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Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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zuckte.
    »Sagen Sie, Mister Drexler«, begann Vince Taglieri, »wir haben nicht die leiseste Ahnung, wo wir uns befinden. Niemand von uns kennt das Nuhaúmlen-System. Können Sie uns aufklären?«
    »Was soll ich Ihnen darauf erwidern? Wir Haúmlenner praktizieren keine interstellare Raumfahrt. Ich bin mit galaktischen Koordinaten nicht vertraut. Das Einzige, was ich Ihnen sagen kann, ist, dass Nuhaúmlen im Pörsiësarm der Milchstraße liegt.«
    »Pörsiësarm?« Taglieri runzelte die Stirn.
    »Perseusarm!«, rief Savanna. »Transalpha, Vince!«
    »Richtig! Das ergibt Sinn. Aber ich habe nie von einer Menschen-Kolonie Nuhaúmlen in Transalpha – oder sonst irgendwo – gehört. Und, Mister Drexler, Ihr Volk muss seinen Ursprung auf der Erde haben – Sie sprechen Solar, auch wenn es, nun …«
    »Es erinnert ein wenig an Frühsolar «, warf Savanna ein.
    »Du hast recht.« Taglieri nickte.
    »Ich kann Ihnen nichts dazu sagen«, meinte Eric.
    »Können oder wollen Sie nicht?«, fragte Taglieri mit einer leichten Schärfe in der Stimme.
    Eric schwieg.
    »Wo wir auch immer sind, wir müssen hier weg«, sagte Harry rau und wandte sich an Doc Seaman. »Sie sind sich sicher, dass das Schiff über keinen Antrieb mehr verfügt?«
    »Völlig sicher.« Seaman verknotete die Finger ineinander. »Ich habe mir vor Jahren alles genau angesehen. Immerhin kann ich ebenso wie Eric und Robert die Naniten kontrollieren. Glauben Sie etwa, ich hätte nicht längst über eine Flucht nachgedacht?«
    J. T. Toler, Chefingenieur der MERCHANT II und reputabler Alleskönner, zeigte sich davon wenig beeindruckt. »Das Schiff hatte einmal einen Antrieb. Das genügt mir. Es gibt nichts, das ich nicht reparieren könnte. Und schon gar nicht, wenn ich drei Leute an meiner Seite habe, die alles in diesem Schiff einfach umformen können.«
    »Einfach würde ich es nicht unbedingt nennen«, sagte der Doc.
    »Das höre ich nicht zum ersten Mal«, erwiderte Toler. »Von mir aus darf es auch schwierig sein. Hauptsache, Sie schaffen es. Ich werde Ihnen genaue Anweisungen erteilen. Und dann steuern wir dieses Schiff zur nächsten Bastion der Solaren Welten, wo man uns sicher gern aufnehmen wird. Nicht zuletzt dank Taglieri.«
    Vincent Taglieri, Ratsvorsitzender der Solaren Welten und ehemaliger Kommandant der STERNENFAUST, sah missmutig drein. »Der Plan mag nett klingen, aber da gibt es ein nicht gerade kleines Problem, wenn ich das richtig sehe. Oder zwei Probleme. Ich spreche von den beiden Wärtern, die Mister Drexler erwähnt hat. Ich nehme an, dass sie kaum so blind sind, unseren kollektiven Ausbruch nicht zu bemerken.«
    »Sie wiegen sich in Sicherheit«, erklärte Eric. »Nur deshalb konnte ich schon seit Jahren meine Streifzüge durch das Schiff unternehmen. Für sie ist es einfach nicht vorstellbar, dass sich einer der Gefangenen aus den Zellen befreien kann. Ohne dass man die Naniten beherrscht, ist es auch tatsächlich nicht möglich.«
    »Dennoch stellen die Wächter ein Problem dar.«
    »Das wir ausschalten müssen«, meinte Sonda Katar. »Gibt es irgendwelche Waffen an Bord?«
    Eric streckte die Hand aus, und im Nu bildete sich eine schwarze wirbelnde Wolke darum – eine Unzahl von Naniten strömte herbei. Sie verdichteten sich zu einem Schwert, dessen Klinge blitzte und rasiermesserscharf aussah. »Wozu brauchen wir Waffen, wenn wir etwas viel Besseres haben?«
     
    *
     
    Zuerst überlegten sie, sich zu trennen, doch dann entschieden sie, dass die Gruppe zusammenbleiben sollte. So konnte jeder auf den anderen achten, was vor allem deshalb wichtig war, weil die Wächter keine einfachen Gegner sein würden.
    So beeindruckend Erics kleine Demonstration auch gewesen sein mochte, sie hatte einen gewaltigen Haken. Was er konnte, beherrschten ihre Feinde ebenso. Mehr noch – wie Doktor Seaman betonte, übten sich die Wachtposten seit Jahren unablässig darin, die Naniten zu steuern und zu manipulieren. Sie waren wahre Meister ihres Fachs, die selbst die komplexesten Vorgänge mit Leichtigkeit kontrollierten.
    Durch einen Korridor marschierte die kleine Prozession in Richtung der Privatquartiere ihrer Gegner. Die kahlen Wände wiesen an etlichen Stellen Markierungen auf. Dahinter befanden sich Zellen, von denen laut Seaman allerdings nur verhältnismäßig wenige besetzt waren.
    Harry freute sich über jeden Schritt, den sie unbehelligt zurücklegen konnten. Ständig rechnete er mit einem Angriff …
    … und wurde doch überrascht, als aus
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