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Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)

Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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weiter hinab.
    Unten angekommen, traf die kleine Gruppe auf zwei weitere Gestalten, einen Starr und einen Menschen. Der Mensch sah ausgezehrt aus, müde und mit dicken Ringen unter den Augen. Der Arm des Starr war blutverkrustet und sah aus wie von Säure zerfressen. Die Kleidung hing in Fetzen über dem rohen Fleisch, in dem tiefe Löcher schwärten.
    »Ich bin John«, sagte der Mensch, der den Starr stützte und offenbar schon lange mit sich schleifte. »Wenn ihr einen Weg hier raus kennt, habt ihr dankbare Begleiter.«
    »Wie kommt ihr hierher?«, fragte Taglieri.
    Oben donnerte der Lärm einer weiteren Explosion.
    »Plaudern können wir später, oder?«, meinte John.
    »Gute Idee«, meinte Harry. »Wir sollten …«
    Weiter kam er nicht. Das Kreischen von reißendem Metall übertönte alles andere, als die Treppe hinter ihnen in Fetzen ging. Etwas krachte die Stufen herab, ehe der Lärm in ein Trippeln überging.
    Eine der tödlichen Drohnen huschte auf den Spinnenbeinen näher. Die obere Hälfte rauchte, eine Rußschicht zog sich über das Metall. Offenbar hatte sich jemand als fast so wehrhaft wie Harry selbst erwiesen.
    Das Ding raste näher. Mehr denn je erinnerte es an ein bizarres, künstliches Insekt. Sogar einige Dioden blinkten wie im Dunkeln leuchtende Augen.
    Harry und Taglieri schossen gleichzeitig.
    Die beschädigte Drohne explodierte, so nah, dass es Harry von den Füßen riss. Er stieß gegen etwas – jemanden – und fiel. Als er sich aufrappeln wollte, lag sein Kopf genau zwischen Sondas Beinen, in einer Höhe, die zu einer anderen Zeit durchaus angenehm gewesen wäre.
    Hinter ihnen ächzte Savanna grauenerfüllt auf.
    Harry stemmte sich hoch und sah gerade noch, wie ihr neuer Bekannter John den Starr vor sich auf den Boden legte. »Der hat’s hinter sich«, meinte er.
    Aus dem Brustkorb ragte wie ein bizarrer Pfeil eines der abgerissenen metallenen Spinnenbeine.
     
    *
     
    Zu sechst hasteten sie weiter, und sie fühlten sich alles andere als gut. Harry, Savanna, Sonda, Toler, Taglieri und John.
    »Wir haben den Transmitter gleich erreicht«, versicherte Taglieri. »Wo immer wir dann hinkommen, es kann nur besser sein.«
    »Was sind das nur für Schweine, die diesen Angriff führen?«, fragte John. Er klang, als sei für ihn eine Welt zusammengebrochen.
    »Hast du etwa an das Gute im Menschen oder in den Starr geglaubt?« Harry lachte. »Das ehrt dich, aber du solltest lieber aufwachen, mein Junge. Das Universum ist ein Ort, an dem jeder für sich selbst kämpft. Oder für die wenigen, mit denen er ein Team bildet.«
    »So wie ihr?«
    »So wie wir«, antwortete der Kapitän der MERCHANT II ohne zu zögern. Sogar Taglieri schloss er ein. Kotzbrocken hin oder her, er war wichtig für Savanna, und wenn es klappte, würde seine Transmitter-Idee ihnen tatsächlich den Hintern retten.
    Taglieri öffnete eine Tür. Selbst in dieser Unterwelt war alles aus dem allgegenwärtigen schwarzen Vulkangestein errichtet oder aus ihm herausgeschlagen worden. Auch der Raum, in dem das futuristische Transmittergestell stand.
    Die Plattform selbst war ziemlich unscheinbar, leicht erhöht ragte sie aus dem Vulkangesteinboden. Allerdings hatte man im Laufe der Zeit eine Art Käfiggestell um sie errichtet und dieses mit allerhand Anzeigen und Messgeräten versehen, deren Daten Aufschluss über die Funktionsweise des Transmitters liefern sollten.
    Harry hatte keine Ahnung, was die Datenkolonnen, die in Starr-Schrift über die Bildschirme liefen, bedeuten konnten. Ganz vertrauenerweckend sah das Ganze allerdings nicht aus.
    »Wenn das mal funktioniert …«, murmelte er. Er hatte keine Lust, dass sein Hintern in dem einen Teil der Galaxis landete und sein hübscher Kopf in einem ganz anderen.
    Die vielen Lichter an dem Gestell und die Helligkeit der Bildschirme waren die einzigen Lichtquellen, die den Raum beleuchteten. Ein gespenstisches Flackern wie von Elmsfeuern, das bizarre Schatten an die Wände warf.
    Harry wusste es nicht, aber es hätte ihn wahrscheinlich auch nicht vor Ehrfurcht erzittern lassen, wenn ihm bekannt gewesen wäre, das in genau diesem Raum vor beinahe zwei Jahrzehnten ein Teil der STERNENFAUST II-Crew mitsamt einem Forscherteam der Starr gestanden hatte, und diese durch den Impuls einer von den Dronte geschickten Sonde kurzzeitig mitsamt des gesamten Doms in den HD-Raum versetzt wurden. Es war eine Reise gewesen, an die niemand, der dabei gewesen war, sich erinnern konnte – alle waren
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