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Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)

Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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irgendwie lustig. Schließlich sind Zischlaute in der Sprache der Starr ja weit verbreitet …« Er kicherte, deutete auf den Neuankömmling. »Und das ist Eric, unsere Freikarte nach draußen.«
    Eric schüttelte den Kopf. »Fängst du schon wieder an? Ich hab dir doch heute Nachmittag erklärt …«
    »Ja, ja, ich weiß«, unterbrach ihn Robert. »Aber denk doch mal nach, es ist doch eigentlich ganz einfach. Wir überwältigen die Wächter, bringen einen um und zwingen den anderen, uns hier abholen zu lassen.«
    »Und das machen die auch sicher«, sagte Eric sarkastisch. »Ein Wächter ist es denen bestimmt wert, verurteilte Verbrecher fliehen zu lassen. Ja, ganz klar.«
    »Aber …«, wollte sich Sascha einmischen, doch Robert unterbrach ihn. »Lass mich reden, ja?«
    Der Starr gab kein Widerwort und schwieg.
    »Also, Eric. Irgendwie kommen wir hier schon raus, aber wir müssen auch etwas wagen! Sonst verrecken wir hier alle irgendwann. Und ich habe keine Lust, hier Jahrzehnte meines Lebens dahin zu vegetieren! Verstanden?«
    Robert funkelte ihn angriffslustig an und ballte die Hände zu Fäusten.
    »Robert, nicht so aufbrausend«, meldete sich zum ersten Mal Simon zu Wort. »Eins nach dem anderen, mein Freund.«
    Dass es diesmal Robert war, der keine Widerworte gab, bewies Eric, dass Rob in dieser Zelle nur die Nummer zwei war. Simon schien der Chef hier zu sein.
    »Eric, ich freue mich, dich kennenzulernen,« Simon kam auf ihm zu und reichte ihm die Hand. Eric schlug ein.
    »Du bist also in einer Einzelzelle? Dann musst du ja wirklich ein schlimmer Junge sein.«
    Stan züngelte schlürfend, offenbar ein Ausdruck von Belustigung. Scheinbar war er ein lustiger Geselle, der sich aber sehr schweigsam gab.
    »Es ist mir aber auch egal, was du gemacht hast. Und wenn du deine Großmutter an den Teufel verkauft hast.« Nun zischelte auch Simon amüsiert. »So sagt man doch bei euch Menschen, richtig? Und du hast nie gewusst, dass die meisten hier in Gemeinschaftszellen sind?«
    Eric schüttelte den Kopf. »In meinem Gang bin ich der Einzige. Die anderen Zellen sind leer. Ich bin davon ausgegangen, dass es fast überall so ist.«
    »Du … du hast in ihnen nachgesehen?«
    »Ja, auf meinen kleinen Spaziergängen.«
    »Beeindruckend! Rob hat uns heute deine Geschichte erzählt und ehrlich, wir wollten es gar nicht glauben. Aber jetzt bist du hier, der lebende Beweis.«
    Simon drehte sich zu seinen Mitbewohnern um, die fleißig zustimmend nickten.
    »Eric«, nahm er den Faden wieder auf, »vielleicht begreifst du ja selbst gar nicht, welche Chance sich dir bietet. Wie lange bist du schon hier?«
    »Ein paar Jahre«, antwortete er ausweichend.
    »Ich über zehn. Eric, ich rate dir einfach etwas: Denk drüber nach. Du kannst uns helfen und wir stehen dir bei. Was sagst du dazu?«
    Eric sah Simon an, dann nickte er.
    »Sehr schön, Eric! Dann erzähl doch mal ein bisschen von dir.«
    In den nächsten Stunden musste Eric immer wieder von seinen Fähigkeiten berichten und auch die eine oder andere kleine Kostprobe geben.
    Als er die Zelle verließ, war es sich absolut sicher, dass es doch keine gute Idee gewesen war, Robert einzuweihen.
    Den nächsten Tag verbrachte Eric in seiner Zelle. Nur um das Frühstück zu holen, schwang er sich einmal von seinem Bett. Ansonsten lag er grübelnd darin und dachte an die vergangene Nacht und an den Fehler, den er begangen hatte. Und er erinnerte sich an die erste Zeit, nachdem er seine neue Fähigkeit erhalten hatte.
     
    *
     
    Vor vier Jahren …
     
    Er hatte sich die Injektion verabreicht. Es fühlte sich seltsam an unter seiner Schädeldecke. Ein Pulsieren breitete sich strahlförmig in seinem ganzen Kopf aus. Das Prickeln juckte unter der Kopfhaut, er glaubte, einen stechenden Geruch wahrzunehmen, der aber nicht da sein konnte.
    Irgendwann ließ es nach, aber er spürte, dass sich etwas verändert hatte. Aber wie sollte er herausfinden, was genau mit ihm geschehen war? Er ging die wenigen Meter in seiner Zelle auf und ab. Wie ein eingesperrtes Tier marschierte er hin und her. Dann fasste er einen Entschluss.
    Ruckartig wandte er sich der Zellenwand zu und starrte sie an, als wollte er sie hypnotisieren. »Öffne dich«, befahl er. Wo sind meine 40 Räuber, wenn man sie braucht? , grinste er in Gedanken.
    Er war verrückt, ganz sicher.
    Ein Flimmern erschien auf der Wand. Es wirkte, als würde sich die Wand auflösen. Gleichzeitig setzte das Kribbeln unter seiner Schädeldecke wieder
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