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Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)

Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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die Heimatwelt der Starr, komplett von Gebäuden überzogen und bis in die letzten Winkel erschlossen. Harry besuchte sie zum ersten Mal. Wie Tolers Viehleicht -Geschichte perfekt lehrte, verband die Sauroiden und die Menschen eine nicht immer sonderlich harmonische Vergangenheit.
    Aktuell gab es wohl wieder eine Phase der Annäherung vonseiten der Echsenartigen, sonst hätten sie wohl kaum eine Delegation der Solaren Welten zu Gesprächen in ihr Parlament gebeten, das sie selbst als Konsensdom bezeichneten. Das monströs große Gebäude stand ganz in der Nähe. Oder es begann ganz in der Nähe – und endete irgendwo zu weit weg, als dass Harry es noch sehen könnte. Die Ausmaße des kuppelförmigen Baus waren so gewaltig, dass man ihn mit bloßen Augen aus dem Weltraum erkennen konnte.
    Nicht dass die Besatzung der MERCHANT II zu den geladenen Gästen der Delegation gehörte, aber im Zuge dieser politischen Veranstaltung hatten sich die Einfluggesetze erstaunlich entschärft. Zumindest wenn man vorgab, zur Verwaltungsspitze der Solaren Welten zu gehören und einige halbwegs gut gefälschte Identifikationscodes vorwies. Codes, wie sie ein James Tiberius Toler in einer einzigen Nachtschicht basteln konnte.
    Und das war Harry sehr gelegen gekommen. Denn Namban hätte er auf jeden Fall aufgesucht. Irgendwie.
    Sonda zwirbelte die Spitzen ihres knallroten Haares über dem Zeigefinger der linken Hand auf. »Wollen wir noch lange hier herumstehen, oder versuchen wir endlich unser Glück im Konsensdom?«
    Savanna nestelte eine Tablette hervor und warf sie sich in den Mund. Jeder Mensch auf Namban sollte hin und wieder dieses Spezialmedikament schlucken; die Atmosphäre war zwar atembar, aber alles andere als angenehm.
    Wo die meisten Welten zu wenig Sauerstoff besaßen, wies Namban davon gleich um einiges zu viel auf, was einen Menschen förmlich betrunken machen konnte. Zumindest ohne die Unterstützung eben dieses Medikaments, das eine Starr-Firma exklusiv herstellte und damit Millionen machte. Vor allem in den Zeiten, in denen die Sauroiden sich nicht isolierten. Führende irdische Unternehmen wie Far Horizon oder Star Trade Inc . hatten zwar inzwischen ganz ähnliche Präparate auf den Markt gebracht, aber in Sachen Wirksam- und Verträglichkeit – und vor allem im Preis – lagen die Pillen der Starr ganz weit vorne.
    Wahrscheinlich hassten die Firmenbosse der Sauroiden die Splittergruppen auf dieser Welt, die Fremde für ein Übel hielten und sie lieber heute als morgen wieder verjagt hätten. Gerüchteweise wollten diese Extremisten die aktuellen Entwicklungen nicht widerspruchslos hinnehmen.
    Nicht nur auf der Erde gibt es xenophobe Spinner , dachte Savanna Dionga. Fehlt nur noch, dass diese Starr sich Pro Arashlan nennen …
    Savanna spülte die Tablette mit einem Schluck aus der kleinen Flasche herunter, die sie stets bei sich trug, seit sie die MERCHANT II verlassen und den ersten Fuß in die Gluthitze gesetzt hatten. »Ich glaube kaum, dass wir im Konsensdom fündig werden.«
    Toler zeigte sich nicht beeindruckt. »Dennoch sollten wir es versuchen. Es gab einmal einen berühmten Namensvetter von mir, der auch immer wieder zufällig fündig wurde , wie du dich ausdrückst, wenn er blindlings einfach mal losmarschierte.«
    »Namensvetter?«, rief Sonda spöttisch. »Ich glaube nicht, dass noch jemand außer dir diesen absurden Doppelvornamen trägt – James Tiberius, ich bitte dich. Wie das klingt! Deine Eltern müssen unter Drogen gestanden haben.«
    »Wer redet von meinen Vornamen?«, fragte der Ingenieur der MERCHANT. »Ich spreche von Toler ! Kennst du etwa nicht den berühmten …«
    »Genug geschwätzt«, unterbrach Harry Chang. »Auf zum Konsensdom! Dort halten wir Augen und Ohren offen. Wenn die Puppe wirklich auf diesem Planeten ist, wird man dort wohl etwas von ihr gehört haben.«
    Die Puppe … jener geheimnisvolle Boss der Unterwelt von Lor Els Auge, der Harry und seiner Mannschaft übel mitgespielt hatte. Mithilfe eines Tricks hatte er sie auf die bizarre Chimärenwelt des Genetic Scott I. Caldwell gelockt, wo sie um ein Haar nicht nur einen, sondern tausend Tode gestorben wären.
    »Ja, gehen wir«, stimmte J. T. Toler zu. »Unterwegs werde ich eure Bildung noch etwas auffrischen. Von dem legendären ersten Todesopfer habt ihr schon gehört. Seit der Wiederannäherung ist es Brauch, menschliche Besucher im Konsensdom mit großer Ehre anzusprechen. Für die Starr bedeutet das, dass sie an den Namen
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