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Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)

Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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ganz gewiss nicht ausreichte.
    Das Bewachen des Konsensdoms war dabei eher eine Aufgabe, die der Tradition entwachsen war. Das Gebäude galt als unzerstörbar, die Wände als zu massiv, um sie zum Einsturz bringen zu können. Und warum hätte das auch jemand tun sollen? Aus diesem Grund verzichtete man auch über eine gesonderte elektronische Überwachung der Außenhülle der Kuppel. Außerdem besaß das Gebäude als – zumindest in Teilen – Relikt der Erhabenen die Fähigkeit, geringe Schäden selbst zu regenerieren. Eine Fähigkeit, die den Dom immer wie aus dem Ei gepellt aussehen ließ.
    Um die Bedeutung des Bauwerks für die Starr aber ausreichend zu würdigen und außerdem Arbeitsplätze für die zahlreichen Starr der Heimatwelt zu schaffen – damals, als sie noch nicht durch die aufreibenden Kriege in Transalpha, vor allem mit den Dronte, drastisch dezimiert worden waren – hatte man die Ehrengarde zum Schutz des Konsensdoms gegründet. Ein paar Hundert Individuen zusätzlich konnten so wenigstens pro forma der Gemeinschaft der Starr, dem Arashlan, dienen.
    John wandte sich um und grinste dabei zufrieden. Der erste Schritt war getan.
    Zoggalts verzweifeltes Winken wischte ihm das Grinsen aus dem Gesicht. Der Starr deutete in die Richtung, in die der Wächter verschwunden war. John entdeckte die kleine Gestalt ein Stück entfernt zwischen den hoch aufragenden Wänden der Kuppel auf der einen Seite und des bizarren Verwaltungsgebäudes auf der anderen.
    Genau in diesem Moment drehte sie sich um.
    Ratworren hob seinen Nadler.
     
    *
     
    Nein! Es konnte doch nicht so früh schon schief gehen!
    John schüttelte den Kopf und bedeutete beiden Starr mit schnellen Gesten, zurückzubleiben. Eilig riss er sich das Nachtsichtgerät vom Kopf und ließ es in einer seiner Taschen verschwinden.
    Dunkelheit umfing ihn. Tastend vergewisserte er sich, dass das Holster mit der Handwaffe unter seinem dunklen Mantel gut verborgen war. Inzwischen näherten sich ihm die Schritte des Wächters rasch.
    Eine kleine Lampe flammte auf. Ihr grünlicher Strahl fiel ihm genau ins Gesicht. Geblendet kniff John die Augen zusammen. Nicht gut , dachte er. Gar nicht gut.
    »Keine Bewegung!«, wies ihn eine barsche Stimme von irgendwo hinter dem Licht an. Er zweifelte nicht daran, dass sich in diesem Moment die Mündung einer Waffe auf ihn richtete.
    John spürte, wie ihm ein Schauer über den Rücken rann. »Oh, es tut mir so leid«, rief er aus und versuchte dabei den Akzent eines Menschen nachzuahmen, der von dem letzten Hinterwäldlerplaneten stammen musste. Er riss die Augen weit auf und bemühte sich, möglichst erschrocken zu wirken.
    Schauspielerei war eine Art Leidenschaft von ihm, wenn ihm auch jeder großzügig bescheinigte, dass er absolut kein Talent dafür besaß. »Ich habe mich verlaufen. Ich habe diese Bar gesucht, und …« Er ging einen vorsichtigen Schritt vor.
    »Keine Bewegung, habe ich gesagt!«, zischte der Reptiloide.
    Er musste ein Anfänger sein, so übereifrig, wie er war.
    Ein blutiger Anfänger.
    Ein blutender Anfänger, bald, denn er würde sich wahrscheinlich auch nicht mithilfe einiges Bargeldes dazu bewegen lassen, diese nächtliche Begegnung zu vergessen.
    Dem Geräusch seiner Schritte nach zu urteilen näherte sich der Wächter langsam. Die Lampe blendete John noch immer so, dass er nichts wahrnahm.
    Endlich senkte der Wächter die Taschenlampe so weit, dass John wieder etwas erkannte. Was er sah, war allerdings nicht sehr erfreulich. Der uniformierte Starr hielt tatsächlich einen Strahler auf ihn gerichtet, und der Klauenfinger am Abzug wirkte auch nicht gerade vertrauenerweckend.
    John hob die Hände, immer noch in der Rolle des erschrockenen Touristen. »Bitte, es tut mir leid, wenn ich …«
    Er sah nur einen Schemen vorüberhuschen. Im nächsten Moment stieß der Wächter ein ersticktes Gurgeln aus. Er ging in die Knie, die Lampe fiel ihm aus der Hand und beleuchtete Ratworrens Füße.
    John ließ erleichtert die Hände sinken. Dieser verflixte Starr war tatsächlich erstaunlich schnell. Gelassen zog Ratworren sein Messer aus dem Hals seines Opfers und wischte die Klinge an dessen Uniformjacke sauber. Dann gab er dem Toten einen Schubs, dass er nach hinten kippte.
    »Das war knapp.« Zoggalt trat nun auch aus der Gasse. In den leicht zitternden Händen hielt er ein Reagenzglas mit einer durchsichtigen Flüssigkeit. Er zog einen gläsernen Korken und goss den Inhalt über die Leiche des Wächters.
    Es
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