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Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2)

Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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merkwürdigen Dinger waren ihnen schon früher aufgefallen. Sie glichen den Gleitfliegern von der Erde, nur dass in diesem Fall eine ganz in Metall gehüllte Person unter den schwarzen Flügeln hing und ein Dampfdruckgewehr bediente.
    Fast geräuschlos spritzten die Kugeln auf das Pflaster. Yefimov reagierte sofort. Er legte den Hebel seines Gewehrs um, und schlagartig veränderte sich die Temperatur in dem Wasserkessel, der so klug installiert war, dass er nicht nur das Gewehr in der Waage, sondern auch den Blick zum Korn frei hielt. »Nun komm schon«, zischte Yefimov. Die Vorlaufzeit war nervig, dann allerdings stellte das Gewehr eine erstaunlich durchschlagende Waffe dar. Da die Waffe nach dem Gatling-Prinzip funktionierte, musste nur selten nachgeladen werden.
    »Was soll das?«, schrie Mary, die sich nur durch einen zufälligen Sprung vor einer tödlichen Kugel in Sicherheit bringen konnte. Sie wussten, dass die Munition grausame Wunden schlug. Marine Thomas Petty war ihr Opfer geworden.
    Die zwei Segler sausten über ihre Köpfe hinweg, und ehe man es sich versah, waren die Straßen wie leer gefegt.
    »Mothers Driller!«, sagte Anneé, und Mary wartete auf weitere Erklärungen, um mit zitternder Stimme zu übersetzen. »Wenn es zu schlimm wird in den Straßen, schickt sie ihre Driller aus, die, wie sie sagte, den Unrat hinwegfegen.«
    »Den Unrat hinwegfegen?«, stieß Yefimov hervor. »Das ist nichts anderes als eine gottverdammte Menschenjagd!«
    Endlich konnte er schießen.
    Marine Scott tat es ihm nach.
    »Weg hier!«, schrie Tregarde.
    Er griff Marys Hand und lief. Anneé starrte nach oben, dann zu Yefimov. »Komm!«, sagte sie in Solar, und Yefimov war so erstaunt, dass er für eine Sekunde das Gewehr sinken ließ. Hatte sie so schnell gelernt? »Komm!«
    Die Driller stiegen in die Höhe und verschwanden für eine kleine Weile hinter einem konisch geformten Turm. Dann stürzten sie wie Raubvögel aus zwei verschiedenen Richtungen herab. Sie waren unglaublich schnell und beherrschten ihre Fluggeräte. Und sie waren gegen Kugeln gefeit. Yefimov traf einmal, dann noch einmal, aber die Kugeln schienen die Rüstung der Driller nicht zu durchschlagen.
    Auf dieser Position haben wir keine Chance!
    »Rückzug!«, rief Yefimov. Die Straßen waren leer. Ihr Trupp war leichte Beute. Im Zickzack rannten sie um ihr Leben. Ein, zweimal versuchten sie in einem Haus Unterschlupf zu finden, doch die Türen waren verschlossen.
    Die Driller nahmen ihre Aufgabe ernst. Sie schienen nicht gewillt, ihre Beute entkommen zu lassen.
    Anneé lief vorweg. Kugeln nagelten herab, und es kam einem Wunder gleich, dass noch keine von ihnen getroffen hatte.
    Ein gurgelnder Schrei. Frampton stürzte auf die Knie, robbte weiter und ließ das Gewehr fallen. Sofort waren Linus und Scott bei ihm und zogen ihn hoch. Einer nahm das Gewehr.
    Yefimov hielt inne und drehte sich um. Er erkannte sofort, was geschehen war. Frampton war getroffen worden, in die Schulter. Die Kugel hatte ihm das Gelenk weggerissen. Sein rechter Arm hing nur noch an vereinzelten Sehnen. »Verdammte Scheiße!«, brüllte Frampton und starrte Yefimov an. Sein vom Peitschenschlag zerstörtes Gesicht war blutüberströmt, denn die Wunde hatte sich wieder geöffnet.
    Tregarde, Mary und Anneé waren schon weiter voraus. Nun blieben auch sie stehen, mussten sich jedoch gleich wieder in Sicherheit bringen, denn einer der Driller flog mit einer unglaublich wirkenden Aktion in die Gasse und ballerte, was das Gewehr hergab. Sie drückten sich in einen Torweg. Über und hinter ihnen explodierten Steine, und Mauerwerk zerplatzte.
    »Colonel!«, stöhnte Frampton. »Lassen Sie mich. Bringen Sie die Leute in Sicherheit. Mit mir geht es …« Er grinste schwach – und im selben Moment verschwand sein Kopf vor Yefimovs Augen. Er war ganz einfach nicht mehr da.
    Scott und Linus sprangen zurück, ihre Augen so weit aufgerissen, dass man das Weiße sehen konnte. Eine Kugel hatte Framptons Kopf vom Rumpf geschossen. Der Torso sackte zusammen.
    Yefimov wirbelte herum und lief. Seine Marines folgten ihm. Anneé rief etwas, dass Mary nicht übersetzen konnte, denn sie lehnte an einer Mauer und erbrach sich. Tregarde war bei ihr.
    Die Driller waren noch nicht zufrieden. Sie schossen in die Höhe, machten für eine Sekunde den Eindruck, als hätten sie endlich genug, dann kamen sie zurück.
    »Komm!«, rief Anneé, vermutlich das einzige Wort, welches sie auf Solar kannte. »Komm!« Sie lief
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