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Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2)

Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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doch der Sekte der Rancors schien das egal zu sein.
    Als Thunder in die Katakomben zurückkehrte, probierte er das Sekret an sich aus. Die Wirkung war unvorstellbar. Stets erinnerte er sich mit Freuden daran, wie sein Schädel fast explodierte und er sich mehrere Tage lang in einem Rauschzustand befand, der mit nichts sonst vergleichbar war. Als er daraus erwachte, war er ein anderer geworden. Er hörte und sah schärfer und klarer, konnte besser riechen. Seine Kraft war gestiegen und irgendetwas hatte sich in seiner Seele eingenistet, von dem er wusste, dass es ihm eines Tages, wenn es gewachsen und gediehen war, ihm übermächtige Kraft und schier endlose Macht bringen würde.
    Erstaunt hatte Thunder zur Kenntnis genommen, dass er in den Katakomben nicht alleine war. Das weitverzweigte Tunnelsystem unter Loodoon beherbergte viele unterschiedliche Wesen. Hier versteckte man sich, wenn man der Oberwelt überdrüssig war – oder den Feinden, die es dort gab. Thunder fand Höhlen und Stollen, in denen Behausungen gebaut worden waren. Eine Stadt unter der Stadt.
    Mit den Wesen, die er hier fand, machte er weitere Experimente. Was würde das Sekret mit ihnen anstellen?
    Das sprach sich herum. Bald brachte man ihm Verstorbene, und Thunder bewies sich als Herr über den Tod. Er erweckte die Wesen, die sich von nun an Wiedergänger nannten.
    In einem abgelegenen Teil der Katakomben fand er Grabstätten. Mittels der Hilfe einiger genmutierter Wesen, führte er an den Leichen seine Experimente weiter.
    Bald scharrten sie sich alle um ihn.
    Für sie war er ein Gott.
    Er hatte ihnen das Leben zurückgegeben.
    »Schwäche ist der einzige Fehler, den man nicht verbessern kann«, wiederholte er. »Nur mit Stärke wird es uns gelingen, unsere große Feindin, Mother Snipe, zu besiegen. Deshalb bitte ich euch, mich vom Anblick dieses Minders zu befreien.«
    Der Mindeater sah aus, als glaube er nicht, was er soeben gehört hatte. »Warum das, Herr? Ich bin voller Vertrauen zurückgekehrt, voller Liebe.
    Damit Ihr mich heilt. Damit ich besser werden kann. An Eurer Seite, Herr!«
    Thunder schnippte mit den Fingern und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Seine Wesen stürzten sich auf den Minder und zerfetzten ihn.
    Thunder liebte es, Exempel zu statuieren. Das festigte seine Macht. Er schloss die Augen und labte sich am Todesschreien des Opfers und den reißenden Lauten des Fleisches.
     
    *
     
    Commander Jake Austen schüttelte sich vor Furcht, als er zu der sich im Wind sanft wiegenden Schlaufe des Stricks hochblickte.
    Einmal mehr fragte er sich, wo er war und warum das alles geschah?
    Es schien Tage her, seit er mit einem Shuttle von der STERNENFAUST auf diesen Planeten gelangt war, und doch waren nicht mehr als sieben oder acht Stunden seit ihrem Absturz vergangen.
    Sie befanden sich in einem unerforschten Gebiet in Transalpha. Die Shuttlebesatzung hatte aus Dr. Tregarde, Colonel George Yefimov, Commander Jake Austen, Lieutenant Mary Halova, fünf Marines und einem Fal’Zie namens Yaag bestanden. Yaag hatten sie in einer Stasiskammer eines Wracks des sogenannten Weltraumfriedhofs gefunden. Anhand der Korrosionsspuren des Wracks war ermittelt worden, wie lange der Fal’Zie, dessen Name Yaag war, in etwa in Stasis gelegen haben musste: unglaubliche 40.000 Jahre!
    Schließlich, nach vielen Schwierigkeiten, war es ihnen gelungen, den Fal’Zie lebend aus der Stasis zu befreien.
    Mary Halova war es gelungen, ihren Sprachcomputer so zu programmieren, dass sie auf einfache Art mit Yaag kommunizieren konnte. Schnell hatte man den Entschluss gefasst, Yaag nach Hause zu bringen. Denn vielleicht barg Yaags Heimat Erkenntnisse über die merkwürdigen quallenartigen Angreifer, die den Solaren Welten unter anderem bei dem Großangriff auf Kridania so zugesetzt hatten.
    Denn das Schiff, auf dem man Yaag gefunden hatte, wies die gleichen Spuren auf wie die Schiffe der Solaren Welten, die Opfer der Quallenschiffe geworden waren.
    Sie hatten mit Yaags Hilfe die Koordinaten seines Heimatplaneten, der Fal hieß, ermitteln können. Doch beim Landeanflug hatte das Shuttle sich regelrecht in seine Einzelteile aufgelöst. Alles, was synthetisch war, war vor ihren Augen zerflossen. Nur mit Mühe und Not hatte Jake das Shuttle vor einem endgültigen Crash bewahren können. Panisch waren sie aus dem sich zersetzenden Raumschiff geflohen.
    Es war, als hätte man auf sie gewartet. Sofort waren sie überfallen worden. Jake hatte man entführt und in
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