Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III

Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III

Titel: Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
danebenstehen.
    »Sir!«, rief Max Brooks plötzlich. »Es sieht so aus, als ob die Shuttles von der STARLIGHT starten.«
    »Was?« Taglieri beugte sich ungläubig über seine Anzeigen. »Das kann doch nicht … Brenner, verdammt noch mal, was tun Sie da bloß?«
    Erst in diesem Moment bemerkte Taglieri, dass er laut gedacht hatte.
    »Wir müssen der STARLIGHT eine Nachricht zukommen lassen«, rief Taglieri.
    »Ich wüsste nicht wie, Sir«, erwiderte Brooks. »Jegliche Art von Funkverbindung ist blockiert.«
    Das durfte doch alles nicht wahr sein! Hatte Commodore Brenner die Lage falsch eingeschätzt? Er musste doch wissen, dass seine Shuttlepiloten keine Chance hatten, sobald der Planet in den Einflussbereich der Senke geriet. Es blieben ihnen laut der Berechnungen von Professor von Schlichten nur noch zehn Minuten. Das war noch nicht einmal genug Zeit, um auf Hegel III zu landen!
    Die einzige Chance, das erkannte Taglieri nun, war, dass sich von Schlichten in seiner Prognose geirrt hatte. Und dafür kannte er den Professor zu lange, um darauf auch nur zu hoffen.
    Sie mussten etwas tun. Doch wie sollte das gehen, so ganz ohne Funkkontakt? Selbst wenn er jetzt noch einen Jäger zur STARLIGHT geschickt hätte, wäre der zu spät eingetroffen.
    Wenn Taglieri gekonnt hätte, er hätte Rauchzeichen gegeben.
     
    *
     
    Fünf Minuten später befanden sich sämtliche Shuttles im Hangar der STERNENFAUST.
    Man bat die Leute, in den Shuttles sitzen zu bleiben, bis die STERNENFAUST aus der Gefahrenzone war. Man konnte die Zivilisten von Hegel III weder im Hangar noch in den Korridoren der STERNENFAUST gebrauchen. Viele hatten wahrscheinlich noch nicht begriffen, dass sie ihr Zuhause und die, die sie auf Hegel III hatten zurücklassen müssen, nie mehr wiedersehen würden. Da konnte leicht eine Massenhysterie ausbrechen.
    Nur bei Professor von Schlichten machte man eine Ausnahme. Er wurde sofort zu Admiral Taglieri gebracht.
    »Hört hier irgendwer auf das, was ich sage?«, rief er bebend vor Zorn, noch während er den Besprechungsraum betrat. Man hatte Professor von Schlichten unterwegs informiert, was los war.
    Taglieri ging nicht darauf ein. »Gibt es irgendeine Möglichkeit, trotz der gravimetrischen Störungen einen Funkkontakt herzustellen?«
    »Keine Chance«, erwiderte von Schlichten heftig. »Die Materiesenke erzeugt eine so starke Tscherenkow-Strahlung, dass ein Funkkontakt unmöglich ist.«
    »Und wenn wir mit einem der Shuttle zur STARLIGHT rüberfliegen?«, meinte der Erste Offizier.
    »Denken Sie logisch!«, fuhr von Schlichten ihn an. »Die STARLIGHT kann genauso wenig Funkkontakt zu ihren Shuttles herstellen wie wir. Commodore Brenner jetzt noch zu informieren bringt gar nichts.«
    Taglieri nickte widerstrebend. Es war nicht auszuhalten. Nicht nur, dass man hilflos mit ansehen musste, wie Hegel III vernichtet wurde, man konnte noch nicht einmal verhindern, dass die Shuttlepiloten der STARLIGHT in ihr Verderben flogen.
    »Wenn wir nur ein paar Minuten mehr Zeit hätten«, meinte der Admiral. »Dann könnten die Shuttles der STARLIGHT noch eine Chance haben.«
    Von Schlichten murmelte zustimmend und zuckte zusammen. »Wie viele Hochenergie-Torpedos haben Sie an Bord?«, wollte er plötzlich wissen.
    »Etwa einhundert«, erwiderte Taglieri.
    »Eine Ansammlung von Hochenergie-Torpedos mit sich überlappenden positiven Energiewerten …«, begann von Schlichten leise, nachdenkend.
    »Professor?«, fragte Taglieri, doch von Schlichten reagierte nicht auf ihn und deutete ihm mit einer Armbewegung an, er solle still sein.
    »Das Schwerefeld in Verbindung mit der positiven Fusionsenergie … Die gravitationellen Verschiebungen führen zu einer Hyperfusion, wandeln die exotische Energie in kinetische Partikel-Energie um, und die gibt die überschüssige Hitze als Fusionsenergie ab …« Dann sah von Schlichten hoch. »Feuern Sie sofort sämtliche Torpedos in die Senke!«
    Taglieri war für einen Moment fassungslos.
    »Wollen Sie damit etwa sagen, Sie können den Vorgang stoppen?«
    Von Schlichten seufzte. »Nein, natürlich nicht!«, sagte er, und sein Tonfall war wieder gewohnt herablassend. »Dieses Vorgehen erzeugt eine riesige Schockwelle aus reiner Fusionsenergie, die mit unvorstellbarer Geschwindigkeit auf den Planeten zurasen wird. Aber diese Maßnahme gibt uns weitere zehn Minuten. Zeit genug für die Shuttles der STARLIGHT.«
    Taglieri seufzte.
    »Das wollten Sie doch?«, meinte von Schlichten.
    »Natürlich,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher