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Die Drei !!! Fussballstar in Gefahr

Die Drei !!! Fussballstar in Gefahr

Titel: Die Drei !!! Fussballstar in Gefahr
Autoren: Henriette Wich
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Fußballalarm
    »Ja, ich weiß, ich bin zu spät!« Kim rauschte mit hochrotem Kopf ins Café Lomo und warf sich stöhnend aufs Sofa. »Falls es dich interessiert«, sagte Marie, während sie ungeduldig mit ihren frisch lackierten Fingernägeln auf ihre pinkfarbene Armbanduhr tippte, »es sind genau 25 Minuten und 40 Sekunden.«
    Franzi sah Kim vorwurfsvoll an. »Wir dachten schon, du hast uns vergessen und kommst gar nicht mehr zum Clubtreffen.« »Natürlich hab ich euch nicht vergessen!«, protestierte Kim. Dass ausgerechnet ihr das passieren musste, wo sie doch nichts mehr hasste als Unpünktlichkeit – megapeinlich! »Tut mir total leid«, sagte sie, »aber es ging wirklich nicht früher.« Sie winkte der Bedienung und bestellte ein großes Wasser, um nach dem unfreiwilligen Sprint ihren mörderischen Durst zu löschen. »Was ist passiert?«, fragte Marie, die wie immer von Kopf bis Fuß perfekt gestylt war. Zum lilafarbenen Minikleid trug sie einen breiten Gürtel aus weichem Leder und schwarze Leggings. »Hast du einen Sechser im Lotto, oder hast du einen neuen Fall für Die drei !!! an Land gezogen?«
    »Weder noch.« Kim nahm ein paar große Schlucke Wasser und seufzte. »Leider! Wisst ihr eigentlich, dass wir jetzt schon über sechs Monate keinen neuen Fall hatten? Wenn das so weitergeht, können wir unseren Detektivclub bald dichtmachen.« »Nach 23 erfolgreich gelösten Fällen?«, fragte Franzi. »Kommt nicht infrage! Wir müssen nur ein bisschen Geduld haben, das ist alles.«
    So ernst hatte Kim es natürlich nicht gemeint. Ein Leben ohne den Detektivclub konnte sie sich überhaupt nicht mehr vorstellen. Inzwischen waren die drei !!! richtige Profis. Mit ihrer Erfahrung und ihrer tollen Detektivausrüstung hatten sie bereits zahlreiche Betrüger, Erpresser, Einbrecher und Schmuggler überführt. Manchmal hatte Kommissar Peters, ein Freund von Maries Vater, ihnen dabei geholfen, aber die Hauptarbeit hatten sie immer ganz alleine geschafft.
    »Geduld allein reicht nicht!« Dankbar griff Kim Franzis Stichwort auf. So konnte sie geschickt vom Thema ablenken. »Wir müssen dringend etwas unternehmen. Ich hab mir auch schon was überlegt: Wir könnten Anzeigen aufgeben, im Internet und in den Schülerzeitungen unserer Schulen, zum Beispiel mit einer abgewandelten Version unserer Visitenkarte.« Sie holte eine Karte aus ihrer Hosentasche und legte sie auf den Tisch.
    Marie runzelte die Stirn. »Ich weiß nicht. Haben wir so was nötig? Wir sollten lieber die Augen offenhalten und unserem Bauchgefühl vertrauen. Oder eine Bestellung beim Universum aufgeben.«
    Franzi tippte sich mit dem Zeigefinger an die Stirn. »Vergiss es! So einen Quatsch mache ich bestimmt nicht.«

    »Ich glaube auch nicht daran, dass das funktioniert«, sagte Kim. In Wirklichkeit fand sie Maries esoterische Experimente ziemlich unheimlich, egal ob es um Gläserrücken, Tarotkarten oder Hexenzaubersprüche ging. Irgendwas Wahres war nämlich doch immer dran.
    Marie zuckte beleidigt mit den Schultern. Dann sagte sie zu Kim: »Du bist aber pessimistisch drauf heute! Jetzt erzähl endlich, warum du zu spät gekommen bist. Ich finde, wir haben ein Recht darauf, es zu erfahren.«
    Kim zögerte. Sollte sie ihren Freundinnen die volle Wahrheit sagen? Normalerweise vertraute sie solche Dinge nur ihrem Geheimen Tagebuch an, das sie neben dem Detektivtagebuch führte. Fürs erste musste die halbe Wahrheit reichen. »Heute ist echt nicht mein Tag«, seufzte Kim. »Die Schule war ätzend, ich hab zwei fette Pickel bekommen und meine heiß geliebten Zwillingsbrüder haben sich ein neues Schimpfwort für mich ausgedacht: Statt Planschkuh nennen sie mich jetzt Streuselmonster.«
    Franzi verkniff sich ein Grinsen. Kim war wirklich geschlagen mit Ben und Lukas. Die 10-jährigen Jungs waren die reinsten Nervensägen. Im Vergleich dazu hatte Franzi mit ihrer 16-jährigen Zickenschwester Chrissie das große Los gezogen. Marie nippte an ihrem Kakao Spezial mit Vanillearoma, dem absoluten Lieblingsgetränk der drei !!!. Ihr Ärger auf Kim war inzwischen verflogen. »Da hilft nur eins«, schlug sie vor, »Nervennahrung! Bestell dir doch einen Schokomuffin oder am besten gleich zwei. Ich lade dich ein. Mein Vater hat mir heute ein extra Taschengeld spendiert.«
    Als Hauptkommissar Brockmeier in der beliebten Vorabendserie Vorstadtwache verdiente Helmut Grevenbroich so gut, dass er seine einzige Tochter auf Händen tragen konnte. Kim schüttelte den Kopf.
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