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Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Titel: Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum
Autoren: Anonymous
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andere noch zusätzlich beigebracht. – Dieses hier zum Beispiel«, sagte sie und drückte wieder ihre Hand auf die seidige Oberfläche. »Es heißt ›murchash‹ und bedeutet ›Gefahr‹. – So, was für Zeichen haben wir bis jetzt?«
    »›Gefahr‹, ›Verwüstung‹, ›Planet‹, ›Warnung‹, ›Tod‹, ›Stern‹ und ›Wunsch‹. Obwohl – Letzteres hätte eher die Bedeutung ›Befehl‹ oder ›Forderung‹«
    Dana sah auf zu den beiden Sonnen. Sie waren bereits ein großes Stück weitergewandert. Noch fiel es nicht auf, aber bald würde wohl der Komet, der diese Welt bedrohte, trotz des hellen Tageslichts zu sehen sein.
    »Uns läuft die Zeit davon«, murmelte sie. »Eigentlich hätte ich mir gewünscht, dass wir auch noch das Zeichen für ›Bitte‹ oder ›Gebet‹ finden, immerhin sagen die Eingeborenen ja, dass es sich hier um einen Tempel handelt; den Tempel ihres Gottes.«
    »Ich glaube nicht, dass wir dieses Zeichen finden«, sagte Mary skeptisch. »Zum größten Teil handelt es sich hier um Befehle und Warnungen, dem Gebäude nur ja nicht zu nahe zu kommen.«
    Dana Frost seufzte. »Da haben Sie wohl recht, Lieutenant. – Also gut. Sagen Sie dem Admiral bescheid. Dann werden wir anfangen.«
    Mary gehorchte und winkte den Admiral heran. »Sir, Captain Frost und ich werden jetzt beginnen.«
    Taglieri nickte langsam. »In Ordnung, Lieutenant.«
    Dana Frost atmete noch einmal durch und nahm sich das Leder, auf dem Mary Halova die Position der Zeichen aufgemalt hatte. Sie streckte die Hand aus und presste sie jeweils sieben Mal auf jedes der Zeichen, in einer Reihenfolge, die in der Sprache der Morax, die ja eine Abart der Sprache der Erhabenen gewesen war, den Sinn ergab: »Warnung, der Planet ist in tödlicher Gefahr. Ein Stern kommt auf den Planeten zu. Tod und Verwüstung drohen.«
    Für einen Moment zuckte der Gedanke durch Danas Hirn, wie dumm das alles eigentlich war und auf wie tönernen Füßen diese ganze Idee stand. Aber vielleicht ist das dennoch der Schlüssel , dachte sie entschlossen und begann mit der Prozedur wieder von vorn. Wenn es dieses Wesen, dass die Schrift der Toten Götter benutzt, wirklich gibt, wird es vielleicht so auf uns aufmerksam.
    Bange Sekunden verstrichen und wurden zu Minuten.
    Die Kuppel schwieg.
    Entschlossen machte sich Dana daran, die Reihenfolge der Zeichen erneut zu drücken, jedes Zeichen sieben Mal – sodass klar wurde, hier draußen war einer, der wenigstens ein bisschen von der Kultur der Erhabenen wusste. Sie hörte gar nicht, dass sie dabei die seltsam klingenden Worte halblaut vor sich hinmurmelte.
    Wieder tat sich nichts.
    Noch einmal wiederholte Dana den Vorgang.
    »Captain? Wir sollten über das Schwarzpulver nachdenken.« Dana hörte kaum, dass der Admiral Colonel Yefimov halblaut den Befehl erteilte, nach Jenny Black Fox und ihren Schwefel und Salpeter-Vorräten zu suchen und sie herzubringen. Wieder drückte sie mit ihren Händen die Zeichen in den seidigen und undurchdringlichen Energieschirm. Ihre Stimme wurde lauter, »hrash … murchash … daneb … karohm …«
    Auf einmal strich ein feuchter Wind in ihr Gesicht. Er brachte einen seltsamen Geruch mit sich … alt. Das riecht … uralt , dachte Dana. Es ist nicht wirklich modrig oder staubig. Aber uralt. Es ist, als würde das Gebäude auf einmal atmen.
    Wieder drückte sie die Zeichen je sieben Mal.
    Und fuhr plötzlich zurück, als ihre Hand ins Leere griff.
    Im Energieschild hatte sich ein Loch gebildet. Ein Loch von der Größe ihrer Hand.
    Und es wurde immer größer.
    Bis es groß genug war, einen Menschen hindurchzulassen.
    Dana starrte wie versteinert auf die Öffnung, hinter der es absolut dunkel zu sein schien.
    Sie hörte kaum die Worte des Admirals: »Meinen Glückwunsch! Scheint, als hätten Sie mit Ihrem Bauchgefühl wieder einmal goldrichtig gelegen, Captain Frost …«
     
    ENDE des dritten Teils
     

 
     

     
    Der Gott im Exil
     
    von Simon Borner und Thomas Höhl
     
    Was mag Admiral Taglieri und Dana Frost unter der Energiekuppel erwarten?
    Wird sich ihre Hoffnung auf Rettung bewahrheiten?
    Welches Spiel treibt Walter Gregorovitch?
    Wird Izanagi nun bei Far Horizon bleiben?

* siehe STERNENFAUST 102: »An vielen Fronten«
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