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Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Titel: Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)
Autoren: Anonymous
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auf die Injektionspistole, setzte den kugeligen Kopf einen Fingerbreit unterhalb der letzten, etwas dunkel verfärbten Einstichstelle an und drückte ab.
    Ein leises Zischen war zu hören, dann spürte der Kommandant der STARLIGHT das übliche Brennen unter der Haut und schließlich dieses taube Gefühl, wenn sich der Wirkstoff in seinen Adern ausbreitete.
    »Ich habe der Admiralität und auch meiner Mannschaft gegenüber eine Verantwortung zu tragen, die es mit sich bringt, das ein oder andere kalkulierte Risiko auf mich zu nehmen. Noch einmal werden mich solche Möchtegernpiraten nicht derart in die Knie zwingen. Noch einmal werde ich mich nicht meiner Krankheit beugen, und wenn Sie mir dafür am Ende ein ganzes Fass spritzen müssen.«
    Der Arzt setzte die Injektionspistole ab, legte sie neben dem Desinfektionsbecken auf ein Tablett ab und rückte seine Brille zurecht. »Sie wissen genau, dass …«
    Das leise Vibrationsgeräusch an Brenners Kommunikator unterbrach die neuerliche Predigt. Das duale Piepen signalisierte einen Ruf über Intracom. Der Commodore ließ die Kuppe seines rechten Zeigefingers über das Displaymenü gleiten. Sofort tauchte das Konterfei des Navigators auf. Kuhn sah darauf aus, als hätte er vor der Aufnahme zwei Nächte lang nicht geschlafen.
    »Was gibt es zu berichten, Kuhn? Sind die Systeme endlich konfiguriert? Muss ich damit rechnen, dass hier auf der Krankenstation gleich die Lichter ausgehen?« Brenner grinste, als er aus den Augenwinkeln den Arzt stutzen sah.
    »Wir haben die Routinen umprogrammiert und mehrere Testläufe erfolgreich abgeschlossen. Dabei ist uns beim letzten Scan eine einzelne Restsignatur im Einsteinraum aufgefallen, die Sie interessieren dürfte.«
    »Eine Spur von der STERNENFAUST?« Brenner sprang von der Behandlungsliege und rollte seinen Uniformärmel hastig nach unten. »Wehe Sie verlieren die Spur! Ich bin in einer Minute auf der Brücke.«
    »Commodore Brenner!« Der Arzt schüttelt missbilligend den Kopf, packte Brenner mit überraschender Energie am Arm, schob den Ärmelstoff erneut nach oben und rieb den vorbereiteten Desinfektionstupfer einmal grob über die bläuliche Stelle.
    Brenner war tatsächlich für einen Moment so baff, dass ihm die Worte fehlten.
    Der Arzt seufzte. »Na, nun gehen Sie schon.«
     
    *
     
    Bergkette, Unbekannter Planet, Irgendwo in Transalpha
     
    Dana Frost klopfte sich den Sand aus der Uniform, nahm Haltung an und trat neben Taglieri. »Halova, an meine Seite, der Rest der Mannschaft sammelt sich und kümmert sich um die Verletzten. Aber alles in ruhigen, langsamen Bewegungen. Ich will keine unnötigen Provokationen«, befahl sie in durchdringendem aber gefasstem Ton.
    Mary Halova, die Sprachexpertin, der STERNENFAUST, löste sich aus der Gruppe rund um Yefimov und Alyawarry und schritt nach vorne. Panik und Überforderung waren ihr infolge der Geschehnisse ins Gesicht geschrieben. Aber darauf konnte Dana jetzt keine Rücksicht nehmen.
    Mit angespanntem Lächeln blickte sie den Fremden entgegen, die sich paarweise anschickten an Lianen, geflochtenen aus trockenen Fasern, die glatten Felswände hinab zu klettern. Barfuß und nur mit einer Art geflochtenen Matte um die Hüften, hangelten sich die ausnahmslos männlichen Vertreter das Seil entlang.
    Im Schatten der Bergkette entpuppten sie sich als tatsächlich humanoide Wesen und hatten gleichzeitig etwas Unwirkliches, Elbenhaftes an sich. Allesamt waren sie groß gewachsen und hatten schlanke, etwas sehnige Körper. Überraschenderweise war die Haut der Fremden trotz der Präsenz der beiden Sonnen blass, ja fast weiß, genau wie ihre hüftlangen Haaren, die im seichten Morgenwind ihre feinen Gesichtszüge einrahmten und die Körper umspielten.
    Ihre einzige Bewaffnung bestand aus armlangen Blasrohren, die sie sich mit einer Schlinge um den Oberkörper geschnallt hatten. Ein am Lendenschurz befestigter Beutel enthielt aller Wahrscheinlichkeit nach die kleinen metallenen Pfeile, mit denen sie die Würmer auf so überraschend effektive Weise ausgeschaltet hatten.
    Dana Frost öffnete die Hände und drehte die Innenflächen nach außen, damit die Eingeborenen sehen konnten, dass sie unbewaffnet war.
    »Ich brauche jetzt Ihre volle Aufmerksamkeit, Lieutenant«, sagte sie zu Mary Halova. »Schieben Sie das Geschehene beiseite. Konzentrieren Sie sich. Schon eine winzige Unachtsamkeit kann in diesem Stadium einen Konflikt auslösen.«
    »Verstanden, Captain. Das Thema Erstkontakt
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