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Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Titel: Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)
Autoren: Anonymous
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mitgeführten Waren prüfen zu lassen«, ertönte eine freundliche aber bestimmte Frauenstimme über Lautsprecher. Aus Sicht der Verhaltensforschung verursachte eine Ansagerin weit weniger Stress als ein männlicher Ansager. Zumindest bei Menschen. Ein Phänomen, das sich wissenschaftlich auf den Urinstinkt und Rivalitätsgehabe zurückführen ließ. Denn eine Durchsage, mochte sie auch noch so liebenswürdig formuliert sein, kam immer auch einem Befehl gleich.
    Egal wie viele Jahrtausende auch noch verstreichen mochten, der Mensch würde immer auch zu einem Teil ein Tier bleiben. Ein Punkt im menschlichen System, an dem sich moralische Prinzipien und Logik umgehen ließen. Keine neue Erkenntnis – und doch fühlte Meister William ein leichtes Magenziehen, als er beim Anblick der Far Horizon -Werbung daran denken musste.
    Izanagi Narada, was hat dich nur geritten, als du dich hierfür entschieden hast? , dachte William Beaufort und stricht sich kopfschüttelnd über seinen hellbraunen Haarschopf.
    Sein Blick wanderte abwärts, streifte ein weiteres Mal die Werbeschönheit mit ihrem Strauß an Vergnüglichkeiten und folgte schließlich statt den roten Pfeilen dem grünen Leuchtband, das den Weg Richtung Ausgang wies.
     
    *
     
    STARLIGHT, Kommandozentrale
     
    »Lieutenant Kuhn, wie sieht unsere Lage aus? Haben wir mittlerweile irgendeine Spur von der STERNENFAUST III?« Commodore Hagen Brenner stand mit den Händen hinter dem Rücken verschränkt auf der Brücke und blickte mit ernster Miene auf den Frontbildschirm. Wieder einmal wurde ihm schmerzlich bewusst, wie groß, wie unendlich weit doch der Raum da draußen war. Dimensionen, die der menschliche Geist kaum mehr erfassen konnte, vom HD-Raum, dieser höher geordneten Dimension, durch welche die Wandler-Schiffe fliegen konnten, ganz abgesehen. Alles konnte man in diesem Universum verlieren; sogar einen Star Cruiser.
    »Negativ, Sir. Keine Ortung möglich«, antwortete der Navigator sachlich wie immer. Doch Brenner konnte in dessen Mienenspiel lesen, dass auch er das Schwesterschiff mit seinem Blick auf die Monitore geradezu herbei zu zwingen versuchte.
    Fast schon ein halbes Jahr war es her, dass Brenners eigenes Schiff, die STARLIGHT, so plötzlich von der Bildfläche verschwunden war. Rebellen der Golden Sun -Vereinigung hatten damals den Star Cruiser gekapert, die wenigen Mannschaftsmitglieder, die so früh am Morgen bereits an Bord gewesen waren, überrumpelt und auch ihn, als diensthabenden Kommandanten, ausgeschaltet. Ein im Grunde klug durchdachtes Manöver trotz des wahnwitzigen Plans, allein mit diesem Schiff einen Feldzug gegen die Basiru-Aluun zu führen, um sich für die feigen Anschläge auf den Laborkomplex von Vesta und die Kommunikationszentrale des Star Corps in Kapstadt zu rächen. Er und der telepathisch begabte Jason McVellor hatten sich damals mit vereinten Kräften bis zum Maschinendeck vorkämpfen und einen Notruf an die in Reichweite liegenden Schiffe absetzen können.
    Und Brenner wusste mittlerweile, dass es Dana Frost gewesen war, die Taglieri überzeugt hatte, gegen einen klaren Abschussbefehl der Star Corps Admiralität in Person von Jasper Mitchell zu handeln und sich stattdessen auf die Suche nach der STARLIGHT zu begeben.
    Jetzt also war der Zeitpunkt gekommen sich zu revanchieren. Er musste die STERNENFAUST III einfach finden. Er musste! Egal was los war, er würde zeigen, dass er Captain Frosts Einsatz für ihn, seine Mannschaft und das Schiff nicht vergessen hatte.
    »Versuchen Sie auf der Flugroute so viel Raum wie möglich abzudecken, Kuhn«, befahl Brenner und klopfte mit den Fingerknöcheln seiner geschlossenen Hand auf die Brückenbrüstung. »Irgendwo muss sie sein. Irgendwo da draußen hat sie sich versteckt.«
    »Aye, Sir«, bestätigte der Navigator den Befehl. »Ich schlage einen spiralförmigen Kurs vor, der sich im regelmäßigen Abstand weitet und wieder zusammenzieht.«
    »Klingt nach einer guten Idee. Sonst noch Vorschläge, um der Wahrscheinlichkeit ein paar weitere Prozent abzuringen?« Brenner blickte in die Runde der anwesenden Offiziere.
    »Man könnte versuchen die Frequenz der gesendeten Ortungsimpulse zu erhöhen, um die Raummaschen zu verkleinern, Sir«, meldete sich die Ortungsoffizierin zu Wort.
    Und auch der technische Leiter drehte sich auf seinem Sessel herum, zupfte sich am Ohr, wie er es immer tat, wenn er eine Idee hatte, die nicht zu hundert Prozent regelkonform war. »Wenn wir dabei die
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