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Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Titel: Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)
Autoren: Anonymous
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geschaffen hatte. Einen Moment hielt sie inne, wartete, bis der Elbenhafte sich ganz auf sie konzentrierte und malte dann einen lang gezogenen Strich in den unteren Teil der Fläche, klopfte danach demonstrativ auf den Boden. Danach zeichnete sie auf die gegenüberliegende Seite zwei Kreise ein und deutete unmissverständlich mit dem Finger auf die beiden Sonnen am Himmel. Doch die einzige Reaktion des Grauäugigen blieb ein kurzer Belllaut.
    Trotzdem machte Mary Halova weiter. Sie malte ein Strichmännchen auf die Linie, dann ein paar Zacken, die die Bergkette symbolisieren sollten, tupfte mit der Fingerkuppe den Weg, den die Mannschaft gewandert war, ab und zeichnete zum Schluss ein paar größere, schlankere Männchen auf die Berge und deutete auf die Einheimischen.
    Nichts. Kein Aufblitzen in den Augen des Alten. Kein Zeichen des Verstehens. Stattdessen rief einer seiner Begleiter etwas, kam sichtlich aufgeregt näher, kniete sich vor Mary Halova in den Sand und wiederholte Linie für Linie die einzelnen Zeichenschritte und Fingerzeige.
    »Müssen wir befürchten, dass er Sie einfach nur nachäfft oder glauben Sie, dass er uns wirklich versteht?«, fragte Admiral Taglieri mit unverhohlener Skepsis.
    Doch noch bevor die Sprachexpertin etwas erwidern konnte, kam die Antwort von dem Einheimischen selbst. Er rutschte ein Stück zur Seite, glättete den Sand hinter der Bergkette, verlängerte den Strich, der den Boden symbolisieren sollte und malte kleine runde Hügel und weitere hagere Strichmännchen, fuchtelte aufgeregt dazu mit den Händen und erklärte sein Kunstwerk mit einem ganzen Schwall an Hust- und Bellgeräuschen.
    »So wie ich das verstehe, will er uns offenbar mitteilen, dass es auf der anderen Seite der Bergkette weitere von ihnen gibt. Möglicherweise sollen die Erhebungen Hütten darstellen. Ein Dorf vielleicht«, erklärte Halova strahlend bis über beide Ohren.
    »Dann fragen Sie, ob wir dort Verpflegung und Hilfe für die Verletzten bekommen können«, mischte sich Taglieri zu Danas Missfallen erneut ein.
    Die Sprachexpertin nickte, kratzte sich nachdenklich die Stirn und rutschte auf den Fremden zu. Vorsichtig malte sie in seinen Teil eine weitere Tupfenspur, die über die Bergkette hinweg bis zu der möglichen Siedlung führte, deutete dann mit einer ausladenden Handbewegung auf die Mannschaft der STERNENFAUST, rieb sich den Bauch, deutete auf ihren geöffneten Mund und wieder auf die Stelle im Sand. Das Gesicht des jüngeren Elbenhaften strahlte, als er nun seinerseits das Gesprochene übersetzte.
    Der Grauäugige ließ seinen durchdringenden Blick eine ganze Weile schweigend auf Mary Halova ruhen, bevor er eine Antwort gab. In das Husten mischte sich ein Zungenschnalzen. Ein Kommando, wie Dana erkannte, als der Rest der kleinen Gruppe im Laufschritt zurück zu ihren Kletterseilen trabte. Für einen Moment sah es so aus, als wäre dies ein eindeutiges Nein als Antwort auf Taglieris Bitte. Doch als die Männer erstaunlich flink den Weg hinauf genommen hatten, ließen sie die Wand entlang weitere Lianen an der Wand hinab.
    Auch der junge Elbenhafte erhob sich jetzt und deutete mit wedelnden Handbewegungen an, dass sie eingeladen waren, sich der Seile zu bedienen und hinaufzuhangeln.
    »Ich hoffe, jeder hier kann sich noch an die Grundausbildung des Star Corps erinnern, die er bei seiner Einstellung durchlaufen hat«, rief Dana Frost und blickte mit einem kaum hörbaren Seufzen auf die herabhängenden Seile.
    »Als Erstes gehen die Piloten und die Marines unter der momentanen Führung von Commander al Khaled«, befahl Dana. »Danach versuchen sich die Boardcrew, die Techniker und das medizinische Personal an der Kletterei. Die restlichen Marines sorgen dafür, dass keiner schwächelt oder zurückbleibt. Ich weiß, dass einige hier am Rande ihrer Kräfte sind, also helfen Sie sich gegenseitig. Je schneller wir diese Hürde hinter uns haben, umso schneller können wir auf Wasser und Nahrung hoffen. Also los!«
    Kaum ausgesprochen kam Bewegung in Truppe. Während die Jägerpiloten und Marines sich geschickt an den Aufstieg machten, folgte bei der nächsten Gruppe ein Tohuwabohu aus schiebenden und ziehenden, rutschenden und strampelnden Männern wie Frauen, sodass es über eine Stunde dauerte, bis schließlich Dana als letzte neben den verbliebenen beiden Einheimischen eines der Seile in die Hand nahm, prüfend daran zog und sich dann, mit um die Liane geschlungenem Bein höher hievte und schob. Oben
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