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Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Titel: Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)
Autoren: Anonymous
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angekommen streckten sich ihr gleich mehrere Hände entgegen und zogen sie das letzte Stück über den Rand der Klippe.
    Dana Frost war dank ihres ambitionierten Trainingsplans gut in Form, doch als ihr Blick nun über das Land auf der anderen Seite der Bergkette fiel, stockte ihr dennoch der Atem.
     
    *
     
    Far Horizon, Büro der Konzernleitung, Mars
     
    Gregorovitch saß in seinem breiten Guharanileder-Sessel – einer schweineähnlichen Tierart, die man auf einer der von Far Horizon organisierten Forschungsexpeditionen entdeckt hatte. Im Gegensatz zum terranischen Haus- oder Wildschwein hatten Guharani eine in der Festigkeit Gel ähnelnde Masse zwischen Haut- und Fellschicht, die das Sitzen drauf ausgenommen angenehm gestaltete. Besonders wenn man mehr Gewicht als andere mit sich herumtrug. Das Fell war der heimatlichen Landschaft der Tiere angepasst felsgrau bis öligschwarz, sehr fein, dicht und mit einer Flüssigkeit abweisenden Schicht überzogen, die die Pflege ausgesprochen einfach machte.
    Der Konzernchef Walter Gregorovitch war in die täglichen Statistikberichte vertieft, als der Summerton des internen Konferenzprogramms ertönte. Verärgert zog Gregorovitch seine blassblonden Brauen zusammen, sah von seinem Datenpad auf, öffnete mit einem Tippen auf den Touchscreen das Ruffenster und schnauzte dem darin erscheinenden Bild seiner Sekretärin Penelope Rodriguez entgegen: »Sie wissen doch, dass ich vor dem zweiten Koffeinshake nicht gestört werden will!«
    Die immer noch jugendlich wirkende Schönheit mit ihrer neuerdings scharlachrot gefärbten Langhaarmähne, der kleinen Stupsnase und dem süßen Schmollmund senkte schuldbewusst den Blick. Für einen Moment befürchtete Gregorovitch sogar, sie würde anfangen zu weinen, doch dann sah sie ihn mit ihren samtigen teichgrünen Augen an, ließ ihre Wimpern gekonnt auf und nieder schwingen und hauchte: »Verzeihung, Sir, aber ich nahm an, dass in diesem Fall …«
    »Was kann so überaus wichtig sein, dass Sie mir den Vormittag verderben müssen?«, unterbrach er ihren umständlichen Erklärungsversuch nunmehr eher amüsiert, als noch ernsthaft aufgebracht. Er liebte es viel zu sehr, wenn sie so war, wenn sie diesen devoten Verführerblick aufsetzte, der sein Blut an konzentrierter Stelle in Wallungen brachte.
    Sie kannte ihn viel zu gut. Seit über 15 Jahren war sie nun schon seine Vorzimmerdame und sein Augenstern. Nun, manchmal auch mehr als das …
    »Sir, der erwartete Gast von Sirius III hat eben gerade die ID-Kontrolle im Raumhafen passiert.«
    Mit einem Schlag wich die Lüsternheit aus Gregorovitchs Augen. Begleitet von einem Schnaufen nickte er, lehnte sich in seinem Stuhl zurück, rieb sich über den Ansatz seines Doppelkinns und sagte schließlich: »Ich möchte über jeden Schritt, den der Christophorer macht, direkt informiert werden, egal was er tut. Ich möchte wissen wohin er geht, wo er stehen bleibt, was er isst und wann er zum Pinkeln geht. Einen Meister William darf man auf keinen Fall unterschätzen, auch wenn der Mann sich mit dieser lächerlichen grauen Mönchskutte tarnt. Dahinter steckt kein Dummkopf.«
    »Jawohl, Sir. Unser Mann hat sich bereits in Bewegung gesetzt und an seine Fersen geheftet«, versicherte Penelope und nestelte dabei wie zufällig am obersten Knopf ihrer Bluse herum. »Brauchen Sie sonst noch etwas, Sir?«
    »Nicht jetzt, Penny. Nicht jetzt.« Unwillig wischte er ihr unterschwelliges Angebot mit einer knappen Handbewegung beiseite, stand auf und drehte sich der großen Fensterfront zu, die ihm den Blick über die weißen Klimakuppeln der Labor- und Produktionsanlagen in der Amazonis Planitia erlaubten. Das Reich des Far Horizon -Konzerns erstreckte sich über weit mehr als nur diesem terraformten Landstück östlich des Olympus Mons. Wenn Gregorovitch aus dem Fenster sah, dann sah er über die Grenzen des Mars hinweg, sah die vielen kleinen und großen Marionetten – Glaubensanhänger, Söldner und Lakaien –, die man für das Überleben eines Großunternehmens auf dem intergalaktisch-wirtschaftspolitischen Parkett benötigte. Ein schnüffelnder Christophorer mochte ein Ärgernis sein, aber keine wirkliche Bedrohung.
    »Holen Sie mir Wolfgang Huber auf der verschlüsselten Leitung an den Schirm, ganz egal wo er sich gerade herumtreibt oder mit welchem Experiment er gerade beschäftigt ist. Ich will wissen, ob unser Hündchen auch brav bei Fuß geht.«
    »Jawohl, Sir.«
    Während sich in seinem Rücken das
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