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Sternenfaust - 121 - Weg ins Unbekannte

Sternenfaust - 121 - Weg ins Unbekannte

Titel: Sternenfaust - 121 - Weg ins Unbekannte
Autoren: Anonymous
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wirklich hieß – näherte sich dem unbekannten Raumschiff. Beide Schiffe standen sich fast regungslos gegenüber, belauerten sich wie wilde Tiere. Atemlose Metallwesen, auf deren Körper sich die Sterne spiegelten. Wenige Ausbuchtungen, dafür weiche Konturen, ein fremdartiges und ästhetisches Design. Oval geformt mit kleinen Sonnensegeln bestückt, die nun ausgefahren waren wie die Focksegel im Piratenkampf auf hoher See. Seitenflügel, in den Raum gereckt wie Ellenbogen, schwarz schimmernd, schlanke, kraftvolle Boliden.
    Die Schiffe umkreisten sich und niemand konnte ihrem Dialog lauschen. Es war ihr Gespräch, eines, welches den Menschen fremd und weit entfernt war. Zwei Wunder aus einer fernen Galaxie.
    Dana Frost bekam eine Gänsehaut und fragte sich, wie es mit der Menschheit weitergehen würde, könne man eines dieser Schiffe im Einsteinraum festhalten.
    Wir werden beobachtet!
    Woher war es gekommen? Was hatte Joelle Sobritzky in Erfahrung gebracht? War es richtig gewesen, ihr den alleinigen Zugang zur WILDSTAR zu gestatten? Hätte Ash den alten Maverick retten können – wenn es ihn denn gab? Tausend Fragen, die noch unbeantwortet waren.
    »Sie kommen von den Basiru-Aluun«, flüsterte Joelle, mehr ein Selbstgespräch als eine offizielle Meldung.
    »Sie kommen … woher?«, stieß Taglieri hervor.
    Joelle drehte sich um. »Von den Basiru-Aluun, Sir.«
    »Und das sagen Sie uns erst jetzt, Sobritzky?«, schnappte Taglieri.
    Joelle nickte still.
    »Sind die da im Raumschiff Basiru-Aluun?«, fragte Dana.
    »Nein! Aber Lieutenant McGregor lebte bei ihnen. Dreißig Jahre lang.«
    »Und sein Sohn?«, keuchte Dana.
    »Wuchs dort auf.«
    »Und die lassen wir so einfach verschwinden?« Man hatte den Eindruck, Taglieri wolle sich mit der flachen Hand vor die Stirn schlagen. Seine buschigen Augenbrauen bildeten ein zorniges V. »Wir suchen genau dieses Volk! Dieser Darius könnte uns alle Informationen bringen, die wir benötigen. Könnte uns alle Fragen beantworten.«
    Dana sah dem stämmigen Mann in die Augen und erkannte, dass er sich für ein paar Sekunden eine Traumvorstellung zusammen gezimmert hatte. Ja, es wäre gut und schön, endlich mehr über die Basiru-Aluun zu erfahren, zu wissen, wo man sie fand, was sie bewegte, wie sie wirklich waren.
    Vielleicht sind wir wirklich noch nicht reif dafür!
    Taglieri hob die Brauen und grinste schief. »Tja, Captain Frost – manche Dinge sollen ganz einfach nicht sein.«
    » Noch nicht, Sir.«
    Blitzschnell schoss die WILDSTAR um ihren Gegner herum und jedermann erkannte, dass Darius versuchte, sich in das Wurmloch zu flüchten.
    Dies war der Moment, in dem das Erobererschiff zu schießen begann. Weiße Plasmadetonationen pulsierten um die WILDSTAR, setzten sich durch den Raum fort und brachten die STERNENFAUST zum singen. Die WILDSTAR glühte unter dem Beschuss und man musste kein Pilot sein, um zu erkennen, dass Darius versuchte, sich und das Schiff mit einem Schwenker aus der Gefahrenzone zu bringen.
    Warum wehrt er sich nicht? fragte sich Dana. Er muss über dieselbe Waffenkraft verfügen. Geht das nicht, weil er alleine an Bord ist? Oder will er nicht? Wie ist dieser Mensch, jemand, der bei den Basiru-Aluun aufwuchs? Ist er überhaupt noch ein Mensch oder schon ein Wesen, dessen Beweggründe wir nicht mehr verstehen?
    Weitere Schüsse der Unbekannten und noch immer keine Gegenwehr der WILDSTAR. Es war, als erkenne Darius sein Schicksal an.
    Der Ankömmling feuerte mehrere Salven auf die WILDSTAR und deren Schilde brachen zusammen. Eine Plasmaeruption gischtete unter ihrem Bauch auf. Wilde Entladungen zuckten um den Rumpf.
    Der Raum bebte, als das Schiff auseinanderbrach, in seine Teile zerstob und in einer weißen Plasmamasse zerfloss. Der Explosionsherd zog unter der STERNENFAUST vorbei. Eine massive Schockwelle aus Strahlung und Partikeln schlug wie ein Hammer in die Schirmfelder ein. Die Felder hielten.
    Die STERNENFAUST bockte und der automatische Alarm setzte ein.
    »Vakuumeinbruch im Bugladeraum. Keine Verletzten!«
    Die WILDSTAR gab es nicht mehr. Mit ihr waren alle Antworten gegangen, Antworten, zum Greifen nahe.
    Es sah aus, als nicke das fremde Schiff, als zeige es seine Zufriedenheit. Ein paar Sekunden noch stand es bewegungslos im Raum, ein Spalt öffnete sich und mit einem grellen Leuchten verschwand es im Wurmloch, ein unerbittlicher Rächer, der sein Ziel erreicht hatte.
     
    *
     
    Zuerst flimmerte der Monitor und es brauchte eine Weile, Medium und
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