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Sternenfaust - 121 - Weg ins Unbekannte

Sternenfaust - 121 - Weg ins Unbekannte

Titel: Sternenfaust - 121 - Weg ins Unbekannte
Autoren: Anonymous
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Jacks Angedenken. Dass sie sich nicht für alles verantwortlich fühlen musste.
    Ich bin unschuldig!
     
    *
     
    Dr. Tregarde hatte Joelle ein leichtes Sedativum verabreicht. Dies genügte, die brennenden Kopfschmerzen zu verdrängen, jedoch nicht, ihre Gedanken zu beruhigen.
    Dienst nach Vorschrift!
    Das bedeutete, es würde vorerst nichts geschehen. Man wartete auf neue Anweisungen.
    »Was hast du gesehen?«, flüsterte Brooks.
    Joelle sah ihn an. Der dunkelhäutige Mann sah anders aus, als sie es in Erinnerung hatte. Nicht mehr zornig oder zynisch, sondern besorgt. Seine großen weißen Augen drückten Mitgefühl aus.
    Nehme ich ihn anders wahr?
    »Ich kann es nicht erklären …«, sagte Joelle. Es war nichts, das man erklären kann. Nein, das kann man nicht.
    »Hattest du Angst?«
    »Ja, Max. Ich hatte Angst.« Und sie wiederholte ihre Gedanken von vorhin. »Ich hatte Angst, Shuttle III nicht zu finden.«
    »Jack ist bei ihnen, nicht wahr?«
    »Ja, Max. Jack ist bei ihnen«, echote sie.
    Alyawarry schob seine hohe schlanke Gestalt hinter dem Pult hervor und schlenderte zu ihr. Er schob seine Hände in die Hosentaschen und blickte auf sie hinab. »Ich verstehe Sie, Joelle. Und ich muss dem Admiral recht geben. Was Sie getan haben, war sehr tapfer.«
    »Aber – aber ich hätte so gerne …«
    Der Zweite Offizier der STERNENFAUST winkte ab. »Es geht nur darum, es zu versuchen, Joelle. Mit Ihnen hätte sonst was passieren können. Das wussten Sie, dennoch haben Sie alles versucht, um Shuttle III zu finden.«
    »Jack wäre stolz auf dich gewesen«, fügte Max hinzu.
    »Woher wollt ihr wissen, dass es nicht doch noch eine Chance gibt?«, begehrte Joelle auf. »Vielleicht fällt uns noch eine Lösung ein.«
    David lächelte freundlich. »Sie wissen, Lieutenant, dass wir nicht aufhören werden, nach einer Lösung zu suchen.«
    Joelle schüttelte wild den Kopf und ihre langen Haare flogen. »Nein! Admiral Taglieri hat einen Auftrag. Wir müssen mit den Erdanaar nach den Basiru-Aluun suchen! Das geht die ganze Menschheit an und nicht nur ein paar Leute.« Sie hielt inne, als ihr bewusst wurde, was das für sie selbst hieß. »Er wird hier nicht länger verweilen«, fügte sie noch hinzu.
    Max schlug die Augen nieder und Joelle sah ihm an, dass er nicht in der Lage war, freundliche Lügen auszusprechen.
    Sie wussten genau, dass Shuttle III ein für alle Mal verloren war. Ein Unfall, würde man den Hinterbliebenen sagen. Sie starben während der Erfüllung ihres Dienstes. Wir sind stolz auf die Frauen und Männer. Man würde ihnen posthum einen Orden verabreichen, ein glanzvolles Begräbnis mit leeren Särgen arrangieren, dann würde der Alltag sie wieder einholen.
    Sie waren Soldaten und es stand immer zu befürchten, dass jemand fiel.
    Ja, im Kampf! Für eine gute Sache! Wenn es schon sein musste, auch für die Ehre! Aber doch nicht so …
    Max wirbelte herum. Bevor David und Joelle reagieren konnten, war er bei seiner Konsole, schlug auf einen Sensor und brüllte: »Captain auf die Brücke!«
    Nun erkannte Joelle, warum Brooks so sprungartig reagiert hatte. Auf dem dunklen Schirm erstrahlte ein Licht, welches sich kreisend vergrößerte und schließlich verharrte. Das Wurmloch hatte sich geöffnet. Die Korona leuchtete geheimnisvoll und aus dem Kern sprang ein Raumschiff.
    »Roter Alarm!«, übernahm David. »Alle Stationen gefechtsbereit.«
    Das Schott öffnete sich. Taglieri und Frost traten ein, verharrten eine Sekunde und feuerten weitere Befehle ab. »Alle Daten, die wir kriegen können. Irgendeine bekannte Spezies?«
    »Raumschiff ist unbekannter Klasse, Sir. Verfügt über fremdartige Waffen. Zwei Lebensformen an Bord.«
    »Zwei, Commander? Zwei Lebensformen, die ein solches Schiff steuern? Nur zwei?«
    »Aye, Sir!«
    »Okay Alyawarry, stellen Sie mir Funkkontakt mit dem Schiff her. Ich will wissen, mit wem wir es zu tun haben.«
    »Funkkontakt abgelehnt.«
    »Gefechtsbereitschaft herstellen.«
    »Bei allem Respekt, Sir …« David blickte auf. »Das Schiff hat seinen Schutzschild gesenkt.«
    »Gesenkt?«
    »Aye, Sir. Sie öffnen ihre Hemdbrust!«
    »Warum, zum Teufel, melden sie sich dann nicht?«
    »Entfernung zweihundert Kilometer, Sir!«, meldete Brooks. »Sie nähern sich uns.«
    »Schutzschilde der STERNENFAUST bei einhundert Prozent«, meldete Alyawarry.
    »Meldung an Maschinenraum. Haben wir genug Energie, um einen eventuellen Angriff abzuwehren?«
    »Negativ, Sir«, lautetet die Antwort von Commander
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