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Sternenfaust - 121 - Weg ins Unbekannte

Sternenfaust - 121 - Weg ins Unbekannte

Titel: Sternenfaust - 121 - Weg ins Unbekannte
Autoren: Anonymous
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STERNENFAUST-Technik zu koordinieren. Dann endlich klärte sich das Bild.
    Fluoreszierende Farben und kristallin glänzende Oberflächen. Ein junger Mann schreitet durch eine Landschaft, die man durchaus als Garten erkennen kann, obwohl einige Variablen dem menschlichen Wahrnehmungshorizont fremd sind oder nicht aufgenommen werden. Neben dem jungen Mann drei schimmernde Umrisse, die sich, auf zwei Beinen zwar, aber dennoch schwebend, neben ihm bewegen.
    Der junge Mann dreht sich um. Es ist Jack McGregor. Sein Gesicht ist entspannt, er ist noch jung. Seine Lippen bewegen sich, also spricht er. Er ist in ein weißes Gewand gekleidet, welches ihm die Anmutung einer esoterischen Person gibt.
    Schnitt!
    Der Planet nähert sich – nein, nicht der Planet nähert sich, sondern das Raumschiff. Ein gigantischer Schirm, auf dem Einzelheiten zu erkennen sind, wie Häuser, Fabrikanlagen, Seen, Wälder und Straßen. Zwei mächtige Strahlen, sich perspektivisch verjüngend, schießen auf den Planeten und treffen auf seine Oberfläche. Eine Druckwelle breitet sich konzentrisch aus, verwirbelt eine mögliche Atmosphäre, Seen verdampfen, Wälder gehen in Flammen auf und Städte werden zu Staub. Der Planet stirbt in einer gewaltigen Explosion, in einer ungeheuerlichen Machtdemonstration, seine Trümmer rasen auf den Schirm zu.
    Schnitt!
    Jack und ein kleiner Junge, der weint. Und eine junge Frau. Kim Seou, die sich zu dem Kind hinunter beugt, es liebkost und tröstet. Jack, der lacht. Das Kind beruhigt sich. Eine schimmernde Silhouette schwebt heran und umfasst das Kind wie eine glitzernder Königsmantel, legte sich darum, bis das Kind verschwunden ist.
    Schnitt!
    Fremdartige Wesen. Mehrbeinig, von anmutiger Struktur, bekleidet mit etwas, das eine Uniform sein kann. Vier Wesen, die sich nicht bewegen können oder nicht wollen. Unmöglich, zu erkennen, was deren Gesichter ausstrahlen, in denen keine menschlichen Züge zu finden sind. Dann fangen sie an zu zittern, so schnell, so prägnant, dass sie eine Art elektrischer Aura bilden. Eine schimmernde Silhouette nähert sich ihnen, verändert seine Gestalt, immer wieder, pumpt und bebt und wird zu etwas, dass genauso gut eine miniaturisierte Regenwolke sein kann. Es umkreist die vier Wesen, die nicht mit dem Zittern aufhören und dadurch Furcht ausstrahlen. Das kann täuschen, wird aber sofort bestätigt. Die Wolke verharrt und die Wesen werden zerrissen, als hätten sie Handgranaten verschluckt. Als der blau glitzernde Blitz verschwindet, ist dort, wo die vier Wesen verharrt hatten …
    Schnitt!
    Sterne, Sonne, Planeten! Und Jack, der vor einer Konsole sitzt. Seine Finger wischen über glänzende Flächen, die sich unter seinen Fingerkuppen verändern, als streiche er durch Sirup. Sein Gesicht ist hoch konzentriert.
    Schnitt!
    Ein glühendes Konstrukt fremdartiger Substanz, schillernd wie ein Regenbogen. Jack, mit gebeugtem Kopf, neben ihm ein junger Mann, fast genauso groß wie sein Vater. Beide weinen. Glühende Silhouetten wabern über dem Konstrukt und für einen Moment erscheint aus dem Licht das Gesicht von Kim, einmal, mehrfach, lachend, streng, weinend, angestrengt, metamorphiert dort, als wolle man deutlich machen, wie sehr es sich lohnt, sich an sie zu erinnern.
    Schnitt!
    Alles durcheinander und verwirbelnd. Explodierende Planeten, mächtige Waffen, die Schneisen durch den Weltraum ziehen, verglühende Schiffe …
    Bild an Bild!
    Jack, sein Sohn, fremdartige Wesen, wieder Jack in einer rot glühenden Uniform und immer wieder Demonstrationen allumfassender Macht, Jack, der immer älter wird, sein Sohn, der ihm immer ähnlicher sieht und manchmal konnte man glauben, die Schreie der Vernichteten zu hören.
     
    *
     
    Mit zitternden Fingern nahm Joelle den Datenkristall aus dem Leser. Darius hatte ihr den Kristall, als sie die WILDSTAR verließ, noch schnell in die Handfläche gelegt. Jacks letztes Vermächtnis und Aufnahmen der Basiru-Aluun.
    Mit verweinten Augen hob Joelle den Kristall vor ihre Augen. Abgesehen vom Port hatte er eine schöne, aber nicht als Datenkristall erkennbare Form. Durch den Port war ein Loch gebohrt, durch das eine schimmernde Kette gezogen war.
    Joelle wusste, dass sie Unrecht tat, wusste, dass diese Daten von unschätzbarem Wert waren.
    Im Moment gehört es mir! Noch gebe ich es nicht her!
    Joelle legte sich das Schmuckstück um den Hals, verbarg es unter ihrer Uniformjacke, legte ihre Handfläche darüber, schloss die Augen und erkannte, was Liebe
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