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Sternenfaust - 121 - Weg ins Unbekannte

Sternenfaust - 121 - Weg ins Unbekannte

Titel: Sternenfaust - 121 - Weg ins Unbekannte
Autoren: Anonymous
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wie einer … Zwiebel. Nennt man das so? Eine Zwiebel?«
    Taglieri räusperte sich. Was sollte das denn?
    Die Stimme schien sich ihre eigene Antwort zu geben und klang zufrieden. »Ja, sie begegnen der Wahrheit wie einer Zwiebel, der man die Haut abzieht und noch eine Haut und noch eine. Ihr wisst, dass ihr drinnen nie findet, was nicht hineingelegt wurde und sucht trotzdem weiter.«
    Die Brückencrew schwieg und starrte auf den Schirm, obwohl dort nichts zu sehen war.
    »Ein Grund mehr, euch noch eine Weile gewähren zu lassen. Wir beobachten euch schon lange, genaugenommen zwölftausend Jahre lang eurer Zeitrechnung. Ihr seit sehr spezielle Wesen, die für uns vollkommen uninteressant sind – noch! Uns verwundert, wie es euch gelingen konnte, in unsere Galaxie zu gelangen.«
    »Es war ein Unfall!«, keuchte Taglieri.
    »Nicht anders kann es sein.« Lächelte der Sprecher? Es schien so.
    Taglieri biss sich auf die Lippen. Seine Wangenmuskeln pulsierten. Seine Augen glühten. »Sie behaupten, unsere Leute stahlen Ihnen ein Raumschiff? Wie konnte das geschehen, wenn wir so – unterbemittelt sind?«
    Schweigen. Dann: »Gebt uns unser Schiff zurück, oder wir zerstören euch!«
    Der Satz stand klar und kalt im Raum und auf der Brücke entstand eine Spannung, wie Dana Frost sie selten erlebt hatte. Hier gab es keine weitere Diskussion. Diese Wesen waren sich ihrer Sache sicher.
    Taglieri straffte sich. »Nein – das werden wir nicht tun. Kommen Sie zu uns an Bord. Lassen Sie uns miteinander reden. Wir werden eine Lösung finden. Wir Menschen mögen ja ein bisschen blöde sein, aber wir haben gelernt, dass Worte vieles erreichen können.«
    »Kriegserklärungen?«
    »Wenn Sie so überlegen sind, beantworten Sie mir, warum Sie Ihr Schiff wer weiß wie lange jagen und wenn Sie es endlich finden, in die Luft jagen wollen.«
    »Die meisten Abweichungen von der klassischen Logik stellen solche Logiken dar, die auf bestimmte Axiome der klassischen Logik verzichten, Taglieri. Wie kommen Sie darauf, dass wir so denken wie Sie?«
    »Sie entscheiden sich also für die erste und roheste Offenbarung des Rechtsgefühls, für die Rache? Ein so hoch entwickelte Rasse wie Sie handelt archaisch?«
    Die Stimme auf dem fremden Raumschiff schwieg. Eine Minute, dann noch eine. Taglieri öffnete immer wieder den Mund, um seinen Sätzen noch etwas hinzuzufügen, reagierte dann aber auf Danas leises Kopfschütteln. Stattdessen grunzte er und wartete.
    »Taglieri – wir versuchten, unmittelbar eine Erkenntnis zu gewinnen. Weder so noch mittelbar sind wir zu einem Schluss gekommen. Nichts ist gesichert, nichts ist definiert, was bleibt, ist eine philosophische Frage. Die zu diskutieren, haben wir keine Zeit. Somit haben Sie, Taglieri, Ihre Entscheidung getroffen!«
    »Sir, die fahren mit Volldampf ihre Waffen hoch«, kam es vom Waffenleitpult. »Wir haben keine Chance gegen das Schiff, wer immer die auch sind! Die Energie ihrer Waffen befindet sich auf einem Level, das wir nicht mal messen können, geschweige denn begreifen!
    Sie würden unseren Schutzschirm mit dem ersten Schuss ausschalten und die STERNENFAUST pulverisieren.«
    »Was meinen Sie, Dana?«, fragte Taglieri. »Wenn wir den Kampf aufnehmen und gewinnen, besitzen wir die Technologisierung der achten Generation oder höher. Stellen Sie sich das vor. Ein Schiff dieser Größe, gesteuert von nur einer Person.«
    »Eben deshalb sind sie uns überlegen, Sir!«
    »Verdammt – ja! Das weiß ich …« Er schüttelte zornig den Kopf. »So nah und doch so fern!«
    »Sir, die WILDSTAR hat abgedockt!«
    »Hat was?« Taglieri fuhr herum.
    »Sie hat sich von uns gelöst, Sir!«
    »Wo ist Lieutenant Robritzky?«, fragte Dana.
    Alle auf der Brücke der STERNENFAUST starrten auf den Schirm und warteten auf Bilder. Das Schott zischte auf und Joelle stürzte herein. Ihr Gesicht war blass, ihre Augen gerötet. »Darius verschwindet mit der WILDSTAR!«, brachte sie hervor. »Er haut ab. Maverick ist tot und sein Sohn steuert das Raumschiff. Sie wollen nicht, dass wir Schaden nehmen. Er meinte, wir hätten mit all dem nichts zu tun. Es sei nur seine Sache!« Sie schluchzte und Dana fing sie auf.
    »Lieutenant, reißen Sie sich zusammen!«
    Joelle blinzelte, straffte sich und zog die Nase hoch. »Aye, Ma’am.«
    »Auf Ihren Platz!«
    »Aye, Ma’am!«
    Endlich zeigte der Schirm, was geschah. Der Brückencrew der STERNENFAUST stockte der Atem.
     
    *
     
    Die WILDSTAR – oder GALAXXOOS, wie sie
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