Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Titel: Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
gerettet.«
    »Und deshalb meinst du, kannst du ihm vertrauen?«
    »Ja. Letztendlich – ja.«
    »Verstehe doch, Vince, ich möchte nicht, dass du in dein Unglück rennst. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass dieser David Alyawarry ein böses Spiel treibt. Das alles sind mir ein paar Zufälle zu viel. Ich glaube, wenn du ihm vertraust, begehst du einen Fehler. Ich will dir nichts vorschreiben, wie du jetzt vielleicht denkst, sondern ich sorge mich lediglich um dich.«
    Vince schwieg. Hatte sie recht? Das konnte durchaus sein, war aber nicht zu beweisen. Verdammt – es war eine verzwickte Situation. Sie sorgte sich um ihn. Hatte sie ihm so etwas schon mal gesagt? Er konnte sich nicht erinnern.
    Es war ein schönes Gefühl.
    »Was ist, wenn Alyawarrys Plan noch nicht beendet ist?«, fragte Savanna jetzt hartnäckig. »Was ist, wenn alles das erst eine Art … nun, eine Art Vorspiel war?«
    »Ein Vorspiel?«, änderte er die Situation ins Humoristische.
    »Ein Vorspiel!«
    Sie sahen sich an und Savanna fing an zu kichern. Ihre Hand griff nach ihm. »Ich muss zugeben, für dein Alter nicht schlecht, mein Lieber.«
    »Ein Vorspiel«, grinste Vince, schloss die Augen und freute sich auf die nächste halbe Stunde. »Ich liebe Vorspiele!«
     
    *
     
    Hoffentlich sieht man mir nicht an, dass ich heute den besten Sex der letzten Jahre hatte! dachte Vince und grinste in sich hinein, während er die Uniformjacke korrekt schloss und im Spiegel überprüfte, ob sie auch tadellos saß. Und hoffentlich merkt niemand, dass seitdem mein Rücken schmerzt. Wahrscheinlich würde das meine Autorität wie sonst kaum etwas untergraben.
    Er wandte sich um und ging zur Tür seines Quartiers und öffnete.
    Der dunkelhäutige Mann, der vor ihm stand, schien ganz andere Sorgen zu haben, und sofort war Vince wieder Admiral Taglieri, der ein Problem zu lösen hatte.
    »Commander Alyawarry, Sie baten um ein Gespräch. Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich bin so ziemlich der meistgehasste Mann an Deck, Sir!«, beklagte sich David Alyawarry nach einer kurzen Pause. Es sah aus, als falle es dem Aborigine schwer, das zuzugeben.
    Sieh an, ich bin doch nicht der einzige an Bord mit diesem Problem , dachte Vince.
    Taglieri nickte ernst. »Ich habe von der kleinen Schlägerei im vorderen Deck gehört und auch davon, dass diskriminierende Bemerkungen Ihnen gegenüber gemacht wurden. Wenn Sie es wünschen, werden Captain Frost und ich da hart durchgreifen. Derartige Vorkommnisse sind im Star Corps und besonders an Bord der STERNENFAUST natürlich unentschuldbar.«
    »Das ist nicht wichtig, Admiral«, winkte der Aborigine ab. »Menschen haben Fehler und Stärken. Beides macht sie aus. Was viel wichtiger ist: Ich muss an Bord der STARLIGHT! Irgendwie! Nur ich kann meine Schwester zur Vernunft bringen, ihr diesen Unsinn ausreden. Ich denke, nur so kann ich dafür sorgen, dass das Misstrauen in der Crew sich legt.«
    »Unsinn?« Vince stand auf und ging ein paar Schritte hin und her. »Ich weiß nicht, ob man Sie schon informiert hat, aber Ihre feine Schwester hat einen Transporter abgeschossen, bei dem unter anderem …«
    Savanna »… Miss Dionga um Haaresbreite getötet worden wäre. Die Leute auf der STARLIGHT sind zu jeder Gewalttat bereit, um ihre Ziele zu erfüllen. Mit Unsinn hat das wenig zu tun! Und da wollen Sie mir erzählen, Sie könnten daran etwas ändern?«
    »Ja, Admiral! Das glaube ich!«
    Taglieri musterte den Commander und schüttelte den Kopf. »Ihr Angebot ehrt Sie, Commander, aber wir werden andere Wege finden müssen.«
    »Bei allem Respekt – warum?«
    Taglieri schwieg und versuchte, den Mann mit seinem Blick festzunageln. Aber Alyawarry war kein unerfahrener Fähnrich, der vor einem Admiral in die Knie ging. Entsprechend hielt er dem Blick von Taglieri stand.
    »Ich werde Ihre Anfrage überdenken, Alyawarry. Belassen wir es dabei.«
    »Aber Sir …«
    »Ich sagte, wir belassen es dabei!«
    Eine unangenehme Stille entstand. »Sie misstrauen mir ebenfalls, Admiral!«, platzte es aus David schließlich heraus. »Mit allem Respekt, Sir, darf ich fragen, womit ich das verdient habe?«
    Vince runzelte die Stirn. »Das Gespräch ist beendet!«
    David biss die Zähne zusammen und salutierte. Dann stapfte er wortlos hinaus und Savanna kam aus dem Nebenraum, in dem sie sich verkrochen hatte, um keinen unnötigen Anlass für Gerüchte zu geben.
    Vince fuhr sich mit der Hand über die Augen. Er hasste solche Situationen. »War das zu hart?
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher