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Sternenfaust - 107 - Spion auf Ganymed

Sternenfaust - 107 - Spion auf Ganymed

Titel: Sternenfaust - 107 - Spion auf Ganymed
Autoren: Anonymous
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von der Joelle sich wünschte, sie besäße sie ebenfalls.
    Trotz der Routine, die ein Start und Flug in den HD-Raum für sie inzwischen darstellte, zitterte sie jetzt innerlich vor Aufregung. Doch es half alles nichts, sie musste jetzt durch diese Situation durch.
    Und diese vermaledeiten Kameras sitzen mir im Nacken und übertragen alles live zu sämtlichen Solaren Welten! Falls tatsächlich etwas schief geht, sieht die ganze Menschheit mein Versagen. Ich glaube, mir wird gleich schlecht …
    Sie startete den Antrieb des Schiffes, und die STERNENFAUST erhob sich majestätisch von ihrem »Parkplatz« auf dem Raumhafen. Auf einem Teil des Hauptbildschirm wurde eingeblendet, wie das Manöver vom Boden betrachtet aussah, und nicht nur Joelle fühlte in diesem Moment einen unbändigen Stolz, denn das Schiff bot einen wahrhaft prachtvollen Anblick.
    Ich weiß, du lässt uns nicht im Stich, meine Schöne , dachte sie an die STERNENFAUST gerichtet. Trotzdem wäre es gut, wenn du dich jetzt von deiner allerbesten Seite zeigtest …
     
    *
     
    Irgendwo in der Galaxis
     
    Eine Welle von Besorgnis ging durch die Gemeinschaft, aus der einige Gedanken klar hervortraten: Schon wieder. Es ist unverkennbar. Aber so weit weg. Die Unsrigen konnten die Botschaft nicht klar verstehen, doch wir wurden gerufen. Darnomh?
    Der so angesprochene öffnete seine Sinne und lauschte noch einmal intensiv dem Ruf nach, den auch er – er vor allen anderen – empfangen hatte. Seine Fähigkeit zu hören war ausgeprägter als die der Seinigen, und er vermochte auch noch Botschaften zu empfangen, die von so weit entfernt kamen, dass kein anderer sie wahrnehmen konnte. Doch er konnte die Seinigen mithören lassen, wenn er sich mit ihrem Geist noch intensiver verband als sonst, was er jetzt tat. Nun konnten es auch die anderen klar erkennen.
    Der Ruf kommt von der anderen Seite der Galaxis, lautete die einstimmige Erkenntnis. Und es ist wieder es, das ruft.
    Ein kollektives gedankliches Seufzen ging durch die Gemeinschaft.
    Wir müssen dem Ruf folgen, bevor Dinge geschehen, die nicht geschehen sollten.
    Wir werden uns darum kümmern, beruhigte Darnomh die Seinigen. Wir sorgen dafür, dass nichts geschieht, was nicht geschehen soll.
    Aber wie lange werden wir das noch können?
    Und auf diese Frage wusste auch Darnomh keine Antwort.
     
    *
     
    An Bord der STERNENFAUST, Position: jenseits der Sednabahn
     
    Joelle Sobritzkys Hoffnung, unbehelligt navigieren zu können, hatte sich nicht erfüllt, denn kaum war das Schiff gestartet, gesellte sich der Raisa mit seinem obersten Leibwächter – dem finsteren Krieger – zu ihr, blickte ihr buchstäblich über die Schulter und stellte ihr die gefürchteten Fragen. Joelle erklärte ihm so gut sie konnte die Funktionsweise ihres Navigationsstuhls. Trotz seiner Jugend schien der Raisa ihre Erläuterungen zu verstehen. Oder er tat nur so, um nicht als unwissend dazustehen.
    Die STERNENFAUST hatte inzwischen das Sol-System hinter sich gelassen, und Joelle leitete den Countdown zum Eintritt in den HD-Raum ein. Dankbar registrierte sie, dass der kridanische Tanjaj den Raisa jetzt wieder auf den Kommandobalkon zurücklotste, damit er das Schauspiel von dort aus beobachten konnte. Sie betätigte die Kom-Anlage und stellte eine Verbindung zum Maschinenraum her.
    »Commander Black Fox, haben wir Status Grün für den Übertritt?«, fragte sie die Cheftechnikerin.
    »Alle Systeme Grün«, kam die prompte Antwort in einem, wie Joelle fand, unangemessen fröhlichen Tonfall. »Kann losgehen.«
    »Übergang in den HD-Raum wird eingeleitet«, gab Joelle bekannt. Sie betätigte einige Eingaben an ihrer Konsole und ergriff das Handsteuer.
    Im nächsten Moment verschwand der Sternenhimmel vom Hauptbildschirm und machte einem gleißenden Strahlen aus rot-weißen Funken Platz, ehe die fast normale Sicht wieder erschien. Joelle hörte, wie der Raisa und auch einige andere Kridan scharf die Luft einsogen oder zischende Laute von sich gaben.
    »Übergang in den HD-Raum erfolgt«, meldete Joelle.
    »Das ist faszinierend«, stellte der Raisa fest, und sogar der Translator übermittelte seine Begeisterung.
    Er starrte intensiv auf den kleinen 3-D-Bildschirm, der den HD-Raum in Echtdarstellung zeigte. Die Abbildung auf dem Hauptbildschirm war so modifiziert, dass sie der gewohnten Sicht des Normalraums entsprach, denn das menschliche Gehirn hatte Schwierigkeiten, die Verzerrung der realen Sicht im HD-Raum zu verkraften. Doch der Raisa
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