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Sternenfaust - 107 - Spion auf Ganymed

Sternenfaust - 107 - Spion auf Ganymed

Titel: Sternenfaust - 107 - Spion auf Ganymed
Autoren: Anonymous
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Telford und Mitchell waren ihm jedes Mal zuvorgekommen. »Captain Frost wird Ihnen mit Freuden den Weg zur Krankenstation zeigen.«
    Dana Frost neigte mit unbewegtem Gesicht zustimmend den Kopf. »Wenn Sie mir bitte folgen wollen …«
     
    *
     
    Ich bin ein Genie! , stellte Ashkono Tregarde selbstbewusst fest. Doch wie ich meine Pappenheimer kenne, wird das mal wieder niemand zu würdigen wissen.
    Er hatte gerade die Versorgung von Daren-Kan – die nicht gerade leichte Operation, um genau zu sein – beendet und nickte dem jungen Raisa, der in einem Nebenraum neben Satren-Nor und Orlan-Gal stand und alles durch die Sichtscheibe hindurch beobachtet hatte, beruhigend zu.
    »Ihr General ist außer Lebensgefahr, Heiligkeit«, teilte er ihm mit, denn er hatte während der gesamten Zeit die Sprechverbindung aktiviert gelassen und auch seinen Translator nicht abgelegt, damit die Kridan alles mitverfolgen konnten. »Doch er braucht noch sehr viel Ruhe. Es wird wohl ein paar Wochen dauern, bis er wieder vollkommen wiederhergestellt ist und seinen Pflichten in vollem Umfang nachkommen kann. Aber er wird wieder ganz der Alte werden. Ich meine damit, dass keine Schäden zurückbleiben und er nach seiner Genesung keine Beeinträchtigungen mehr haben wird.«
    »Ich danke Ihnen sehr, Doktor«, sagte der Raisa erleichtert. »Darf ich mich zu ihm gesellen?«
    »Natürlich.«
    Tregarde öffnete die Tür und ließ den jungen Kridan eintreten, der zum Bett trat und nachdenklich, wie es dem Arzt erschien, auf die reglose Gestalt seines obersten Leibwächters schaute. Tregarde ging zu der kleinen Versammlung, die im Nebenraum auf ihn wartete.
    »Nun, Doktor?«, empfing ihn Taglieri ungeduldig, was Dana Frost dazu veranlasste, dem Arzt einen amüsierten Blick zuzuwerfen. Schließlich wusste sie, dass man Tregarde nicht derart zu drängen brauchte, da er ihnen ohnehin alles berichten würde. Auch Wanda Ndogo und Jasper Mitchell blickten ihn gespannt an, ebenso Shamar al Khaled. Satren-Nor, der etwas abseits stand und den Raisa beobachtete, wandte sich ihm jetzt ebenfalls zu, und Tregarde bat ihn mit einer Handbewegung näher zu treten.
    »Also, der Tanjaj wird überleben, denn der Nadlerschuss war nicht dazu geeignet, ihn zu töten.«
    »Nicht?«, fragte Mitchell verblüfft. »Aber …«
    »Aber wenn Sie mich nicht unterbrechen, Ratsvorsitzender Mitchell, so werde ich sehr viel schneller mit meinem Bericht fertig sein«, beschied ihm Tregarde und fuhr unbeeindruckt von dessen finster gerunzelter Stirn fort: »Dieser Nadler war so präpariert, dass er keinen normalen Schuss abgab, sondern einen die Nerven im Aufprallbereich schädigenden Impuls, wodurch eine Lähmung hervorgerufen wurde, welche die Bewusstlosigkeit verursachte. Ich habe keine Ahnung, wie das bewerkstelligt wurde, denn die dazugehörige Technik ist mir unbekannt. Ich bin schließlich Arzt und kein Techniker, aber ich denke, Commander Black Fox wird das schon herausfinden. Jedenfalls konnte ich die Nervenschäden wieder beheben, auch wenn es etwas schwierig war.«
    Tregarde warf einen erwartungsvollen Blick in die Runde, doch wie er erwartet hatte, fühlte sich niemand bemüßigt, ihm zu seinem Erfolg zu gratulieren. Er schüttelte den Kopf und fuhr fort. »Und deshalb bin ich überzeugt davon, dass der Zweck dieses Attentats definitiv nicht war, den Leibwächter oder gar den Raisa zu töten. Da wollte jemand einfach nur Zwietracht säen und Verwirrung stiften, was ihm ja auch beinahe gelungen wäre.« Er warf dem Priester Orlan-Gal einen bezeichnenden Blick zu, der sich abseits hielt, sich aber trotzdem kein Wort entgehen ließ.
    »Bleibt nur noch die Frage zu klären, wer dahinter steckt«, sagte Taglieri.
    »Und wer das eigentliche Ziel sein sollte«, fügte Dana hinzu. »War es Zufall, dass Daren-Kan getroffen wurde und der Raisa war das eigentliche Ziel, oder war es den Initiatoren völlig egal, wen sie trafen, solange das nur für Unfrieden sorgt?«
    »Das ist die Frage, nicht wahr«, stimmte Tregarde ihr zu. »Immerhin kommen für das Attentat mehrere Parteien infrage, nicht nur ein paar Menschen, die die alten Kridan-Kriege immer noch nicht vergessen haben und auch nicht vergessen wollen.«
    »Sondern auch ein paar Kridan, die die alten Menschenkriege immer noch nicht vergessen haben und auch nicht vergessen wollen«, ergänzte Satren-Nor nüchtern. »Es hat vor der Abreise des Raisa von Kridania einige diesbezügliche Proteste gegeben.«
    Und vielleicht war ja
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