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Sternenfaust - 107 - Spion auf Ganymed

Sternenfaust - 107 - Spion auf Ganymed

Titel: Sternenfaust - 107 - Spion auf Ganymed
Autoren: Anonymous
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meinte Tregarde in seiner schnippischen Art, »dann hat er gute Chancen. Aber ich muss ihn sofort behandeln.«
    Er gab seinen Assistenten einen Wink, die den Kridan auf eine Antigrav-Trage legten, nachdem der Raisa seinen Leuten ungewöhnlich autoritär befohlen hatte, den Menschenarzt gewähren zu lassen, und schafften ihn in die Krankenstation. Der Raisa folgte ihnen zusammen mit einigen Sicherheitswachen, während die anderen bei Satren-Nor und Orlan-Gal in der Zentrale blieben.
    Der Priester war sichtbar empört. »Sie haben versucht, den Raisa zu töten!«, beschuldigte er Mitchell, Frost, Taglieri und den gesamten Rest der Brückenmannschaft und drohte: »Das gibt einen Vergeltungskrieg, wie Sie ihn sich in Ihren schlimmsten Träumen nicht vorstellen können!«
    »Das«, unterbrach ihn Satren-Nor scharf, »ist allein die Entscheidung des Raisa – er sei gelobt! – Außerdem habe ich keinen der hier anwesenden Menschen auch nur einen Finger gegen den General oder den Raisa – er sei gelobt! – erheben sehen.«
    »In der Tat nicht«, versicherte Jasper Mitchell nachdrücklich. »Wir sind bestrebt, zwischen Ihrem und unserem Volk zu vermitteln und solide Freundschaftsbeziehungen zu etablieren. Das Letzte, was wir täten, wäre, dem Raisa oder irgendeinem anderen Kridan Ihrer Delegation zu schaden. Schon gar nicht vor laufenden Kameras, die jede Bewegung und jedes Wort in die gesamten Solaren Welten übertragen und sicherlich auch ihren Weg ins Kridanische Imperium finden werden.« Er blickte sich suchend um. »Wo sind die Drohnen eigentlich?«
    »Deaktiviert«, antwortete Telford und winkte Mitchell mit einem kleinen Gerät zu, das er in der Hand hielt. »Die richten keinen Schaden mehr an. Und die präparierte Drohne haben wir auch schon gefunden. Die anderen werden noch untersucht. Also wollen wir die Sache mal in aller Ruhe, vollkommen logisch und emotionslos betrachten.« Seine Stimme klang tatsächlich bewundernswert ruhig und gelassen, und er schob seine über zwei Meter große Gestalt jetzt zwischen den Kridan-Priester und Mitchell. »Hier, sehen Sie.«
    Er hielt Orlan-Gal eine der Kameradrohnen hin, deren Gehäuse er geöffnet hatte. Deutlich war im Inneren die Abschussvorrichtung eines winzigen Nadlers zu sehen, raffiniert gebaut, perfekt installiert und offensichtlich ferngesteuert. Telford wandte sich an Mitchell.
    »Die Drohne trägt das Emblem von GBN, Sir, aber das muss natürlich nichts heißen. Solche Embleme kann man fälschen. Ich habe meine Leute bereits beauftragt, das Signal, das die Drohne steuerte, zurückzuverfolgen und jeden dingfest zu machen, den sie dabei finden, beziehungsweise das der GalAb zu überlassen, je nachdem wo sie wen finden.« Er blickte Orlan-Gal wieder an. »Und ich kann mir nicht vorstellen, Sir, dass Sie ernsthaft glauben, dass unsere Regierung wirklich so dumm wäre, ein Attentat auf Seine Heiligkeit, den Raisa zu versuchen, während er sich hier zu Gast befindet. Es wäre taktisch höchst unklug, um nicht zu sagen dämlich .«
    »Völlig richtig«, stimmte Mitchell ihm zu und warf einen Blick auf einen kleinen Gegenstand in der Hand des Colonel. »Was ist das für ein Gerät?«
    »Eins der kleinen, technischen Spielzeuge von Commander Black Fox, Sir«, antwortete Telford mit einem kurzen Grinsen. »Ein Störsender für die Steuerungssignale der Kameradrohnen, für den Fall, dass sie seiner Heiligkeit dem Raisa zu sehr auf die Pelle rücken.«
    »Aber diese Kameras haben doch alle eine eigene, störsichere Frequenz, die gegen solche Dinge geschützt ist«, wandte Mitchell verblüfft ein.
    Telfords Grinsen verbreiterte sich. »Sir«, sagte er mit unüberhörbarem Stolz in der Stimme, »Sie kennen die technischen Fähigkeiten von Commander Jenny Black Fox noch nicht.« Er wurde sofort wieder ernst.
    »Und wenn jemand die Sendefrequenz herausfinden kann, über die diese Drohne gesteuert wurde, dann ist es Jenny.« Er wandte sich an die Kridan. »Sie können gern dabei zusehen, wenn sie wünschen, damit Sie uns nicht noch beschuldigen, irgendwelche Beweise zu fälschen.«
    »Das wird keiner von uns tun«, versicherte Satren-Nor scharf und unterband damit jede weitere Diskussion, zu der nicht nur Orlan-Gal, sondern auch Daren-Kans Stellvertreter gerade ansetzten. »Wir möchten uns jetzt erst einmal davon überzeugen, dass General Daren-Kan überleben wird.«
    »Natürlich, Sir«, versicherte Taglieri, der die ganze Zeit über versucht hatte, etwas zu sagen, aber
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