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Sternenfaust - 086 - Vermisst

Sternenfaust - 086 - Vermisst

Titel: Sternenfaust - 086 - Vermisst
Autoren: M’Raven
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zusammengeschmolzen.«
    »Da stellt sich doch die Frage«, sinnierte van Deyk laut, »was die J’ebeem hier zu suchen hatten.«
    »Und es stellt sich auch die Frage, wie alt dieses Schiff ist«, ergänzte Frost. »Theoretisch könnte es hier bereits seit Jahrzehnten herumtreiben. Immerhin besaßen die J’ebeem schon solche Tellerschiffe vor dreihundert Jahren, wenn ich die entsprechenden Daten richtig in Erinnerung habe. Da könnte es gut sein, dass sie irgendwann in dieser Zeit eine Expedition nach Trans-Alpha unternommen haben, die hier gestrandet ist.«
    »Und die Besatzung – falls denn jemand von denen überlebt hat – wurde von den Dronte übernommen«, ergänzte van Deyk und nickte. »Das Szenario halte ich für recht wahrscheinlich. Sehen wir uns das Wrack trotzdem näher an?«
    »Unbedingt«, stimmte Frost zu. »Lieutenant Santos«, wandte sie sich an den Ruderoffizier, »bringen Sie uns näher an das Wrack heran. Und ich denke, wir können jetzt auch die Funkstille aufheben. Lieutenant Jamil, kontaktieren Sie die SONNENWIND und machen Sie ihr von unserer Entdeckung Mitteilung.«
    Ihre Befehle wurden umgehend bestätigt.
     
    *
     
    »Captain«, meldete sich Ashley Briggs gleich darauf, »ich glaube nicht, dass das Schiff so alt ist, wie Sie vermuten. Ich habe hier ein Trümmerstück gefunden, dessen Form zwar kaum noch zu erkennen ist, aber es enthält Wolfram in einer Konzentration, wie sie in unseren Antigravaggregaten enthalten ist. Und gemäß unserer Datenbank über die j’ebeemischen Schiffskonstruktionen wird dafür kein Wolfram verwendet. Bisher sind nur die moderneren J’ebeem-Schiffe mit unserer Antigrav-Technik ausgerüstet worden. Es gibt außerdem nicht sehr viele neue J’ebeem-Schiffe, die diese Technik von Anfang an besaßen. Wie Sie sich erinnern, besaß nicht einmal die STOLZ DER GÖTTER, die uns auf der Expedition begleitete, diese Nachrüstung.«
    »Demnach kann das Schiff die Umrüstung vor höchstens zwei Jahren erhalten haben, vielleicht sogar weniger«, stellte van Deyk fest. »Wenn Sie mich fragen, Ma’am, so waren wohl der j’ebeemische Geheimdienst und das Triumvirat auch neugierig auf den Ursprungsort der Sonden und haben ein Schiff durch Wurmloch Beta geschickt.«
    »Wurmloch Beta gehört ja nach der Ankunft der Lichtsonden auf Namban wieder zum Reich der J’ebeem. Die Starr wollten nichts mehr mit dem Wurmloch zu tun haben und haben das Munush-System an das Imperium zurückgegeben«, erinnerte sich Robert Mutawesi laut. »Ihnen war die Nähe zu den Dronte danach entschieden zu gefährlich. Ist ja auch verständlich, wenn Sie mich fragen.«
    »In der Tat«, sagte van Deyk nachdenklich. »Das kam dem Temuran dann wahrscheinlich gerade recht. Freier Zugang zum Wurmloch! Scheint nicht so, als wäre es dem Schiff hier sehr gut bekommen. – Lieutenant Briggs, ist erkennbar, ob die Wrackteile nur zu einem Schiff gehören? Oder sind hier mehrere Schiffe zerstört worden?«
    Briggs aktivierte eine schematische Darstellung der einzelnen Trümmerstücke. Sie erschien auf dem Hauptschirm, wo sie sich in einer Computersimulation zusammensetzten. Es handelte sich in der Tat um ein einzelnes Schiff.
    »Bleibt die Frage der Besatzung«, sinnierte Frost. »Lieutenant Briggs, registrieren die Scanner irgendwelche Leichen im Inneren des Wracks?«
    »Nein, Ma’am. Aber das will nichts heißen. Für derartige Scans sind wir immer noch zu weit entfernt. Aber ich glaube, dass zumindest einige Leute der Besatzung entkommen sein könnten. Die zwei Andockstellen für die Rettungskapseln, die sich in diesem Teil des Wracks befunden haben, sind zwar zerstört, aber doch scheinbar leer, und unter den herumfliegenden Trümmern kann ich keine identifizieren, die zu einer oder mehreren Kapseln gehören könnten. Natürlich will auch das nichts heißen, denn die meisten Trümmer sind derart deformiert, dass sie alles Mögliche hätten sein können. Aber ich kann mir nicht denken, dass die gesamte Besatzung an Bord umgekommen ist. Die Wahrscheinlichkeit ist doch recht hoch, dass wenigstens ein paar sich in die Rettungskapseln flüchten und entkommen konnten.«
    »Aber bestimmt nicht allzu weit«, hielt van Deyk dem entgegen. »Die J’ebeem hatten es garantiert nicht nur mit einem Gegner zu tun, andernfalls hätten sie den Kampf gewinnen können und ihr Schiff wäre nicht derart komplett zerschossen worden. Vielmehr hätte die Drohung, dass sie das DV-1-Virus an Bord haben und es in der Atmosphäre
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