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Sternenfaust - 086 - Vermisst

Sternenfaust - 086 - Vermisst

Titel: Sternenfaust - 086 - Vermisst
Autoren: M’Raven
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retten konnten, eingesammelt und zu Dronte gemacht haben und wir darüber hinaus keine weiteren Überleben fanden, können – müssen wir wohl davon ausgehen, dass es keine Überlebenden mehr gibt.«
    »Und da die SONNENWIND inzwischen wieder voll einsatzfähig ist«, fügte Chip Barus hinzu, »können wir uns also wieder unserer eigentlichen Aufgabe zuwenden. Oder hat jemand Einwände?« Er sah Frost auffordernd an.
    »Keine Einwände«, sagte sie ruhig und in beinahe unbeteiligtem Ton. »Setzen wir also unsere Reise fort. Ich denke allerdings, dass wir das Oberkommando von dem, was wir hier gefunden haben, in irgendeiner Form in Kenntnis setzen sollten. Dass die Dronte wahrscheinlich einen Impfstoff gegen das Virus entwickelt haben, ist von ebenso großer Bedeutung wie die Tatsache, dass die J’ebeem sich ebenfalls hier herumtreiben. Schließlich heißt das, dass die diesseitige Beta-Porta nicht allzu weit von der Alpha-Porta entfernt sein kann, wenn man berücksichtigt, dass wir uns selbst kurz nach den Ereignissen rund um das PFS-Virus, bei dem wir mit Kommandant Talas persönlichen Kontakt hatten, erst in Karalon befanden und er vor nur ungefähr zehn Tagen oder so vor uns hier angekommen ist.«
    »Ich überlasse die Meldung Ihnen, Captain Frost«, sagte Barus und verabschiedete sich gleich darauf.
    Nachdem die Konferenz beendet und die beiden Star Corps Schiffe wieder gestartet waren, begab sich Frost in ihren Raum hinter der Brücke und verfasste eine Nachricht an das Oberkommando, die eine gute Stunde später mit einer Bergstromsonde auf den Weg geschickt wurde.
    Offiziell war die Episode »MOND VON KANASH« jetzt abgeschlossen, doch Dana Frost fühlte, dass das für sie persönlich noch lange nicht gelten würde. Es überraschte sie, wie sehr der Tod besonders von Brekken Dabruun sie traf. Aber das war vielleicht ganz natürlich, wenn zwei Leute so viel miteinander durchgemacht hatten wie sie beide.
    Ich habe zwar immer noch keine Ahnung über das Glaubenssystem der J’ebeem , dachte sie leicht zerknirscht, aber Brekken, wo immer deine Seele jetzt ist, ich hoffe, dass es dir dort gut geht. Und Ihnen, Siron Talas, auch …
     
    *
     
    Begegnungszentrum 71
    Ussaira-Station im Nokpan-System an der Grenze des Territoriums zwischen J’ebeem und Starr
    zwei Wochen später
     
    Die beiden Männer, die sich an einem der Tische gegenübersaßen, an denen das beliebte Strategiespiel Pra’anor gespielt wurde, fielen hier nicht besonders auf, obwohl keiner von ihnen allzu vertrauenerweckend aussah. Einer von ihnen trug einen abgetragenen Overall mit dem Abzeichen der Raumhafentechniker und hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen.
    Der andere war ein Frachterkommandant, der seine offiziellen und zumindest oberflächlich ehrbaren Geschäfte unter dem Namen Rosku Namak betrieb. In Wahrheit hatte er viele Namen und noch mehr Gesichter, die ihm alle halfen, im Verborgenen jene Geschäfte abzuwickeln, für die er die Todesstrafe bekommen hätte, sollte eins davon jemals auffliegen. Deshalb kannte man ihn auf Ussaira auch nur als Marun Kelaar, einen professionellen Glücksspieler. Dass er sich darüber hinaus auch als Erschaffer neuer Identitäten betätigte, wusste niemand. Für seine Kunden war er nur ein Mittelsmann, der für den großen Unbekannten arbeitete, der im Hintergrund die Fäden zog.
    Vor einer Woche erst hatte er wieder einmal einem J’ebeem ein neues Leben verschafft. Die Abwicklung dieses Auftrags war eins seiner Meisterstücke gewesen, denn der Unbekannte hatte eine Identität verlangt, die nicht nur einer Prüfung durch den Temuran, sondern auch einer durch die Galaktische Abwehr der Menschen standhalten würde, zu denen er sich anschließend abgesetzt hatte. Als Bezahlung hatte er Rosku Namak einen Handspeicher überlassen, der vollgestopft war mit Informationen, und dieser Preis überstieg Roskus Dienstleistung bei Weitem. Aber natürlich hatte er das Schnäppchen kommentarlos eingesackt.
    Nur zwei Tage später hatte ihn ein weiterer J’ebeem mit ähnlichem Anliegen kontaktiert, der ihm jetzt gegenübersaß und mit ihm Pra’anor spielte. War der letzte Kunde ein Mann aus dem Volk gewesen, so war dieser hier ohne Zweifel Mitglied eines Hohen Adelshauses, obwohl er die Haare auf dem rasierten Teilstück seines Schädels inzwischen nachwachsen ließ und seine Tätowierung, die das Zeichen seines Hauses war, mit Hilfe einer tief ins Gesicht gezogenen Kapuze zu verbergen versuchte.
    Rosku Namak kam
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