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Sternenfaust - 086 - Vermisst

Sternenfaust - 086 - Vermisst

Titel: Sternenfaust - 086 - Vermisst
Autoren: M’Raven
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Doch heute schien Captain »Eisbiest« mal wieder überhaupt keinen Spaß zu verstehen.
    »Ja, Ma’am«, sagte Briggs ernüchtert. »Die SONNENWIND ist soeben eingetroffen«, nahm er dankbar zu der sich dadurch bietenden Ablenkung Zuflucht.
    Unmittelbar nach dem Eintritt in den Normalraum hatten beide Schiffe strikte Funkstille vereinbart, die sie bis zum Beweis, dass ihnen hier keine Gefahr der Entdeckung drohte, aufrechterhalten wollten. So glitten die beiden Schiffe im Schleichmodus in einigem Abstand von einander tiefer in das System hinein.
    Doch diese Vorsichtsmaßnahme erwies sich als überflüssig, denn das ganze System war vollkommen verlassen. Offenbar war der fünfte Planet als einziger besiedelt gewesen. Der Planet selbst war wie auch der vorletzte, den sie von Dronte besiedelt gefunden hatten, eine Welt mit hohen Mineralienvorkommen, auf der offensichtlich Bergbau betrieben wurde. Der Planet besaß eine nahezu kompakte Oberfläche, die wie ein Netz von breiten Flüssen durchzogen war. Eine Reihe von Hochgebirgszügen, die sich wie ein riesiger Ring um eine Grasebene gruppierten, bildete die natürliche Umrandung der Hauptsiedlung, die eine ähnlich große Ausdehnung wie die Insel Mauritius besaß, auf der Dana Frost wohnte, wenn sie einmal Zeit auf der Erde verbringen konnte. Daneben gab es noch 107 weitere Siedlungen, von denen keine größer war als eine mittlere Kleinstadt.
    Alle Ballungszentren lagen in Gebieten, in denen der Mineralienanteil im Boden am höchsten war. Das größte Vorkommen war ein unbekanntes Material. Das Spektrometer wies aus, dass es eine gewissen Ähnlichkeit mit dem kristallinen Überzug der Dronteschiffe besaß.
    »Ich denke, das erklärt zumindest, woraus die Außenhaut der Dronteschiffe besteht und woher das Rohmaterial dazu kommt«, stellte van Deyk fest. »Auch auf dem letzten Bergbauplaneten, den wir gefunden haben, bildete dieses seltsame Material das Hauptvorkommen.« Er sah Frost von der Seite her an. »Falls sich tatsächlich keine Dronte mehr auf dem Planeten befinden, können wir uns vielleicht dort unten mal intensiv umsehen. Mit etwas Glück finden wir Hinweise oder sogar eine Art Gebrauchsanweisung, wie man dieses Mineral zu dem verarbeitet, was sie auf ihre Schiffe kleben. In jedem Fall werden wir dort unten aber ein paar Proben davon einsammeln können.«
    »Das war auch meine Idee, I.O.«, stellte Frost fest.
    »Ich empfange kein einziges Biozeichen von dem fünften Planten, das auf höheres Leben hindeutet, Ma’am«, meldete Briggs. »Nur die von der Flora und Fauna, obwohl Letztere eher spärlich zu sein scheint. Ich würde sagen, wir können den Planeten gefahrlos besuchen. Zumindest gefahrlos, was die Dronte betrifft.«
    »Und welche andere Gefahr gäbe es, Lieutenant?«, fragte Frost aufmerksam.
    »Ich glaube kaum, dass es eine Gefahr ist, Ma’am. Aber sehen Sie sich das hier mal an. Die Scanner haben es gerade erfasst.«
    Briggs zoomte den entsprechenden Bildschirmausschnitt des Alls heran. Die Aufnahme zeigte das Wrack eines Raumschiffs, das erst in den Scannerbereich geraten war, als die STERNENFAUST sich in einem entsprechend günstigen Winkel zum Orbit des fünften Planeten befand. Es zeigte Anzeichen massiven Beschusses, denn von ihm war kaum mehr als ein halbes Gerippe mit ausgefransten Rändern und zerschmolzenen Teilen übrig. Allerdings konnte man immer noch deutlich erkennen, dass seine ursprüngliche Form die eines Tellerschiffs gewesen sein musste. Und es gab nur ein bekanntes Volk, das solche Tellerschiffe besaß: die J’ebeem.
    Dana runzelte die Stirn. Sie hatte mit allem möglichen gerechnet, aber J’ebeem, hier in diesem Bereich des Weltalls?
    »Lieutenant Briggs?«
    Der Ortungsoffizier musste nicht nachfragen, was Captain Frost zu wissen wünschte. »Es ist wirklich ein J’ebeem-Schiff. Es wurde offenbar mit Energiewaffen beschossen«, gab er bekannt. »Die Signaturen deuten auf Dronte hin, was natürlich nicht überrascht, da dies eins ihrer Systeme ist. – War. Das Wrack ist aber nach den Legierungen, aus denen es besteht, eindeutig ein Schiff der J’ebeem.«
    »Ist eine Kennung auszumachen, Lieutenant?« Van Deyk starrte auf die zusätzlichen Fenster, die sich vor dem Hauptschirm geöffnet hatten und auf denen die Wrackteile des J’ebeem-Schiff es in verschiedenen Perspektiven zu sehen waren.
    »Nein, Sir, nichts zu entdecken. Vielleicht wurde der Bereich, in dem die Serienbezeichnung angebracht war, völlig
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