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Sternenfaust - 086 - Vermisst

Sternenfaust - 086 - Vermisst

Titel: Sternenfaust - 086 - Vermisst
Autoren: M’Raven
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Hilfe.«
    »Davon können wir ausgehen, Ma’am«, stimmte Jefferson zu und verließ nach einem kurzen Gruß die Brücke, um seine Vorbereitungen zu treffen.
    Frost blickte nachdenklich auf den Bildschirm. Dasselbe tat auch van Deyk.
    »Ich bin verdammt gespannt, was sie dort drüben finden werden«, sagte der Erste Offizier leise.
    »Ich auch, I.O. Aber wir dürfen wohl kaum hoffen, dass wir Informationen finden, die uns über die geheimen Pläne des Triumvirats oder des j’ebeemischen Geheimdienstes aufklären. Dazu sind die J’ebeem zu vorsichtig.« Sie wandte sich an die Kommunikationsoffizierin. »Lieutenant Jamil, geben Sie mir eine Verbindung mit der SONNENWIND.«
     
    *
     
    Zwei Stunden später saß Dana Frost mit van Deyk, Bruder William, Dr. Ashkono Tregarde, Dr. Miles Jennings und Sergeant Ragnarök S. Telford, dem Kommandanten der Marines, im Konferenzraum zusammen. Captain Chip Barus und seine Erste Offizierin Reena McKee waren ebenfalls an Bord gekommen. Manche Dinge besprach man besser nicht per Funk, auch nicht wenn man eine sichere und verschlüsselte Frequenz benutzte.
    Die L-1 hatte die STERNENFAUST inzwischen verlassen, um Lieutenant Brass von Gerling, den Leitenden Ingenieur der SONNENWIND abzuholen und anschließend zum Wrack zu fliegen. Robert Mutawesi überwachte die Aktion in der Zentrale. Jetzt galt es, sich darüber einig zu werden, wie sie weiter verfahren sollten.
    Ohne einen neuen Kommunikationsimpuls, der ihnen die Richtung wies, in der wahrscheinlich der Ursprung der geheimnisvollen Sonden lag, konnten sie ohnehin nur die ungefähre Richtung einschlagen. Ein guter Grund, wie Chip Barus und Stephan van Deyk fanden, die sich bereits seit über 20 Jahren kannten, um eine Weile in diesem Sonnensystem zu bleiben, und auf den nächsten Impuls zu warten, durch den sie eine genauere Peilung bekamen und gegebenenfalls eine Kurskorrektur vornehmen konnten. Man wollte diese Zeit dazu nutzen, die verlassenen Siedlungen auf dem fünften Planeten genauer zu untersuchen.
    Viel wichtiger aber war zu entscheiden, ob man nach etwaigen Überlebenden des J’ebeem-Schiffes suchen sollte oder nicht. Die letzten Scans hatten ergeben, dass zwar einige im Orbit herumfliegende Wrackteile tatsächlich von Rettungskapseln stammten, aber sowohl Lieutenant Briggs wie auch sein Kollege James Teluvion auf der SONNENWIND waren sich darüber einig, dass es zu wenige waren, als dass es sich dabei um die Trümmer aller Shuttles und Rettungskapseln eines Tellerschiffes handeln, könnte. Mit anderen Worten: Einigen, wenn auch vielleicht nicht allen J’ebeem, war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Flucht gelungen.
    Da die allerdings gewiss nicht so dumm gewesen waren, auf dem fünften Planeten zu landen und sich damit selbst den Dronte in die Hände zu spielen, mussten sie sich zwangsläufig in andere Richtungen gewandt haben. Und dafür gab es in Anbetracht der Tatsache, dass Rettungskapseln und Shuttles keine allzu große Reichweite besaßen, nur begrenzte Möglichkeiten. Auf dem fünften Planeten gab es nach wie vor keine Lebenszeichen außer eindeutiger Flora und Fauna, was den Verdacht nahe legte, dass sich die Flüchtlinge auf einen der anderen Planeten oder Monde des Systems gerettet hatten.
    Natürlich lag es nahe, nach den Verschollenen zu suchen und sie zu retten, falls sie noch lebten, wie van Deyk unverzüglich vorschlug.
    »Unbedingt«, stimmte ihm Miles Jennings zu und nickte nachdrücklich. »Das ist nicht nur unsere Pflicht als Menschen, sondern auch eine Chance, etwas über die Pläne der J’ebeem zu erfahren«, war er überzeugt.
    Ashkono Tregarde unterbrach ihn sofort. »Sie glauben doch nicht im Ernst, Kollege, dass die J’ebeem uns aus lauter Dankbarkeit die Pläne ihrer Regierung oder noch besser die ihres Geheimdienstes verraten? Ich erinnere Sie alle daran, was wir erst kürzlich mit diesem Fremden hier an Bord erlebt haben. Was, wenn wir J’ebeem finden und sie hier oder an Bord der SONNENWIND aufnehmen? Dann haben wir das Problem, dass sie ihrerseits wohl etwas zu viel von unseren Plänen erfahren. Verbündete hin oder her, aber das könnte sich als eine nicht zu unterschätzende Gefahr erweisen.«
    »Abgesehen von den logistischen Problemen«, fügte Chip Barus nüchtern hinzu. »Ein J’ebeem-Schiff dieser Größe hat um die 500 Mann Besatzung, wenn nicht mehr. Selbst wenn nur ein Zehntel überlebt hat und wir diese Menge zwischen uns aufteilen, müssen wir Menschen
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