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Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2)

Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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Gott, sondern ein sterbliches Wesen war, so hatte er auch begriffen, dass die dauernden Konkurrenzkämpfe keineswegs immer die Besten an den Gipfel der Macht brachten.
    Wir rauben und plündern – aber selbst haben wir nichts geschaffen, was es wert wäre, über die Zeitalter hinweg gerettet zu werden. Nicht einmal in unserer Religion steckt Wahrheit. Ein Ergebnis, das deprimiert …
    Aber bei dieser Depression hatte es Atraan nicht bewenden lassen wollen.
    Irgendwann wird es auch für unseren Stamm eine große Zukunft geben – und dann wird es vielleicht heißen, dass der Keim dieser Zukunft gelegt wurde, als Atraan Häuptling war …
    Aber ihm war auch klar, dass dieser Traum an einem sehr dünnen Faden hing.
    Die Haltung des Morax-Häuptlings straffte sich.
    Er blickte auf die schematische Positionsübersicht, die einen strategischen Überblick über den Stand des Gefechtes bieten sollte, um vielleicht hier und da noch eingreifen zu können. Einen Teil seiner Jäger und Sturm-Shuttles hielt Atraan für diesen Zweck immer zurück.
    Eine Maßnahme, die zunächst von allen anderen Kapitänen und Unterführern auf das Schärfste kritisiert worden war.
    Nur durch die reiche Beute waren diese Kritiker in letzter Zeit ruhig gestellt worden, weshalb es auch unerlässlich war, dass diese Serie von Erfolgen noch eine Weile anhielt.
    Andernfalls war der Ärger vorprogrammiert.
    Das war Atraan durchaus klar.
    »Meiner Meinung nach haben uns die Säugetierabkömmlinge eine Falle gestellt«, sagte Candru. »Es würde mich nicht wundern, wenn nach und nach noch weitere Raumschiffe hier auftauchen würden.«
    »Wir schicken ihnen unsere Jäger und ein paar Sturm-Shuttles entgegen, dann werden sie zeigen müssen, ob sie kämpfen können.«
    »Achtung, ein drittes, baugleiches Schiff taucht im Normaluniversum auf!«, meldete ein Krieger namens Brantzak, der die Funktion eines Ortungsoffiziers innehatte. »Es gleicht sich dem Kurs der beiden anderen Einheiten an.«
    »Wir sollten den Säugtierabkömmlingen dankbar sein«, höhnte Atraan.
    Brantzak stieß ein Gurgeln hervor, das Unverständnis signalisierte.
    »Ich wüsste keinen Grund dafür, ehrenwerter Häuptling!«
    »Nun, sie schicken uns die Beute direkt vor unsere Hauer! Was könnten wir mehr von ihnen erwarten!«
    Dröhnendes Gelächter brach aus.
    Aber hinter seiner überlegenen Fassade machte sich Atraan große Sorgen. Der Gedanke, dass man die Flottille der Zuur-Morax in eine Falle gelockt hatte, war auch ihm bereits gekommen – und es sprach tatsächlich einiges dafür.
    Die größten Sorgen machte ihm die Tatsache, dass die Morax-Mutterschiffe im Notfall nicht einfach die Flucht antreten konnten. 36 Stunden brauchten die Triebwerke, um genug Energie für einen weiteren Raumsprung angesammelt zu haben.
    Die Raumschiffe der Säugetierabkömmlinge waren auf jeden Fall eher bei den Morax-Mutterschiffen.
    Vorausgesetzt sie kommen so weit! , dachte Atraan. Er ballte die Pranken zu enormen Fäusten. Das werden wir zu verhindern wissen!
     
    *
     
    Der Sondereinsatzkreuzer SONNENWIND unter dem Kommando von Captain Chip Barus war soeben aus dem Bergstrom-Raum ins Normaluniversum eingetaucht.
    Mit der Austrittsgeschwindigkeit von 0,4 LG raste das sichelförmige Kriegsschiff dahin. Noch ehe Ruderoffizier Lieutenant Commander Giancarlo Bruno das Bremsmanöver einleiten konnte, meldete sich Admiral Levonian, um Instruktionen zu geben.
    Die SONNENWIND sollte sich den Schwesterschiffen AMSTERDAM und MARIA STUART anschließen und einen Frontalangriff auf die Morax-Mutterschiffe fliegen, die am Rand des Systems darauf warteten, dass die Sturm-Shuttles mit reicher Beute zurückkehrten.
    Aber das werden wir zu verhindern wissen! , dachte Captain Barus.
    Schon während des Bergstrom-Fluges war die Crew der SONNENWIND über die aktuelle Lage informiert worden und so war es für Barus und die Männer und Frauen, die an Bord des Sondereinsatzkreuzers ihren Dienst taten, auch keine allzu große Überraschung, dass sie sofort in die Gefechte einbezogen wurden.
    »Von Steuerbord nähert sich eine Gruppe von Jägern und Sturm-Shuttles«, meldete Ortungsoffizier Lieutenant James Teluvion. Er blendete den Ortungsschirm als Fenster in die Darstellung des Panorama-Bildschirms ein. »Sehen Sie die zwei Dutzend Objekte, die gerade eine Kursänderung durchführen?«
    »Wenn Sie das sagen, Lieutenant«, murmelte Barus.
    »Glauben Sie mir, noch ein oder zwei Stunden und die haben den Kurs vollkommen
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