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Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2)

Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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geändert. Ich füttere damit mal unser Simulationsprogramm.«
    »Tun Sie das, Lieutenant Teluvion«, nickte Barus.
    »Dreimal darf ich raten: Es ergibt sich wahrscheinlich ein Abfangkurs«, schloss Reena McKee. Sie war schlank und dunkelhaarig. Das lange gekräuselte Haar war kaum zu bändigen. Da sie als Erster Offizier der SONNENWIND im Rang eines Commanders eine gewisse Seriosität zu verkörpern hatte, wurde diese Haarpracht mit einem Zopf einigermaßen unter Kontrolle gebracht.
    Captain Barus lächelte. »Ruder! Programmieren Sie einen Kurs, der uns die Begegnung mit dieser Meute möglichst lange erspart.«
    »Ja, Sir«, bestätigte Lieutenant Teluvion.
    Wenig später meldete die Ortung, dass die AMSTERDAM und die MARIA STUART bereits in erste Kämpfe verwickelt wurden.
     
    *
     
    Stein und die anderen Brückenoffiziere erreichten das Schott zum Hangar, in dem die Fähren untergebracht waren. Es stand halb offen.
    Nur noch eine Fähre befand sich dort.
    »Ich hoffe nur, dass die beiden anderen Shuttles wenigstens gut gefüllt waren!«, lautete der Kommentar von Edward Stroemfeld.
    »Worauf warten wir noch?«, rief Bakir. »Sehen wir zu, dass wir die Kiste da vorne flott machen!«
    Sie liefen zur SIKANDER L-2. Das Schott der Außenschleuse stand offen. Eine junge Frau trat daraus hervor. Sie war zierlich und hatte feuerrotes Haar.
    »Ich dachte schon, es kommt überhaupt niemand mehr!«, rief sie.
    »Ich hoffe, die Maschine hat nichts abbekommen, O’Hara!«, rief Stein zurück.
    Mira O’Hara war die Pilotin der L-2.
    »Beeilen Sie sich! Die Ortung der L-2 zeigt, dass sich irgendwo an Bord ein atomarer Sprengsatz befinden muss!«
    »Die Morax müssen von allen guten Geistern verlassen sein!«, knurrte Garcia.
    Aber Charles Rahmani widersprach ihm. »Ihr Vorgehen ist absolut logisch. Ihr Plan war es, die SIKANDER auszuschalten, damit sie auf den schwächer bewaffneten Schiffen ungestört Beute machen können. Dass sie einen so wirksamen Treffer in unseren Maschinentrakt setzten, damit konnten sie ja nicht unbedingt rechnen.«
    Die Männer erreichten die Außenschleuse der L-2.
    »Ist noch jemand an Bord?«, fragte Stein an die Pilotin gewandt. Die anderen ließ er schon einmal die Fähre betreten.
    »Nein, niemand«, gab die Pilotin Auskunft.
    »Was ist mit den anderen Fähren?«
    »In beiden zusammengenommen befinden sich etwa 40 Personen. Ich bin allein zurückgeblieben, um noch Versprengte einzuladen. Fast hätte ich jetzt sogar ohne weitere Insassen starten müssen, denn langsam wird es kritisch …« Sie atmete tief durch. »Ich hätte gedacht, dass es noch mehr geschafft haben, aber …«
    In diesem Augenblick humpelte ein schon etwas älterer Mann mit spärlichem grauen Haar durch das Hangarschott. Er stützte einen Marine im schweren Kampfanzug.
    »Helfen Sie mir!«, rief der Grauhaarige. »Er hat einen Stich mit einem Morax-Schwert abbekommen. Die Dinger gehen durch alles durch.«
    Es handelte sich um Dr. Girard McFadden, den Bordarzt der SIKANDER.
    Stein und O’Hara liefen den beiden entgegen, um sie zu unterstützen.
    Der Marine war eine Frau – und in einem äußerst schlechten Zustand. An ihrem Anzug stand der Name: R. MYERS.
    Von schräg oben war ein Monoschwert durch das flexible und weniger stark gepanzerte Halsteil des Anzugs gestoßen worden. Jetzt steckte es bis zum Heft im Körper der Marineinfanteristin und kam auf der Rückenseite wieder hervor. Es musste die rechte Schulter komplett durchbohrt haben.
    »Der Anzug ist deaktiviert, damit sie nicht durch irgendwelche unkontrollierten Bewegungen die Servoverstärkung auslöst«, erklärte McFadden.
    Stein half mit, Myers zum Außenschott der L-2 zu bringen.
    Von Myers Gesicht war kaum etwas zu sehen. Die Innenseite ihres Helmvisiers war mit Blut besudelt.
    »Ich hoffe, Sie haben sich schon was überlegt, wie man das Ding wieder aus ihrem Körper herausziehen kann, ohne sie umzubringen!«, meinte O’Hara an McFadden gewandt.
    Als sie die Marineinfanteristin gerade bis zum Außenschott der L-2 gebracht hatten, war ein ohrenbetäubendes, barbarisches Brüllen zu hören. Stein wirbelte herum.
    Er sah zwei Morax-Krieger in den Hangar stürmen.
    Einer von ihnen feuerte mit seiner Waffe wild um sich.
    Der erste Schuss ging knapp an der Fähre vorbei und drang durch die Außenpanzerung der SIKANDER. Ein faustgroßes Loch entstand. Luft trat in den Weltraum aus. Da die Lebenserhaltungssysteme nur noch eingeschränkt funktionierten, musste es
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