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Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Titel: Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka
Autoren: M’Raven
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so sehr gehassten Volk gehörte.
    »Sie haben gesehen und hoffentlich erkannt, Megon Barus, dass Rache unserem Wesen von Natur aus fremd ist. Doch natürlich sind wir, wie Ihnen auch bewusst sein dürfte, durchaus sehr gut in der Lage, uns und unsere Interessen zu verteidigen. Und das werden wir rücksichtslos gegen jeden tun, der uns schaden will, in welcher Form auch immer.«
    »Ja, dessen bin ich mir bewusst.« Aber das war sicher nicht der einzige Grund für Sishu’a, dieses Gespräch mit ihm zu führen. Was wollte die Herrscherin noch von ihm?
    »Wenn sich die Dinge zwischen den Nationen, die heute hier auf Tarka ein Militärbündnis geschlossen haben, weiterhin positiv entwickeln, wird daraus möglicherweise eines Tages ein anderes Bündnis entstehen.« Sishu’a sah Barus direkt in die Augen. »Teil dieses Bündnisses zu sein, ist dem Volk von Shishena sehr wichtig. Aber wir werden es nicht mit einem Volk eingehen, von dem wir immer noch befürchten müssen, dass es nach wie vor begehrliche Blicke auf unsere Rohstoffe wirft!«
    Barus hob abwehrend beide Hände. »Ich versichere Ihnen, Herrscherin Sishu’a, dass wir in diesem Punkt unsere Lektion gelernt haben. Und ich entschuldige mich persönlich noch einmal für die früheren Übergriffe. Dergleichen wird nie mehr vorkommen. Wir J’Ebeem mögen in Ihren Augen zwar nicht den besten Stand haben, aber auch wir sind ehrenhafte Leute. Wir respektieren ein Bündnis und greifen nicht unsere Bündnispartner an.«
    »Das fällt mir schwer zu glauben von einer Rasse, die sich nicht scheut, ihre eigenen Leute bedenkenlos zu töten«, sagte Sishu’a. »Aber ich akzeptiere trotzdem Ihr Wort. Ich wünsche nur, dass Sie sich bewusst sind, dass wir keinerlei weitere Übergriffe von Ihnen dulden werden. Sollten Sie uns dennoch wieder angreifen oder anderweitig zu übervorteilen versuchen, wird niemand jemals auch nur ein Gramm unseres Emuyili erhalten. Sie nicht – und all jene, die zu dem Zeitpunkt Ihre Verbündeten sind, auch nicht. Ich denke, Ihre Erfahrung mit uns dürfte Ihnen bestätigen, dass wir das absolut sicherstellen können und werden.«
    »Ja, Herrscherin. Und ich versichere Ihnen nochmals, dass Sie von den J’Ebeem keine weiteren Übergriffe zu befürchten haben.«
    »Wir fürchten sie nicht«, korrigierte Sishu’a. »Sie sind uns nur lästig.«
    Von jedem anderen Wesen hätte das in Megon Barus’ Ohren arrogant geklungen, nicht aber aus dem Mund einer Shisheni. »Herrscherin Sishu’a, in meiner Eigenschaft als Triumvir und Mitglied der Regierung von Ebeem lade ich Sie hiermit offiziell ein, eine Botschaft oder ständige Vertretung auf unserer Hauptwelt einzurichten, damit Sie unser Volk besser kennenlernen und sich selbst von uns ein Bild machen können.«
    Sishu’a raschelte zufrieden mit den Schuppen. Megon Barus hatte ihr genau das Angebot gemacht, zu dem sie ihn mit diesem kleinen Gespräch »zwischen zwei Schnauzen«, wie die Shisheni es nannten, provozieren wollte. Auch in diesem Punkt hatte Rosku Namak – diesmal in Form eines entsprechenden Rats – sehr gute Ware geliefert.
    »Ich danke Ihnen für das Angebot, Megon Barus. Ich werde es mit meinem Rat besprechen und Sie meine Entscheidung danach unverzüglich wissen lassen.«
    In der Tat hatte das Bündnis von Tarka für die Shisheni jetzt mehr als nur einen Vorteil gebracht …
     
    *
     
    »Das wird ein Wettlauf gegen die Zeit«, bemerkte Stephan van Deyk ruhig, während er den Bildschirm nicht aus den Augen ließ.
    Die STERNENFAUST hatte sich zunächst den vier übrigen Schiffen angeschlossen, die ihren jeweiligen Regierungsvertreter transportierten, war ihnen aber aufgrund ihrer größeren Beschleunigung wieder vorausgeeilt. Die fünfzehn Dronteschiffe teilten sich auf. Zehn von ihnen nahmen immer noch scharfen Kurs auf die vier zurückbleibenden, während die übrigen fünf die STERNENFAUST aufs Korn nahmen. Wie Dana gesagt hatte, führte der Kurs zum fünften Mond sie den Angreifern genau in die Arme.
    Der Rest der Dronte-Flotte hatte ihre »Sphärenformation« teilweise aufgelöst und konzentrierte sich jetzt darauf, ausschließlich die 48 Verteidigungsschiffe einzukreisen, um sie unter dem Beschuss von mehreren Dronteschiffen in kürzester Zeit abzuschießen. Es sah absolut nicht gut aus für die vereinte kleine Flotte der fünf Nationen.
    »Banditen sind in zehn Minuten in Schussweite«, meldete Mutawesi von seiner Taktikstation. »Banditen« war die gängige Bezeichnung des Star
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