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Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Titel: Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka
Autoren: M’Raven
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Janus Priccioni zufrieden fest. »Und wir haben Vorkehrungen getroffen, dass wir hier nicht von den Dronte entdeckt werden.«
    »Nun, Ihre Einladung war derart abgefasst, dass wir nur schwer widerstehen konnten«, sagte Tresan-Kon. »Aber natürlich haben wir wohl alle unsere Vorkehrungen getroffen, für den Fall, dass dies tatsächlich eine Falle gewesen wäre.«
    »Mich würde viel mehr der Zweck dieser Zusammenkunft interessieren«, sagte Gun R. Vupado mit einem deutlichen Unterton von Ungeduld. »Je eher wir hier wieder verschwinden, desto besser für uns alle. Also, Mr. Priccioni, Sie haben uns eingeladen. Was wollen Sie?«
    Priccioni lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Nun, meine Herren, wie Sie alle wissen dürften, denken unsere Regierungen darüber nach, eine ›Große Koalition‹ unserer Völker zu bilden, um die Dronte zu bekämpfen. Nachdem auch der letzte Querkopf endlich begriffen hat, dass kein Volk allein in der Lage ist, diesen Feind zu schlagen. Allerdings taucht dabei ein Problem auf.«
    Ushanoss von den Starr schien etwas sagen zu wollen, schwieg aber. Wegen dieser Fehleinschätzung war sein Volk beinahe ausgerottet worden. Nur das typische hektisch wirkende Hin- und Herrucken seines Kopfes schien sich einen Tick zu beschleunigen.
    »Dass wir ohne ausführlichen Spezialscan nicht wissen, wer bereits von einem Dronte in Besitz genommen wurde«, warf Vupado ein.
    »Das auch«, stimmte Priccioni zu. »Aber das ist ein vergleichsweise kleines Problem. Unsere Regierungsvertreter wollen sich, ebenso wie wir es heute hier tun, an einem geheimen Ort treffen, um ihr Bündnis zu schließen. Allerdings häufen sich in letzter Zeit die Anzeichen dafür, dass es unter uns – und damit meine ich nicht nur die Menschen, sondern alle betroffenen Völker – Verräter gibt, die unter anderem solche brisanten Informationen an die Dronte weitergeben.«
    »Ich sehe nicht, worin das Problem besteht«, sagte Ushanoss. »Wir müssen nur mit den Dronte-Scannern alle Verdächtigen prüfen, bevor wir ihnen solche Geheimnisse anvertrauen. Wir haben das mit allen noch lebenden Starr getan und können ausschließen, dass es unter uns noch Dronte-Wirte gibt.«
    Priccioni gestatte sich ein kurzes Lächeln. Der Nachrichtendienst der Starr war zusammen mit fast dem gesamten Rest des Volkes zerschlagen worden. Aus diesem Grund war dessen derzeitige Besetzung der kümmerliche, leider nicht aus der Elite bestehende Rest. Die jetzigen Nachrichtenagenten der Starr setzten sich aus den Sauroiden zusammen, die vorher beim Nachrichtendienst nur untergeordnete Funktionen inne gehabt hatten. Ihnen fehlte, wie Ushanoss gerade bewies, die entsprechende Erfahrung.
    »Wie Sie sicherlich wissen«, fuhr Priccioni fort, »hat es zu allen Zeiten bei allen Völkern Leute gegeben, die nicht mit Gewalt, Drogen oder Gehirnwäsche – oder in diesem Fall durch Infizierung mit einem Dronte-Parasiten – zum Verrat gezwungen wurden, sondern immer auch solche, die aus egoistischen Motiven freiwillig an ihrem Volk Verrat begingen.«
    »Oh ja«, stimmte Tainor ihm zu. »Vorteile in Form von Geld, Macht oder einer gehobenen Stellung, die auf normalem Weg nie zu erreichen gewesen wäre, haben schon manch einen seine Prinzipien und seine Loyalität zusammen mit seiner Ehre vergessen lassen. Jedes Wesen hat seinen Preis, für den es sich kaufen lässt. Das muss nicht unbedingt ein materieller Preis sein, aber wenn er stimmt, kann fast jeder zum Verräter werden.«
    Priccioni nickte. »Und genau solche Leute sind unser Problem. Wir haben alle Dronte-Besessenen aufgespürt, die in den entsprechenden Positionen hätten gefährlich werden können. Aber trotzdem mussten wir feststellen, dass immer noch brisante Informationen zu den Dronte gelangen. Ich bin mir sicher, dass Sie alle dasselbe Problem haben.«
    Einen Moment herrschte Schweigen. »Das lässt sich nicht leugnen«, gab Gun R. Vupado schließlich als Erster zu. »Haben Sie einen Vorschlag, wie wir dieses Problem lösen können?«
    »Konkret noch nicht. Aber zu diesem Zweck haben wir Sie hierher eingeladen. Das bevorstehende Gipfeltreffen ist ein hervorragender Köder, mit dem wir den Verrätern unter uns eine Falle stellen können. Lassen Sie uns gemeinsam überlegen, wie wir diese Verräterfalle am besten aufbauen.«
     
    *
     
    Captain Dana Frost, Kommandantin des Sondereinsatzkreuzers STERNENFAUST II, saß in ihrem Sessel auf der Brücke und beobachtete das Landemanöver, das Lieutenant John Santos
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