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Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Titel: Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka
Autoren: M’Raven
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mit der größtmöglichen Präzision hinlegte. Er war sich bewusst, dass er beobachtet wurde – nicht nur von seinem Captain und dem Ersten Offizier, sondern auch vom Planeten aus.
    Das Volk der sauroiden Shisheni, das die STERNENFAUST wieder einmal besuchte, wusste ein gutes Landemanöver zu schätzen und beobachtete das von Santos mit kritischen Augen.
    Dana richtete ihr Augenmerk allerdings in erster Linie auf das, was sie auf der Oberfläche des Planeten Shishena sehen konnte. Bei ihrem letzten Aufenthalt hier vor fast einem Jahr war ein großer Teil der Raumhäfen durch einen Angriff der J’Ebeem zerstört worden. Dana erinnerte sich noch gut an die tiefen Krater und Furchen, die der hinterlassen hatte. Davon war nichts mehr zu sehen.
    Stattdessen stand auf einem Werfthafen der noch im Bau befindliche Prototyp des ersten Überlichtschiffes der Shisheni. Und am Rande des für die STERNENFAUST vorgesehenen Landefeldes wartete bereits das Empfangskomitee in Form von acht Shisheni.
    Die Sauroiden besaßen eine große Ähnlichkeit mit irdischen Riesenschlangen, was ihren Körper und vor allem ihre Kopfform betraf. Zusätzlich verfügten sie über sechs Gliedmaßen, von denen sie zwei zum Gehen und vier zum Arbeiten benutzten. Im Notfall konnten sie allerdings mit großer Geschwindigkeit auf allen sechsen rennen. Sie wurden etwas einen Meter achtzig groß und zogen einen bis zu zweieinhalb Meter langen Schlangenschwanz hinter sich her.
    Isabella Chang, Botschafterin der Solaren Welten, saß ebenfalls in der Zentrale und blickte neugierig auf den Schirm. Die STERNENFAUST war mit der Aufgabe betraut worden, die Botschafterin herzubringen, wo sie den derzeitigen Botschafter in der ständigen Vertretung der Solaren Welten routinemäßig ablösen und ihn wieder nach Hause bringen sollte.
    Dana fragte sich allerdings, weshalb man ausgerechnet die STERNENFAUST zu diesem Routineflug abkommandiert hatte. Seit die Shisheni den Solaren Welten gestattet hatten, eine ständige Vertretung auf ihrer Welt zu errichten, gab es einen regen Verkehr zwischen beiden Welten. Zwar hatten die Sauroiden mit den Menschen noch kein festes Bündnis geschlossen, sondern prüften sie noch auf ihre Vertrauenswürdigkeit. Aber alle Leute in entsprechenden Positionen waren der festen Überzeugung, dass das nur noch eine Frage der Zeit war.
    Das Shush-System, in dem die Shisheni beheimatet waren, barg einen wertvollen Rohstoff, den jeder gern haben wollte. Das so genannte Emuyili existierte nur hier und war noch in keinem anderen System gefunden worden. Es war ein hervorragender Schutz vor Strahlen aller Art einschließlich Scannern und widerstand sogar bis zu einem gewissen Grad konzentriertem Energiebeschuss. Das war auch der Grund, weshalb sich die Shisheni bis jetzt geweigert hatten, irgendeinem anderen Volk diesen Rohstoff zu verkaufen.
    Sie hatten an den J’Ebeem ein nachhaltiges Exempel statuiert, das jedem, der einen zu begehrlichen Blick auf ihren Besitz warf, mehr als deutlich zeigte, dass die Shisheni tödliche Gegner sein konnten. Obwohl ihr technischer Standard sich nicht mit dem der J’Ebeem oder der Solaren Welten vergleichen ließ – noch nicht! –, verfügten sie doch über Mittel und Wege, sich höchst effektiv zur Wehr zu setzen. Mit diesen Mitteln war es ihnen sogar gelungen, die aus 800 Schiffen bestehende Invasionsflotte der J’Ebeem teilweise zu zerstören und den Rest in die Flucht zu schlagen. Seit sich das herumgesprochen hatte, zogen die an dem Emuyili interessierten Parteien es vor zu versuchen, es auf legalem Handelsweg zu erwerben, statt sich mit den Shisheni anzulegen.
    »Da ist ja Shesha’a!«, sagte Isabella Chang und deutete auf eine Gestalt, die am Landefeld wartete.
    Für Menschen war es schwierig, die Shisheni auseinanderzuhalten. Ihre silbergrauen Schuppen besaßen kaum Farbunterschiede. Lediglich ein auf die Kopfplatte beschränktes individuelles bläuliches Fleckenmuster machte eine Identifizierung möglich. Doch wer längere Zeit auf Shishena lebte, lernte nach einer Weile, die verschiedenen Muster zu unterscheiden.
    »Ach, ich freue mich, wieder hier zu sein«, sagte Botschafterin Chang begeistert. Sie hatte den Erstkontakt mit den Shisheni geleitet und diese Wesen nachdrücklich in ihr Herz geschlossen. Eine Zuneigung, die eindeutig auf Gegenseitigkeit beruhte. »Ich mache mich zum Ausstieg bereit«, sagte die Botschafterin und verließ die Brücke.
    »Ich habe noch nie einen Botschafter erlebt, der
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