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Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Titel: Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka
Autoren: M’Raven
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Erinnerungen jetzt wie Grasertreffer auf sie ein. Der Bildschirm zeigte eine lockere Catherine Black, im metallgrauen Star Corps T-Shirt, die in ihrem Raum einen Tagebucheintrag aufzeichnet, doch was Dana sah , war Catherines Leichnam auf dem Bett liegen, Nadlertreffer am Kopf, gefolgt von dem kaltblütigen Grinsen Matt Kahartis, alias J’ebeem-Agent 183, der ihr sagte, dass er Catherine ermordet hatte, um sie zum Schweigen zu bringen. Jetzt gesellte sich Wut zu ihren Gefühlen, wie ein alter Feind, der sich selbst auf einen Kampf eingeladen hat. Warum konnte ich es nicht verhindern! , schrie es in ihr und das Trommelfeuer der Erinnerungen begann. Catherines letzte Stunden auf der STERNENFAUST, in denen sie wie ausgetauscht, tief glücklich, erschien. Marine Pedro Martinez, den Catherine liebte und dessen Tod sie mit ansehen musste. Wieder Catherine, dieses Mal der Blick in ihre toten Augen, das Blut auf dem Laken. Aufhören! Sie brüllte es in ihre Gedanken, rieb dabei ihre Fäuste an den Schläfen. Nein. Dana hatte nichts von einem Eisbiest an sich, als sie die Stimme einer Toten hörte, die sagte:
     
    »Ich glaube, der Captain war ziemlich überrascht, mich heute so munter auf der Brücke zu sehen. Hatte mir mal richtig gut getan, aus meiner gewohnten Rolle zu fallen. Bin schon gespannt, ob sie mich selbst auf Pedro ansprechen wird oder ob sie es von einem anderen erfährt. Ist ja auch egal. Ich habe es ihr nie gesagt, aber eigentlich mag ich sie, auch wenn sie nach meinem Geschmack etwas zu militärisch rüberkommt. Sie hingegen scheint mich am liebsten zu ignorieren oder fertig zu machen. Als ich mich neulich nach dem Angriff der Kridan im Maschinenraum befand und gerade dabei war, das Bergstrom-Aggregat neu zu justieren, da kam das Eisbiest rein und pflaumte mich an. Sie hielt ihren Kaffee in der Hand und fuhr mich an, warum ich das Aggregat noch immer nicht am Laufen hätte. Ich entschuldigte mich dafür und kroch ein Stück tiefer in den Verteilerkasten der Energiezufuhr, damit sie mir meine Enttäuschung nicht anmerkte. Dass sich die Reparatur verzögert hatte, weil ich zuerst den Getränkeautomat im Aufenthaltsraum repariert hatte, konnte sie ja nicht wissen. Ich hatte mir halt gedacht, dass ihr der Kaffee nach dem schlimmen Tag sicher guttun würde. Sie braucht einfach ihren Kaffee, warum auch immer. Vorhin habe ich Pedro davon erzählt und er versprach, mich nachher auf andere Gedanken zu bringen. Bin schon gespannt, was er sich dieses Mal …«
     
    Die Stimme verstummte und Dana sah, wie Catherine Black ihren Kopf neigte, um sich auf eine Durchsage zu konzentrieren, die sie selbst vor über einem Jahr auf der STERNENFAUST durchgab: »Schiff klar zum Gefecht!« Dann hörte sie die letzten Worte, die Catherine jemals in ihr persönliches Tagebuch sprach: » Oh Mist. Aufzeichnung Ende. «
    Der Bildschirm verdunkelte sich. Catherine war wieder in ihr digitales Grab zurückgestiegen, während sich Dana in Gedanken bei Sternstein VI und dem Kristallschiff der Basiru-Aluun befand, vor dem Catherine Black die Mannschaft der STERNENFAUST gerettet hatte, indem sie DAS SCHIFF mit dem Computervirus FVTD 18/a3 infizierte. Kurz darauf wurde Catherine ermordet. Dana fühlte ein Drücken im Magen und fragte sich, warum sie immer so hart mit ihr ins Gericht gegangen war. Ich habe es einfach nicht gewusst. Habe nichts von Patrick und ihrem Entschluss, das Star Corps zu verlassen, gewusst. Wollte ich nichts wissen? Warum habe ich sie nie gefragt? Ich habe es mir zu einfach gemacht. Aber ich bin kein Seelsorger. Muss mich um das Schiff kümmern. Gehört die Mannschaft nicht zum Schiff? Aber ich bin kein Seelsorger …
    Und wieder begann sich das endlose Möbiusband ihrer Gedanken zu formen. Doch dieses Mal war sie nicht bereit, sich darauf einzulassen. »Genug!«, schrie sie in die Leere ihres Quartiers und wischte sich eine einsame Träne von der Wange. Ja, da war Verzweiflung in ihr, aber auch Hoffnung. Sie dachte an Das ewige Sein , sprang auf und verließ das Quartier auf der Suche nach Bruder William. Sie hatte so ein Gefühl, hatte die Hoffnung, dass auch er nicht schlafen konnte.

 

    Der Virus
     
    von Volker Krämer
     
    Der von den Genetics entwickelte Virus soll zur neuen Wunderwaffe gegen die Dronte werden.
    Doch zunächst ist noch ein Praxistest nötig.
    Die STERNENFAUST unter Captain Dana Frost soll ins drontebesetzte Starr-Gebiet vordringen und den Erreger dort ausbringen.
    Da erreicht sie der Notruf
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