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Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Titel: Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka
Autoren: M’Raven
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so heimlich, wie man sich nur vorstellen kann, an einem Ort ihrer Wahl in Sicherheit gebracht. Jetzt sind wir zurück und treten in ein paar Stunden die Heimreise an.« Er lächelte. »Ja, unsere Mission war wirklich überaus erfolgreich.«
    Ohne ein weiteres Wort unterbrach er die Verbindung.
    »Wir erhalten Anrufe von den Genetics, den J’Ebeem, Kridan und Starr«, gab Jamil bekannt. »Der Inhalt ist nahezu identisch: Die Mission war erfolgreich, das Selkek-Manöver ist beendet. « Sie wandte sich verwirrt zu Dana um. »Ich habe keine Ahnung, was das bedeutet, Ma’am.«
    »Das möchte ich auch gern wissen«, sagte Dana grimmig und sah Ling – oder wer immer der Mann war – auffordernd an.
    Der hob die Hand. »Es ist wohl an der Zeit, dass ich mich Ihnen vorstelle«, sagte er mit einem breiten Grinsen, das gar nicht zu dem Verhalten passte, das er bisher an den Tag gelegt hatte. »Mein Name ist Paolo Nakamura. Ich bin eins von Mr. Lings Doubeln für schwierige Situationen. Und im Nebenberuf bin ich GalAb-Agent.«
    Dana konnte nicht verhindern, dass ihr für einen Moment die Kinnlade nach unten klappte. Ein kurzer Blick zur Seite zeigte ihr, dass es van Deyk nicht besser erging. Ling alias Nakamura fand die Situation allerdings überaus amüsant, denn er brach in herzliches Lachen aus.
     
    *
     
    »Also, wenn ich das richtig verstehe«, resümierte van Deyk eine Stunde später in Danas persönlichem Raum, während der Paolo Nakamura so freundlich gewesen war, Dana und ihm endlich die gesamte Wahrheit zu erzählen, »fand das richtige Gipfeltreffen auf Shishena statt, obwohl offiziell alle Leute glaubten, es würde auf Selkek abgehalten.«
    »So ist es«, bestätigte Agent Nakamura. »Allerdings ahnten nicht einmal wir, dass die Shisheni ihre eigenen Pläne haben und die Konferenz auf raffinierte Weise nach Tarka umleiten würden. In jedem Fall war das eine strategische Glanzleistung.« In seiner Stimme schwang deutlich Respekt. »Eigentlich sollte Botschafter Saizew die Antwort auf die Bitte der Regierung, ob die Konferenz auf Shishena stattfinden kann, an Ling überbringen. Aber die Shisheni gingen auch in diesem Punkt kein Risiko ein und schickten ihre Botschafterin Kimusha’a mit der Antwort zum Ratsvorsitzenden.«
    »Auf die Weise wurde ausgeschlossen, dass Saizew irgendetwas verraten könnte«, warf Dana ein. »Und sei es auch nur versehentlich. Und um die Verwirrung perfekt zu machen, haben alle fünf Nationen ihre Repräsentanten durch Doppelgänger ersetzt und die nach Selkek geschickt, während die echten Vertreter nach Shishena flogen.«
    »Genau. Ich verrate Ihnen kein Geheimnis damit, dass wir alle Leute, die wir in Verdacht hatten, mit den Dronte zu sympathisieren, um es einmal milde auszudrücken, wissen ließen, dass die Konferenz auf Selkek stattfindet.«
    »Also brauchten Sie nur die Verdächtigen zu überwachen, um herauszufinden, wer die Verräter sind«, ergänzte van Deyk.
    Nakamura nickte. »Und wir haben sie alle erwischt.« Er zuckte mit den Schultern. »Nun, vielleicht haben wir immer noch nicht wirklich alle . Aber wir behalten die übrigen Verdächtigen scharf im Auge und schnappen sie uns, sobald sie auch nur den geringsten Fehler machen. Früher oder später kriegen wir auch noch den Rest von ihnen.« Er grinste. »Und dann muss die Strafkolonie auf Mimas V möglicherweise ausgebaut werden, um sie alle aufzunehmen.«
    »Ihr Wort in Gottes Ohr«, wünschte Dana inbrünstig und schüttelte den Kopf. »Ich verstehe einfach beim besten Willen nicht, wie jemand mit den Dronte kollaborieren kann.«
    »Geld«, antwortete Nakamura. »Nach allem, was wir bisher herausgefunden haben, versprachen die Dronte den Verrätern einen überaus großen Reichtum und sicherten ihnen zu, dass sie selbst und ihre Familien nicht von ihnen übernommen werden würden.«
    Van Deyk schnaufte verächtlich. »Die müssen dümmer sein als erlaubt, wenn sie das geglaubt haben«, war er überzeugt.
    Nakamura zuckte mit den Schultern. »Wenn man um das eigene Leben und die eigene Sicherheit fürchtet oder um die geliebter Angehöriger, klammert man sich auch an den dünnsten Strohhalm. Vergessen Sie bitte nicht, dass alle rekrutierten Verräter keine militärische Ausbildung hatten, die sie in die Lage versetzte, mit derartigen Bedrohungen fertig zu werden oder sie realistisch – das heißt emotionslos – einzuschätzen. Zumindest war das bei uns der Fall. Und ich denke, dass sich die Dronte ganz bewusst solche
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