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Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen

Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen

Titel: Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen
Autoren: Alfred Bekker
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sich die Dunkelzone aus. Die Maschinen der STERNENFAUST rumorten, während sie beschleunigte.
    »Distanz zum Ereignishorizont hat sich halbiert!«, meldete van Deyk. »Wir beschleunigen weniger, als wir sollten!«
    »Wie kann das sein?«, fragte Frost.
    Van Deyk stellte eine Verbindung zum Maschinentrakt her. Chefingenieur Lieutenant Simon E. Jefferson meldete sich aus einem der Kontrollräume. Er war ein Genetic, dessen Gen-Design eigentlich für den Einsatz als Bergbauingenieur auf Extremwelten optimiert worden war. Das einzige äußerlich sichtbare Zeichen dafür waren seine unmenschlich wirkenden Facettenaugen, die lediglich zur Infrarotsicht fähig waren.
    Van Deyk sprach das Problem ohne Umschweife an. »Nach den Anzeigen auf meiner Konsole fahren wir nicht mit maximaler Energie der Mesonentriebwerke.«
    »Ich weiß«, bestätigte Jefferson. »Während des Gefechts kam es zu einer Überladung der Grav-Generatoren, die den Plasmaschirm um das Schiff stabilisieren. Also habe ich Energie aus dem Mesonentriebwerk umgeleitet, um einen Minimalschutz zu gewährleisten und zu verhindern, dass der Schirm unter dreißig Prozent rutscht, was um ein Haar geschehen wäre.«
    »Versuchen Sie so schnell wie möglich, die volle Leistungsfähigkeit des Mesonentriebwerks wiederherzustellen.«
    »Ich bin bereits dabei. Kann aber etwas dauern, da ich die Schaltungen von Hand vornehmen muss. Was ich getan habe, geht laut Handbuch gar nicht, aber ich kenne da ein paar Tricks.«
    »Falls sie diese Tricks nicht schnell umkehren, wird uns die Gravitation in unmittelbare Nähe des Ereignishorizonts eines Mini Black Holes in Kürze zu einem Spaghetti mit eine Länge von schätzungsweise einer halben Million Kilometer auseinanderziehen, bevor uns dieses Monstrum verschluckt«, mischte sich Dana Frost in den Dialog ein.
    »Ich werde tun, was ich kann«, erklärte Jefferson.
    Auf der Positionsübersicht, die einen Teil der Bildfläche des Panoramaschirms auf der Brücke der Sternenfaust einnahm, war erkennbar, dass die ebenfalls Mesonen getriebenen Jäger keine Probleme haben würden, dem sich ausdehnenden Black Hole zu entkommen.
    Für die STERNENFAUST war es sehr viel knapper.
    Jefferson nahm sich mit Unterstützung seiner Technikercrew des Problems an und machte eine Überbrückungsschaltung nach der anderen rückgängig. Man konnte nur hoffen, dass nicht plötzlich doch noch ein gegnerisches Schiff aus dem Bergstrom-Raum auftauchte, das mit Energiewaffen ausgerüstet war und diese auch zum Einsatz brachte. Den Plasmaschirm schaltete der Chefingenieur nämlich gerade ab.
    Ein Problem nach dem anderen , ermahnte sich Jefferson.
    Dana Frost erhob sich aus ihrem Kommandantensessel. Sie fühlte, dass ihre Handinnenflächen schweißnass waren.
    Auf dem Panoramaschirm war deutlich erkennbar, wie sich die Dunkelzone immer weiter ausdehnte. Die Schematische Positionsanzeige hingegen veranschaulichte, wie weit sich der Ereignishorizont bereits der STERNENFAUST genähert hatte.
    Noch immer war die Ausbreitungsgeschwindigkeit dieses dunklen Schlundes größer als die Geschwindigkeit des Sondereinsatzkreuzers.
    Die Maschinen der STERNENFAUST liefen auf Hochtouren. Lieutenant Jefferson holte das Letzte aus dem Mesonentriebwerk heraus. Vertrauen wir seinem technischen Können! , dachte Dana. Wir haben ohnehin keine andere Wahl.
    Die Minuten rannen dahin. Jefferson meldete sich noch einmal vom Kontrollraum C des Maschinentrakts aus.
    »Captain, es sind sämtliche Überbrückungen rückgängig gemacht worden. Eigentlich dürfte es jetzt keinerlei Schubdefizit mehr geben.«
    »Danke, Lieutenant.« Frost wandte sich an Santos. »Ruder?«
    »Der L.I. hat Recht. Das Schubdefizit besteht nicht mehr.«
    »Sie sagen das auf eine Weise, die gelinde gesagt nicht sehr optimistisch klingt«, gab Frost zurück.
    »Ma’am, es hängt jetzt alles davon ab, wie schnell das Mini Black Hole wieder kollabiert.«
    »Lässt sich das nicht berechnen?«, fragte Frost.
    »Wenn wir die Masse der verwendeten Antimaterie kennen würden, wäre das wahrscheinlich vorhersagbar. So gibt es nur Vermutungen und Berechnungen, die auf unsicheren Größen beruhen«, ergriff jetzt Lieutenant Commander van Deyk das Wort.
    Frost hob die Augenbrauen. »Vielleicht könnten Sie das etwas präzisieren«, schlug sie vor und überlegte: Er denkt doch wohl nicht im Ernst, dass er mich davor schützen müsste, eine aussichtslose Prognose serviert zu bekommen!
    Ihr Erster Offizier hob hilflos die
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