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Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen

Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen

Titel: Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen
Autoren: Alfred Bekker
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Segelschiff , dachte Frost. Wenn es zu kentern droht, rennen alle auf die andere Seite.
    Ohne den Befehl extra zu bestätigen, sprach van Deyk sofort hastig in sein Armbandkom.
     
    *
     
    Die Räumung aller Sektionen, die den Gammastrahlen des Mini Black Hole am meisten ausgesetzt waren, ging schnell vonstatten. Gleichgültig ob Kabinen, Freizeitbereiche, Gefechtsstände oder Teile des Maschinentrakts – die dort Diensthabenden mussten die jeweilige Sektion verlassen. Die Waffenoffiziere von Gauss 7 bis 10 verließen die Gefechtsstände.
    Van Deyk wandte sich an Frost. »Das Anlegen von Schutzanzügen werden Sie schon nicht mehr anordnen müssen«, glaubte der Erste Offizier. »Bis dahin wird die STERNENFAUST bereits zerrissen worden sein.«
    »Abwarten, I.O.«, erwiderte Frost. Ihr Optimismus war keineswegs größer als der ihres Ersten Offiziers, aber sie hatte das Gefühl, jetzt keine Schwäche zeigen zu dürfen. Sie war schließlich der Captain.
    Die Strahlenwerte stiegen, die Geschwindigkeit ging weiter zurück. Es wurde absehbar, dass auch die Temperatur bereits ein Problem wurde.
    Doch dann brachte Briggs die erlösende Meldung über die Lippen. »Die Distanz zum Ereignishorizont ist konstant!« Einen Moment später fügte er hinzu: »Sie vergrößert sich!«
    Van Deyk, der sich die Ortungsdaten auf seiner Konsole anzeigen ließ, nahm ein paar Berechnungen vor. »Vielleicht haben wir Glück und das Mini Black Hole steht vor dem Kollaps.«
    Es dauert nicht lange und über diesen Punkt bestand Gewissheit.
    Der Ereignishorizont des Mini Black Hole zog sich zurück. Auf dem Panoramaschirm war erkennbar, wie Sterne scheinbar aus dem Nichts wieder auftauchten, »Der Schub des Mesonentriebwerks reagiert wieder«, meldete Santos. »Wir beschleunigen!«
    Das war, verdammt noch mal, zu knapp! , dachte Frost.
     
    *
     
    Zwei Stunden später empfing Dana Frost eine Transmission von Admiral Levonian in ihrem Raum. Levonians Gesicht erschien auf einem kleinen Nebenbildschirm, was mit der extremen räumlichen Enge im Büro des Captains zu tun hatte. Der anschließende Konferenzraum war dagegen deutlich größer. Frost ließ meistens die Tür offen.
    »Es freut mich, Sie wohlauf zu sehen, Captain Frost«, sagte Levonian.
    »Es war ziemlich knapp«, berichtete Frost. »Aber es sind keinerlei gravierende Schäden an der STERNENFAUST zu beklagen. Den Plasmaschirm werden wir in Kürze wieder hergestellt haben.«
    »Über die Bergstrom-Sonden wissen wir, dass sich beträchtliche Kräfte der Dronte-Flotte nähern. Aber die voraussichtlichen Austrittspunkte liegen sämtlich in einem Radius von drei Lichtjahren und mehr um die Wurmloch-Porta. Daraus schließen wir, dass die andere Seite unseren Brückenkopf zunächst einmal akzeptiert hat. Natürlich müssen wir mit weiteren Angriffen rechnen, aber fürs Erste dürften wir hier unangefochten sein.«
    »Die andere Seite hat erkannt, dass sie auf Grund der neuen Jäger-Taktik erhebliche Verluste hinnehmen müsste«, schloss Frost.
    Ned Levonian nickte. »So es ist. Und es scheint, als wären die Dronte im Moment nicht bereit, diese Verluste hinzunehmen. Vielleicht haben sie einfach im Moment nicht die nötigen Kräfte dazu.«
    Ein klassischer Fall der Überdehnung der eigenen Kräfte? , überlegte Dana. Es gab historische Vorbilder genug, denen es so ergangen war. Alexander, Napoleon, Dschingis Khan … Vielleicht sollte man inzwischen auch das Heilige Imperium der Kridan dazurechnen. Das Problem besteht immer darin, dass die Expansion so schnell vonstatten geht, dass der Nachschub nicht mehr folgen kann.
    »Brechen Sie so schnell wie möglich zu Ihrer Erkundungsmission auf, Captain Frost«, forderte Ned Levonian. »Das, was wir im Moment am dringendsten brauchen, sind neue Erkenntnisse über die Dronte. Wir wissen schlicht und ergreifend zu wenig über sie, um sie dauerhaft schlagen zu können.«
    »Wir werden tun, was wir können«, versprach Dana.
    »Aber gehen Sie im Notfall immer auf Nummer sicher. Wir haben derzeit nur einen einzigen Sondereinsatzkreuzer wie die STERNENFAUST und ein Verlust würde das Star Corps einiger wichtiger taktischer Optionen berauben. Von den menschlichen Verlusten einmal ganz abgesehen.«
    »Ich werde mit meinem L.I. sprechen, bis wann der Plasmaschirm wieder seine alte Stärke hat«, erklärte Frost. »Ohne wirksame Defensiv-Bewaffnung möchte ich ungern in feindlich kontrolliertes Gebiet einfliegen. Außerdem warte ich noch die Rückkehr meines
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