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Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen

Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen

Titel: Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen
Autoren: Alfred Bekker
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sinnvoll, da man inzwischen aus Erfahrung wusste, dass es immer wieder zu leichten Abweichungen beim Zeitpunkt des Austritts kam. Wodurch diese Abweichungen verursacht wurden, darüber rätselte man noch. Vielleicht waren es Messungenauigkeiten der J’ebeem’schen Bergstrom-Sonden, vielleicht aber auch eine Fehlinterpretation der eingehenden Signale durch den Bordcomputer.
    Jedenfalls war in den bisherigen Gefechten mit den Starr, den Sharaan und den Dronte, bei denen Bergstrom-Sonden eingesetzt worden waren, niemals Abweichungen über zwei Minuten beobachtet worden. So konnte man bei einem Zeitpuffer von drei Minuten sicher sein, dass das Feuer auf jeden Fall eröffnet war, wenn die gegnerischen Raumer im Einsteinuniversum materialisierten.
    War dies nämlich nicht der Fall, hatten sie möglicherweise noch die Chance eine ihrer gefürchteten Antimaterieraketen abzufeuern. Und dann war der Ausgang des Gefechts völlig ungewiss.
    Schließlich konnte auch der beschleunigungsstärkste Mesonenantrieb letztlich ein Raumschiff nicht davor bewahren, in den dunklen Schlund eines Mini Black Hole hineingesogen zu werden, wenn man zu nah war.
    Die STERNENFAUST und die fünfzig Jäger feuerten aus allen Rohren.
    Das erste Dronte-Schiff, das wenig später materialisierte, war tatsächlich ein gekaperter Starr-Raumer, den die selbst ernannten Diener der Neuen Ordnung umgebaut und mit dem charakteristischen kristallinen Überzug versehen hatten, der ein fluoreszierendes Leuchten emittierte.
    Die Jäger bildeten eine schirmartige Formation, die einen Beschuss des Gegners von möglichst vielen Seiten aus ermöglichte, ohne dass die Schiffe ins Kreuzfeuer der eigenen Seite gerieten.
    Das materialisierende Dronte-Schiff konnte den Gravitationsschirm erst beim Eintritt ins Normaluniversum aktivieren. Wenn die Treffer schnell erfolgten, war das Schiff verloren.
    Der Dauerbeschuss sorgte dafür, dass es gleich mehrere Einschläge gab, die die kristalline Außenhaut durchdrangen und auf der gegenüberliegenden Seite wieder austraten. Das Schiff explodierte. Zwei weitere Dronte-Schiffe materialisierten fast gleichzeitig. Auch sie konnten nicht rechtzeitig die Gravitationsschirme hochfahren, bevor sie durch den Hagel der Gauss-Projektile durchlöchert wurden.
    Erst dem vierten Schiff gelang dies. Die Schirme wurden hektisch ausgerichtet.
    Ein Strahlenschuss traf die STERNENFAUST. Der seit dem letzten Treffer weitgehend wiederhergestellte Plasmaschirm verlor fast dreißig Prozent einer Wirksamkeit.
    »Noch zwei solche Treffer und wir stehen ohne Schirm da«, stellte van Deyk fest.
    »So weit wird es hoffentlich nicht kommen«, erwiderte Frost.
    Das Dronte-Schiff näherte sich.
    Es raste mit der Austrittsgeschwindigkeit 0,4 LG auf die STERNENFAUST zu. Ein weiterer Strahlenschuss traf den Sondereinsatzkreuzer.
    »Plasmaschirm auf 38 Prozent!«, meldete Briggs.
    Die Gauss-Projektile prallten jedoch am Gravitationsschirm ab. In einer Entfernung von nur 40.000 Kilometern passierte das Dronte-Schiff die STERNENFAUST und brach durch. Die nach hinten ausgerichteten Gauss-Geschütze der STERNENFAUST feuerten auf das sich entfernende Schiff.
    Eines der Geschosse drang durch einen der schutzlosen Korridore, bevor das Dronte-Schiff seine Gravitationsschirme neu ausgerichtet hatte.
    Aber da sich das Dronte-Schiff mit 0,4 LG entfernte, erreichten die auf 0,5 LG beschleunigten Gauss-Geschosse relativ zum Zielobjekt nur noch eine Auftreffgeschwindigkeit von 0,1 LG und verloren dadurch einen Großteil ihrer Durchschlagskraft. Doch das reichte immer noch, um die Panzerung zu zerfetzen.
    Im nächsten Moment entmaterialisierte das Dronte-Schiff in den Bergstrom-Raum.
    »Captain, der Gegner hat eine Rakete mit Antimateriesprengkopf ausgeschleust!«, meldete Briggs. »Antimateriesprengkopf gezündet!«
    Durch den Eintritt in den Bergstrom-Raum konnten sie der Wucht ihrer eigenen Antimateriewaffe entgehen.
    »Sind weitere Dronte-Schiffe über Bergstrom-Sonden zu orten?«, fragte Frost.
    »Nein«, erklärte Briggs.
    »Ruder! Maximale Beschleunigung!«
    »Aye, Ma’am!«
    »Kommunikation? Geben Sie Befehl an die Jägerstaffel, sich so schnell wie möglich vom Explosionsherd zu entfernen!«
    »Ja, Captain«, bestätigte Susan Jamil.
     
    *
     
    Auf dem Panoramabildschirm der STERNENFAUST war jetzt das Mini Black Hole zu sehen, das sich durch die ungeheure Energienmenge gebildet hatte, die bei der Zündung des Antimateriesprengkopfes frei geworden war. Rasch dehnte
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