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Sternenfaust - 040 - Invasion

Sternenfaust - 040 - Invasion

Titel: Sternenfaust - 040 - Invasion
Autoren: Alfred Bekker
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vorherigen Begegnungen nicht zu eigen gewesen war. Vielleicht liegt es daran, dass er uns inzwischen zu seinen alten Bekannten rechnet , dachte Dana, die eine wohlwollend neutrale Haltung gegenüber dem Botschafter einnahm.
    Vor Sun-Tarin blieb er einen Augenblick lang stehen und gab ihm dann die Hand. Der Kridan zögerte kurz und drückte sie dann.
    Er weiß genau, was diese Geste symbolisiert , war sich Bruder William sicher. War er nicht darauf vorbereitet, oder wollte er Paljanov zunächst nicht die Hand reichen?
    »Ich freue mich, dass Sie an Bord sind, Sir«, sagte der Botschafter. »Gegenseitiges Verstehen ist die Basis jeden Friedens und dazu leistet Ihr Aufenthalt an Bord der STERNENFAUST einen Beitrag.«
    »Ich weiß, dass Ihnen der Frieden zwischen Menschen und Kridan sehr an den Nieren liegt – oder sagt man in dem Fall am Herzen ? Jedenfalls bin ich in dieser Hinsicht weit weniger optimistisch.«
    Paljanov hob die Augenbrauen. »Warum?«
    »Der Krieg ist eine Art Naturzustand des Universums. Gott hat es so geschaffen und so sehr man sich auch bemühen mag, den Frieden zu verlängern – er bleibt letztlich widernatürlich.«
    »Vielleicht werden wir bei anderer Gelegenheit darüber ausführlich diskutieren können«, erwiderte Paljanov, in dessen Stirnmitte sich eine tiefe Furche gebildet hatte. Er wandte sich an Frost: »Ich kann Ihnen jetzt sagen, wohin die Reise geht. Auf Grund der Gefahr, dass wir möglicherweise abgehört werden, war das bisher nicht möglich.«
    »Ich bin schon auf das Äußerste gespannt«, gestand Dana.
    »Unser Ziel heißt Lor Els Auge!«
    Die Station bei Beta Pictoris im Gebiet der Mantiden! , durchfuhr es Dana. Was könnte es im Moment für einen Grund geben, dorthin zu fliegen? Wenn die Mantiden die Lage einigermaßen erfasst haben, sind sie gerade bei der Evakuierung!
    »Ich gebe zu, dass ich nicht mit diesem Ziel gerechnet hatte«, bekannte die Kommandantin der STERNENFAUST. Bekomme ich eigentlich noch ein paar Details oder war’s das?
    Paljanovs Lächeln wurde dünn. »Sie würden sicherlich gerne Weiteres erfahren, Captain. Allerdings bin ich erst autorisiert, Sie über Einzelheiten zu informieren, sobald wir uns Lor Els Auge bis auf eine halbe Astronomische Einheit genähert haben.«
    »Ich hoffe, dass es für all das einen Grund gibt.«
    »Seien Sie versichert: Den gibt es, Captain Frost.«
     
    *
     
    Admiral Rudenko tickte mit den Fingern nervös auf der Außenhülle des Handheldcomputers herum, den er vor sich auf dem Schoß liegen hatte.
    Der Admiral, der seine militärische Karriere im Star Corps für eine politische Laufbahn im Hohen Rat zurückgestellt hatte und seit Jahren schon weder ein Kommando noch eine Stabsfunktion innegehabt hatte, schlug die Beine übereinander. Er saß in einem der Schalensessel, die sich im vorderen Teil der Passagierkabine einer Raumyacht mit dem Namen STAR WIND befanden. Die STAR WIND gehörte Julio Ling, dem Vorsitzenden des Hohen Rates der Solaren Welten. Im Gegensatz zu den meisten Privatraumschiffen war die STAR WIND von ihrer Bewaffnung her mit einem Raumboot des Star Corps vergleichbar und ein leistungsstarkes Bergstrom-Aggregat sorgte dafür, dass Lings Schiff ihn innerhalb einer Woche an jeden Punkt jenes fünfzig Lichtjahre-Radius um die Erde bringen konnte, den die Solaren Welten als ihr Territorium beanspruchten.
    Zehn Mann Besatzung taten an Bord Dienst. Es handelte sich dabei um Lings persönliche Angestellte, nicht um Star Corps Offiziere. Allerdings begleitete normalerweise eine Einheit von zehn Marines den Vorsitzenden auf seinen Reisen, um bei einer Landung für seine Sicherheit zu sorgen.
    Im Moment befand sich die STAR WIND allerdings auf einer Kurzreise, bei der die Anwesenheit der Marines nicht vonnöten war. Julio Lings Raumyacht befand sich im Anflug auf Spacedock 13, einer der großen Kriegswerften des Star Corps. Denn dort stand das ehrgeizigste Projekt in der Geschichte der irdischen Raumfahrt kurz vor seiner Fertigstellung.
    Ein Projekt, das in wesentlichen Teilen auf den Einfluss Admiral Rudenkos zurückging, der zunächst als einer von nur ganz wenigen an die Realisierbarkeit geglaubt hatte.
    Rudenko blickte durch eines der Sichtfenster. Die SRAR WIND näherte sich Spacedock 13 jetzt auf einem Kurs, der bereits Sichtkontakt erlaubte.
    Die große blaue Murmel namens Erde beherrschte natürlich den Ausblick. Wie eine gigantische Kristallkugel wirkte sie aus dem Orbit.
    Spacedock 13 war nur eines unter
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