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Sternenfaust - 018 - Grüne Hölle

Sternenfaust - 018 - Grüne Hölle

Titel: Sternenfaust - 018 - Grüne Hölle
Autoren: Alfred Bekker
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verwendet die exakte Bezeichnung der jeweiligen Spezies – sind in gewisser Weise meine Geschöpfe. Ich bin für sie verantwortlich und konnte sie nicht einfach sich selbst überlassen. Darum bin ich hierher zurückgekehrt. In der Nähe habe ich ein Raumboot versteckt, mit dem ich notfalls zurückkehren könnte.« Er machte eine ausholende Geste. »Die Entwicklung, die das Leben auf diesem Planeten seitdem gemacht hat, habe ich eingehend dokumentiert.«
    »Wo sind diese Daten gespeichert?«, fragte Tong.
    »Auf meinem Computer.«
    Der Erste Offizier blickte kurz Dr. Gardikov und dann Bruder William an. »Sie würden uns sehr helfen, wenn Sie uns die Files zur Verfügung stellen würden …«
     
    *
     
    Es stellte sich heraus, dass Paul Mandoy zwar in den letzten fünfzig Jahren wohl der einzige menschliche Bewohner Greens gewesen war, aber in dieser Zeit zumindest passiven Kontakt zur Außenwelt gehabt hatte. Die Gründung des Star Corps und die beiden Konflikte mit den Kridan – das alles hatte er durch das Abhören von Funknachrichten erfahren. Er selbst konnte natürlich nicht senden, denn das hätte zur Folge gehabt, dass die Systemregierung von Darelis ihn sofort hätte orten können. Die Debatte des Hohen Rates um die Frage, ob und in welcher Form man den Genetikern ein Ultimatum stellen sollte oder ob die bisherige Praxis und Auslegung der Gesetze in den drei Genetiker-Systemen einfach weiterhin tolerieren sollte, hatte Mandoy durchaus verfolgt.
    »So etwas, was hier geschehen ist, darf nie wieder passieren«, sagte er. »Und ich glaube, man muss den Bestrebungen der Genetiker-Föderation eine Grenze setzen.«
    Bereitwillig stellte er Tong die Daten zur Verfügung.
    Später brachte er den Landetrupp noch zurück zur Fähre, denn er wusste am besten, welche Wege man nutzen musste, um die Gefahr eines Angriffs möglichst gering zu halten.
    Er half ihnen sogar dabei, die sterblichen Überreste von Vrida Mkemua zu bergen.
    »Und Sie sind sich sicher, dass wir Sie hier zurücklassen sollen?«, vergewisserte sich Tong, bevor sie die Fähre starteten.
    Mandoy nickte. »Zur Not habe ich immer das versteckte Raumboot, mit dem ich immerhin bis nach Genet gelangen würde! Damit habe ich auch ab und zu Nachschub an technischem Gerät geholt. Das letzte Mal ist aber schon Jahrzehnte her. Man lernt mit der Zeit, mit dem auszukommen, was man hat.«
    »Wenn Sie nach Genet fliegen, gehen Sie das Risiko ein, verhaftet zu werden, nehme ich an.«
    »Das Leben ist nicht immer ohne Risiko«, erwiderte Mandoy. »Sie als Angehöriger des Star Corps sollten das doch am besten wissen.«
    Wenig später erhob sich die L-1 von der Oberfläche des Planeten Green …
     
    *
     
    Robert Mutawesi programmierte mit geradezu traumwandlerischer Sicherheit die Zielerfassung. Dafür hatte er einen untrüglichen Instinkt, fast so etwas wie einen sechsten Sinn.
    Die STERNENFAUST hatte keinen Treffer mehr hinnehmen müssen. Vielleicht gab es an Bord der Genetiker-Flottille speziell gezüchtete Soldaten – wenn Frost das auch bezweifelte –, doch ihnen fehlte offenbar die Erfahrung.
    Die Raumboote der Genetiker hatte es weitaus schlimmer erwischt. Die meisten Einheiten der kleinen Flottille um die DARELIS STAR waren zumindest kampfunfähig, ein Großteil sogar manövrierunfähig. Diejenigen, die es noch konnten, zogen sich zurück, nachdem sie die übrigen Einheiten evakuiert hatten.
    Frost ließ sofort das Feuer einstellen. Was für ein Unding, dass Menschenschiffe auf andere Menschenschiffe feuern! Besonders angesichts der immer noch vorhandenen Bedrohung durch die Kridan.
    »Die L-1 befindet sich im Orbit von Green«, meldete Lieutenant Stein plötzlich. »Wir bekommen ein Signal.«
    »Schalten Sie es auf den Schirm, David,« befahl Dana. »Ruder!«
    »Ja, Ma’am?«
    »Gehen Sie auf einen Rendevouskurs mit der L-1«
    »Jawohl, Captain.«
    Auf dem Hauptschirm erschien das vertraute Gesicht von Lieutenant Commander Michael Tong.
    »Es freut mich, Sie gesund und munter zu sehen!«, sagte Dana lächelnd.
    Die L-1 landete schließlich zwei Stunden später in ihrem Hangar an Bord der STERNENFAUST. Wenig später setzte Frost an Commodore Jackson einen Funkspruch ab, der sofort Admiral Rudenko in einer Konferenzschaltung dazuholte.
    »Die Daten, die ich von Ihnen erhielt, werden letztlich wohl einen gravierenden Stimmungsumschwung im Rat zur Folge haben«, erklärte der Admiral schließlich zufrieden. »Die Pläne von Sven Reichenthal dürften damit
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