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Sternenfaust - 018 - Grüne Hölle

Sternenfaust - 018 - Grüne Hölle

Titel: Sternenfaust - 018 - Grüne Hölle
Autoren: Alfred Bekker
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begann jetzt, den Tod zu speien.
    Die erste Breitseite von vierzig Gauss-Geschützen wurde abgefeuert. Zweitausend Projektile pro Minute wurden mit halber Lichtgeschwindigkeit aus den Rohren der Gauss-Geschütze hinauskatapultiert. Wo sie trafen, rissen sie einen faustgroßen Kanal mitten durch das getroffene Schiff.
    Inzwischen hatten sämtliche Feindeinheiten zu feuern begonnen.
    »Treffer bei Bandit 3 und 6!«, meldete Stein.
    Treffer bedeutete angesichts der Feuerkraft der STERNENFAUST normalerweise, dass gleich mehrere Projektile die gegnerischen Schiffe getroffen und durchlöchert hatten. Je nach dem, welche Schiffsareale dabei in Mitleidenschaft gezogen wurden, wurde es dabei zu einem kampfunfähigen Wrack oder völlig zerstört.
    Gefrierende Fontänen aus Kühlgasen und Atemluft drangen ins All.
    Dann durchliefen gleich mehrere Erschütterungen kurz hintereinander die STERNENFAUST.
    »Wir sind getroffen!«, meldete Stein. »Ein Projektil hat die Decks 3, 4 und 5 durchschlagen. Druckverlust.«
    Was der Lieutenant so unpersönlich mit »Druckverlust« umschrieb, bedeutete einen schweren Treffer. Aus jedem durchschlagenen Raum auf der STERNENFAUST entwich explosionsartig die Luft ins All. Alles, was nicht ausreichend befestigt war, wurde innerhalb von Sekunden mit ins All gerissen.
    Hoffentlich sind alle Besatzungsmitglieder vorschriftsmäßig angeschnallt und tragen ihren Schutzanzug , dachte Dana – und bezweifelte es. Dadurch dass die Waffen der Kridan die Außenhülle schwerer schädigten, der Schaden aber nicht so weit ins Zentrum des Schiffes drang, waren sicherlich einige unachtsam geworden.
    »Hat es Verluste gegeben?«, fragte Frost.
    »Die Meldungen treffen noch ein. Rettungsteams arbeiten sich bereits zu den betroffenen Sektionen vor. Aber es wurden hauptsächlich Mannschaftsquartiere zerstört. Da hält sich zurzeit niemand auf. Es sind keine wichtigen Stationen betroffen. Wir hatten viel Glück.«
    Das hatten wir. Frosts Gesicht bekam einen harten Zug um die Mundwinkel. Und beim nächsten Mal?
     
    *
     
    Das Kriegsgeheul der grünhäutigen Jäger war ohrenbetäubend. Ein Hagel Pfeile und Speere wurde auf die Gruppe der Erdmenschen abgefeuert. Die meisten glitten einfach an den Panzerungen ab.
    Doch Jefferson riss ein vergifteter Pfeil die Haut am Hals auf. Beinahe sofort fing er an zu zittern, Schweiß trat ihm auf die Stirn. Gardikov trat zu ihm.
    Da nutzte einer der Grünhäutigen seinen Speer wie eine Keule und schmetterte ihn ihr auf den Helm, dass sie in die Knie brach.
    Im nächsten Moment war alles vorbei. Etwa ein Dutzend Eingeborener sank betäubt zu Boden, die anderen ergriffen die Flucht. Innerhalb weniger Augenblicke waren sie im dichten Unterholz verschwunden.
    Gardikov injizierte Jefferson ein Breitband-Gegengift und hoffte, dass es wirkte. Viel mehr konnte sie im Moment nicht für ihn tun.
    Bruder William lag am Boden und zitterte. Seine Augen waren verdreht, dass man nur das Weiße sehen konnte, und er presste die Zähne fest aufeinander.
    Nach einer kurzen Diagnose verabreichte ihm die Ärztin ein krampflösendes Mittel.
    »Was ist mit ihm?«, fragte Tong.
    »Er hat einen elektrischen Schlag bekommen. Aber der wird ohne Nachwirkungen bleiben …«
    Langsam erholte sich der Christophorer-Mönch und erlangte die Kontrolle über seine Muskeln wieder.
    »Ein Angriff mit elektrischen Strom – wie von einer irdischen Muräne!«, meinte Kaharti.
    »Nein, das war kein Angriff!«, widersprach Jefferson.
    »So? Wofür halten Sie das denn, wen man Ihnen einen Stromstoß gibt, der Sie außer Gefecht setzt?«, fragte Kaharti mit etwas galligem Unterton.
    »In diesem Fall war es vermutlich ein Kommunikationsversuch«, erklärte Jefferson. »Und ich denke, Sie werden mir da zustimmen, Bruder William!«
    Aber Bruder William kam nicht dazu, darauf zu antworten. In den nächsten Augenblicken wurden die gefürchteten, von Ranken umwickelten Bäume aktiv. Aus den Kronen schnellten die lianenartigen Arme hervor.
    Die Marines griffen wieder nach ihren Gauss-Gewehren und …
    Sie wurden ignoriert. Zielsicher griffen die Pflanzententakel nach den bewusstlosen grünhäutigen Jägern und rissen sie in die Höhe wie Puppen. Säuregeruch verbreitete sich. Die knospenartigen Verdickungen an den Enden der Pflanzenarme öffneten sich. Schmatzende Geräusche waren zu hören und wenig später fielen Knochen zu Boden.
    »Kaharti! Bento! Machen Sie dem ein Ende!«, rief Tong an die beiden Marines gerichtet.
    Mit
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