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Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter

Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter

Titel: Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter
Autoren: Luc Bahl
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Schiffes durchmessenden Gauss-Kanonen.
    Hätte irgendjemand auf Druillet geahnt, wie viele Leute sich tatsächlich den engen, begrenzten Platz an Bord teilen mussten, keiner hätte mehr von Luxus, Verschwendung oder auch nur von Komfort gesprochen.
    »Neue Nachrichten von der Galab?«, fragte Dana, als sie nach einem langen Tag scheinbaren Müßiggangs in ihr Hotel zurückkehrten. Sie gähnte. Kaum zu glauben, dass Herumbummeln, Einkaufen, ein paar Drinks, viel Small Talk und ein paar Spielchen so anstrengend sein können. ..
    Ihr Gähnen wirkte ansteckend, auch Susan Jamil riss ihren Mund weit auf.
    »Nein«, antwortete Valentina und nickte Jamil zu.
    Standesgemäß bewohnte Valentina Duchamp im CHIEN ANDALOU – einem der besten Häuser auf ganz Druillet – eine mehrere Zimmerfluchten umfassende Suite. Ihr »Personal« war ringsherum in kleineren, aber immer noch sehr noblen Räumen untergebracht. Im Gegensatz zu Frost und Olafsson hatte Susan Jamil den ganzen Tag in der Suite die Stellung halten müssen. Irgendjemand musste schließlich auf so sensible und zugleich verräterische Geräte wie einen transportablen Bergstrom-Sender aufpassen, der in einem elegant wirkenden, abschließbaren Koffer untergebracht war.
    Ein weiterer Teil der Einsatzgruppe, drei Marines und der Christophorer Bruder William war getrennt von ihnen im rund eine Meile entfernten und einige Klassen preiswerteren Hotel ARZACH abgestiegen. Man musste es angesichts angespannter Haushaltslage mit der Spesenrechnung schließlich nicht übertreiben. Außerdem bestand die von Valentina Duchamp angeordnete Taktik darin, getrennt aufzutreten und nur in Krisensituationen gemeinsam zuzuschlagen. Zwei Mann, unter ihnen der Pilot Titus Wredan – der normalerweise die L-1 flog –, waren an Bord des Shuttles zurückgeblieben.
    »Amüsiert euch, aber besauft euch nicht! Verspielt nur kleine Einsätze, keine Mädels und keine Drogen«, hatte Valentinas Anweisung an Bruder William und die drei Marines gelautet.
    »Wie soll man sich denn dann amüsieren …«, maulte erwartungsgemäß Phillip Harris.
    »Ich denke, die Anweisung von agent Duchamp ist eindeutig«, hatte Dana eingeworfen. »Das hier ist definitiv kein Urlaub. Sie sollen nur so tun, als würden Sie Urlaub machen.«
    »Möglicherweise brauchen wir euch«, fügte Valentina noch hinzu. »In dem Fall müsst ihr in der Lage sein, sofort zu reagieren. Verstanden?«
    »Klar, Ma’am«, erwiderte Harris.
    »Nicht Ma’am«, korrigierte Valentina augenblicklich. »Hier auf Druillet hat keiner von euch einen militärischen Rang. Nur Captain Frost ist weiterhin der Captain, aber kein Commander oder ähnliches. Sie ist Captain, weil sie der Captain meiner Yacht ist. Geht das in eure Schädel?«
    Die Marines nickten.
    »Und ich bin nicht Ma’am, sondern …«
    »Madame!«, sagte Harris eifrig. »Madame Duchamp …«
    »So ist’s gut. Haltet Augen und Ohren offen und meldet sofort, wenn euch etwas Verdächtiges auffällt.«
    »Aye, Ma- äh … Madame.«
    Davon war nicht auszugehen. Harris, Bruder William, auch er getarnt und in eleganter Zivilkleidung, sowie die übrigen Marines waren nur für den Notfall mit nach Druillet gekommen. Es war unwahrscheinlich, dass sie in jene Kreise vordringen würden, auf die Valentina Duchamp, eine der Topagentinnen der Galab, der Galaktischen Abwehr, angesetzt worden war.
    Wenn man böse wäre, könnte man auf den Gedanken kommen, dass Einheiten des Star Corps mal wieder auf die Funktion von Hilfstruppen zurechtgestutzt wurden , dachte Dana Frost.
    Doch im Beisein von Olafsson und Jamil würde sie derartige Überlegungen niemals laut aussprechen. Obwohl sie natürlich wusste, dass sich auch ihre Leute so ihre Gedanken machten. Schließlich hatte die Verwandlung der STERNENFAUST zur MELUSINE zu vielen befremdlichen Blicken bei Offizieren wie Mannschaft gleichermaßen geführt.
    Hinter allem stand – wie nicht anders zu erwarten – die ständig schwankenden Kräfte- und Machtverhältnisse innerhalb des Hohen Rats der Solaren Welten. Seit ein führender Politiker bei Spionageaktivitäten für die Kridan erwischt worden war, hatte eine Koalition aus Ratsmitgliedern quer durch alle Fraktionen durchgesetzt, dass die finanziellen und technischen Mittel sowie die Kompetenzen der Galab und der anderen Geheimdienste aufgestockt wurden.
    In erster Linie profitieren unverdächtige Hinterbänkler von solchen politischen Entscheidungen , dachte Dana, die einen Teil der erregten
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