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Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter

Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter

Titel: Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter
Autoren: Luc Bahl
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grinste.
    Dafür kann man sich schon mal für ein paar Minuten zum Affen machen , dachte sie mit Blick auf Valentinas Schatten, der noch vor kurzem Sergeant der Marines-Einheit auf dem Leichten Kreuzer STERNENFAUST gewesen war.
    »Es gibt keinen hundertprozentigen Schutz vor Fälschungen«, erwiderte der Mann, der sich ihnen als Roger Miller vorgestellt hatte. »Aber um Druillet-Dollars nachzumachen, bedarf es komplizierter und vor allem sehr teurer Techniken. Da gibt es sicher einfachere Methoden, um an die begehrten Scheiben heranzukommen …«
    »Falls Sie das meinen, was ich meine, dass Sie meinen, dann denken Sie noch nicht einmal daran«, sagte Olafsson.
    Dana und Valentina schüttelten zuerst verblüfft den Kopf. Dabei sahen sie ihre spiegelbildliche Reaktion und brachen ebenfalls gemeinsam in helles Gelächter aus.
    Auch Miller lächelte und nur Olafsson schaute verblüfft von einer zum anderen.
    »Was denken Sie denn, das ich denke?«, fragte Miller.
    »Klauen natürlich«, erwiderte Olafsson unverblümt und wie aus der Pistole geschossen.
    »Man hat wohl auch Ihnen die Geschichte erzählt, dass es hier auf Druillet vor Langfingern nur so wimmelt … Nun, da kann ich die Damen und Sie voll und ganz beruhigen. Was ich meinte, als ich davon sprach, es gäbe einfachere Methoden an DDs heranzukommen, ist doch offensichtlich …«
    Mit einer weit ausholenden Geste beschrieb Miller einen Kreis, der alles um sie herum mit einschloss.
    »Hier im Solar Lottery , dem ersten und besten Haus für Glück, Geld und Spiel auf ganz Druillet werden Sie keine Langfinger finden. Zahllose Sicherheitskräfte wachen darüber, dass derartiges Gesindel hier gar nicht erst hereinkommt. Sie können mir getrost glauben. Ich weiß, wovon ich rede …«
    Danas Blick war der unbestimmten Handbewegung Millers gefolgt und erfasste eine noble, luxuriöse Umgebung, in der die unterschiedlichsten Glücksspielangebote eher diskret als aufdringlich untergebracht waren. Ganz anders, als in den Glückspielmetropolen auf der Erde oder anderen Welten, die – getreu dem Motto »Platz ist Geld« – ihre Angebote auf dem engsten Raum zusammenpferchten, stand auf Druillet fast ein ganzer Planet für Spiel und Vergnügen zur Verfügung – und zwar in allen Varianten und Ausprägungen.
    Es kam, was kommen musste.
    »Darf ich mir erlauben, Sie zu einem Drink einzuladen?« Diesmal war Millers Handbewegung zielgerichtet und wies auf eine kleine Bar, die sich am anderen Ende der weitläufigen Halle befand.
    Valentina nickte unmerklich. Dana lächelte den Kavalier unbestimmten Alters also freundlich an.
    »Aber nur einen«, sagte sie und setzte sich in Bewegung. Auch Olafsson hatte Valentinas Zustimmung registriert und folgte ihnen wie gewohnt in einigen Schritten Abstand.
    Wir hätten es schlechter treffen können , überlegte Dana auf dem Weg zur Bar.
     
    *
     
    »MELUSINE«, wiederholte Valentina und lächelte geheimnisvoll.
    Dana nippte an ihrem »Margheritas Meister«, während Olafsson geräuschvoll an seinem weißroten »Fandorin« schlürfte.
    »DieYacht heißt MELUSINE.«
    »Wie der Luftgeist?«, fragte Miller.
    »Nicht ganz, aber fast«, erwiderte Valentina Duchamp.
    »Jetzt machen Sie mich aber neugierig, Madame … Ich fürchte, ich habe Ihren Namen eben nicht richtig verstanden.«
    Dana war heilfroh, dass Valentina die Gesprächsführung übernommen hatte. Miller war ein attraktiver Vertreter seines Geschlechts, aber um sie wirklich zu reizen, hätte er ein paar Jahre jünger sein müssen, vielleicht sogar ein, zwei Jahrzehnte. Andererseits, was wusste sie schon über ihre Zufallsbekanntschaft?
    Valentina kam ihm zumindest altersmäßig etwas mehr entgegen und sie warf jetzt all ihren Charme an die Front. Das verbunden mit ihrem umwerfenden Aussehen war nicht gerade wenig und immerhin ein Anfang bei ihrer Suche im sprichwörtlichen Heuhaufen.
    »Duchamp«, sagte Valentina. »Früher einmal de Duchamp. Aber schon meine Vorfahren aus dem 22. Jahrhundert haben den Titel abgelegt.«
    »Das ist aber schade«, erwiderte Miller.
    »Ach was«, sagte Valentina. »Wir sind ohnehin nur eine Nebenlinie des Hauses Lusignan. Unser aller Urahn, der Graf Raymond – er hat irgendwann im zwölften Jahrhundert gelebt – hatte bekanntlich eine Melusine zur Frau.«
    Bekanntlich …. dachte Dana. Sie macht das wirklich gut.
    »Wissen Sie, wie die beiden sich kennen gelernt haben?«, fragte Valentina.
    »Tut mir Leid, Madame, da muss ich passen«, erwiderte
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