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Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Titel: Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni
Autoren: M’Raven
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Enttäuschung und Frustration an. »Wünschen Sie, dass wir Ihr Volk in Ruhe lassen und nie zurückkommen?«
    »Im Gegenteil, Botschafterin. Ich begrüße es, wenn Ihr Volk mit uns in Kontakt bleibt und Ihre Regierung Abgesandte, Philosophen und Wissenschaftler schickt, die mit uns leben, damit die Zweifler mit eigenen Augen sehen können, dass ein Bündnis mit den Solaren Welten zu unserem Vorteil und keinerlei Bedrohung ist. Das ist die einzige Möglichkeit, wie ich sie dafür gewinnen kann. Denn nur wenn sie überzeugt sind, werden sie das Bündnis akzeptieren. Wenn sie am eigenen Leib erfahren, dass ihr nicht seid wie die J’ebeem und uns weder bestehlen noch unterjochen und beherrschen wollt, werden sie ihren Widerstand aufgeben.«
    »Und das kann dauern«, ergänzte Chang und klang jetzt sogar noch frustrierter.
    Sishu’a wisperte amüsiert mit den Schuppen. »Vielleicht auch nicht. Sie haben in Shesha’a eine Freundin gewonnen, die für Sie sprechen wird. Solche Fürsprache hat schon manchen Weg geebnet. Ich wünsche Ihnen eine gute Reise. Mögen Sie Weisheit in Ihre Welt bringen!«
    Damit waren die Menschen entlassen.
    »Mist!«, schimpfte Chang, als sie das Gebäude wieder verlassen hatten. »Ich hatte so sehr gehofft, dass die Herrscherin uns wenigstens eine Probe von diesem Emuyili mitgeben würde.«
    »Ich auch«, gab Frost zu. »Aber ich verstehe ihren Standpunkt durchaus.«
    »Das tue ich auch, und Verstehen ist nicht das Problem. Ich bin einfach … frustriert. Dieses Material könnte uns so nützlich sein! Und wir dürfen nicht mal eine winzige Probe davon mitnehmen, um es zu erforschen!«
    Sie stiegen in den Wagen, mit dem Shesha’a sie zum Raumhafen brachte, wo die L-1 repariert und runderneuert auf sie wartete.
    »Hier trennen sich unsere Wege vorerst«, sagte die Shisheni. »Es war eine große Ehre, Freude und Bereicherung für mich, euch in meinem Haus Unterkunft gewähren zu dürfen. Ich hoffe sehr, dass wir uns bald wiedersehen.«
    »Das hoffen wir auch«, antwortete Frost. »Vielen Dank für alles, Shesha’a.«
    Die Shisheni nahm die silbergraue Halskette ab, die sie heute angelegt hatte und reichte sie Frost. »Eine Siegelgabe für Sie, Dana Frost. Mit dieser Gabe besiegeln wir Shisheni lebenslange Freundschaft. Wenn Sie sie annehmen, gehören Sie und all Ihre Angehörigen und Freunde damit zu meiner Familie, als wären Sie meine Schwester.«
    »Es ist mir eine Ehre, Shesha’a, aber …« Zu ihrem Erstauen bemerkte sie, dass es sich bei der Gabe um eine Kette aus aneinander gereihten, fingernagelgroßen runden Emuyili -Plättchen handelte. Sie blickte die Shisheni verblüfft an. »Ihre Herrscherin hat doch verboten, dass wir Proben von Emuyili mitnehmen.«
    Shesha’a wisperte amüsiert mit den Schuppen und setzte eine menschliches Grinsen auf. »Aber, Dana Frost, das ist keine Probe . Dies ist eine Siegelgabe, ein Schmuckstück, weiter nichts. Zufällig besteht es aus Emuyili . Was mir, nebenbei bemerkt, noch gar nicht aufgefallen ist.«
    Frost lachte herzlich. »Shesha’a, ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll!«
    »Das ist nicht nötig, Dana Frost. Bringen Sie meinem Volk Gutes. Und behalten Sie elf Glieder dieser Kette als Siegelgabe für sich. Möge Sussa’a Ihnen immer Mut und Kraft schenken und Sa’isha Ihnen die Weisheit niemals versagen. Gute Reise!«
    »Dasselbe wünsche ich Ihnen auch, Shesha’a. Auf Wiedersehen!«
    Sie verabschiedeten sich der Reihe nach und gingen an Bord. Shesha’a blieb neben dem Landefeld stehen und sah der startenden L-1 nach, bis sie als kleiner Punkt am Himmel von Shishena verschwunden war. Danach kehrte sie zu ihren Pflichten zurück. Es gab da einen gerade fertig gestellten Raumjäger, der darauf wartete, dass seine Pilotin ihn ausgiebig testete …
     
    *
     
    Als Dana Frost zwei Tage später die Messe der STERNENFAUST betrat, um sich einen Kaffee zu holen, fand sie Tong, Stein und Bruder William in trauter Dreisamkeit beisammen. Etwas abseits saß Lieutenant Jefferson mit auf den Tisch gelegten Füßen und sah sich auf dem großen Gemeinschaftsbildschirm die Nachrichten an. Sie fragte sich, ob er mit seinen genetisch auf Infrarotsicht veränderten Augen überhaupt etwas auf dem Bildschirm erkennen konnte.
    »Möchten Sie sich zu uns setzten, Captain?«, lud Tong sie ein. »Wir diskutieren gerade über die Shisheni.«
    Frost zapfte sich ihren Kaffee und setzte sich zu ihnen. »Welchen Aspekt genau diskutieren Sie denn, Michael? Die
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