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Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Titel: Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni
Autoren: M’Raven
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auf ein Schiff der Angriffsflotte zusteuerte – auf Kollisionskurs. Grusan Komo versuchte sich einzureden, dass auch das nur ein Bluff war. Aber die Angst besiegte endlich seine überhebliche Arroganz.
    »Angriff abbrechen!«, befahl er der Flotte. »Rückzug!«
    Es war zu spät. Bei der derzeitigen Geschwindigkeit seier Schiffe würden diese über eine Stunde benötigen, um auch nur zum Stillstand zu kommen, während die kleinen Jäger immer mehr auf sie zu beschleunigten. Sie waren bereits zu nahe, als dass sie noch rechtzeitig hätten abbremsen oder ausweichen können, um die nahende Katastrophe zu verhindern.
    Gelähmt vor Entsetzen starrte Grusan Komo auf den Bildschirm, auf dem der Tod auf ihn zuraste. Keine Rakete konnte den Jäger bremsen, die Ionenkanonen waren nutzlos.
    Der Aufprall!
    Im nächsten Moment zerriss eine sonnenhelle Explosion die EBEEMS RUHM …
     
    *
     
    Für einen langen Moment erhellten 95 Feuerbälle das All, ehe sie lautlos vergingen und nur herumfliegende Trümmerstücke zurückließen.
    Die Shisheni stießen schrille Laute aus, die nichts anderes sein konnten als frenetischer Jubel, der nach einem Moment schlagartig verstummte. Ernst beugten alle die Gesichter zum Boden hinunter und verharrten in dieser Position tiefster Ehrerbietung.
    Dana Frost starrte nachdenklich auf den Bildschirm, auf dem nur noch der schwarze Weltraum mit den Sternkonstellationen von Shishena zu sehen war und blickte schließlich Shesha’a an, die sich aus ihrer tiefen Verbeugung erhob.
    »Ich werde eine Ehrentafel mit den Namen der Fünfundneunzig Sterne in meinem Haus anbringen und jeden Tag ihr Lied singen bis zu meinem Tod«, sagte die Shisheni. »Ich wünschte, ich hätte einer von ihnen sein können. Aber ich habe noch andere Pflichten zu erfüllen, bevor dies Leben endet.«
    »Ich freue mich für Sie, dass Ihr Volk gesiegt hat«, sagte Frost. »Aber ich fürchte, dass die J’ebeem nächstes Mal eine noch größere Flotte schicken werden.«
    Shesha’as Schuppen wisperten. »Ich glaube nicht, dass sie noch einmal wiederkommen. Jedenfalls nicht so bald. Mein Volk hat eine alte, sehr bewährte Tradition für Fälle, in denen Skoshus Waffe eingesetzt wurde. Dem Besiegten wird die Botschaft überbracht, dass er beim nächsten Angriff vollständig vernichtet wird. Nicht nur seine Truppen oder in diesem Fall seine Flotte, sondern sein gesamtes Volk. Wie ich unsere Herrscherin kenne, wird sie noch heute veranlassen, dass ein entsprechendes Schiff oder sogar mehrere zu nur diesem Zweck sofort gebaut werden. Und ich halte die J’ebeem nicht für so dumm, dass sie ihre vollständige Vernichtung riskieren werden, nur um unser Emuyili zu stehlen.«
    »Da könnten Sie Recht haben, Shesha’a«, stimmte Frost zu. »Wissen Sie … eigentlich braucht Ihr Volk unsere Unterstützung gar nicht. Sie können sich sehr gut selbst wehren.«
    »Das stimmt, Dana Frost. Aber ein Bündnis besteht nicht nur aus militärischer Unterstützung oder Austausch von Technologie. Es ist auch ein Austausch von Wissen, Weisheit, Philosophie. Gemeinsame Weiterentwicklung. Erweitern des eigenen Horizonts durch neue Sichtweisen, die der Bündnispartner einbringt. Und nicht zuletzt auch die Entwicklung von persönlichen Freundschaften, die wir Shisheni als die größte Bereicherung empfinden. Allein dafür würden wir gern mit Ihrem Volk ein Bündnis eingehen, wenn erst die bei einigen noch vorhandenen Zweifel und Unsicherheiten ausgeräumt sind.«
    »Glauben Sie, das wird Ihnen gelingen?«, fragte Botschafterin Chang.
    »Ja, davon bin ich überzeugt. Mit der Zeit werden auch die noch Zögernden die Vorteile erkennen, die ein Bündnis mit den Menschen haben kann.«
    Eine Meldung kam über Shesha’as Kommunikator von Sishu’a. Sie wünschte Dana Frost zu sprechen.
    »Ist mit Ihrem Schiff alles in Ordnung?«, fragte sie.
    »Es hat nur geringe Ausfälle gegeben«, antwortete Frost. Michael Tong hatte ihr natürlich sofort Bericht erstattet, sobald sich die STERNENFAUST in Sicherheit befunden hatte.
    »Brauchen Sie Hilfe bei der Reparatur?«
    »Ich danke Ihnen für das Angebot, Herrscherin, aber das schaffen meine Leute schon allein.«
    »Gut. Die Ratsversammlung tritt in einer Stunde zusammen, um über unsere weitere Politik zu beraten, was die J’ebeem angeht. Außerdem werden wir auch darüber entscheiden, welchen Status Ihr Volk künftig für uns haben wird. Kommen Sie morgen zur Mittagsstunde ins Regierungsgebäude. Ich werde Ihnen dann
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