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Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Titel: Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni
Autoren: M’Raven
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die Entscheidung mitteilen.«
    »Danke.«
    »Shesha’a«, wandte sich die Herrscherin wieder an ihre Untergebene, »du wirst dich in einer Stunde zur Ratssitzung einfinden. Wir brauchen deine Expertenmeinung.«
    »Jawohl, Herrscherin.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    »Worin sind Sie Expertin, wenn ich fragen darf?«, wollte David Stein wissen.
    »Für euch Menschen natürlich. Kein anderer Shisheni hat so viel Zeit mit euch verbracht oder sogar ein Ritual zelebriert wie ich. Ich werde dem Rat alles detailliert berichten müssen, was ich über euch weiß und wie ich euch einschätze.« Sie wisperte mit den Schuppen. »Aber ich habe nur Gutes zu berichten.«
    »Das freut mich zu hören«, antwortete Stein, der sich eines gewissen Unbehagens aus unerklärlichen Gründen nicht erwehren konnte.
    »Mein Volk feiert und ehrt die Fünfundneunzig Sterne «, wandte sich Shesha’a wieder an Frost. »Ich würde mit Ihnen gern an einigen Feierlichkeiten teilnehmen.«
    »Das nehmen wir gern an, Shesha’a. Aber warum nennen Sie die 95 Piloten jetzt Sterne ?«
    »Weil nach unserem Glauben jeder, der auf diese oder ähnliche Weise zu Skoshu geht, für die Zeit des Übergangs bis zu seiner Wiedergeburt irgendwo im Universum zu einem wunderschönen Stern wird, dessen Leuchten andere Wesen inspiriert und leitet.«
    »Ein schöner Glaube«, fand Bruder William. »Sich vorzustellen, dass man nach dem Tod zu einem Stern wird …«
    »Trotzdem ziehe ich es vor, so lange wie möglich am Leben zu bleiben, William«, sagte Stein.
    »Ich auch«, stimmte der junge Mönch zu. »Und deshalb bin ich schon sehr gespannt darauf, wie die Shisheni ihre Fest feiern.«
    Kurze Zeit später wusste er es. Shesha’a brachte ihre Gäste in das benachbarte Haus von Freunden, die die Menschen unvoreingenommen willkommen hießen und sie gleich mit in ihre Feier einbezogen, die schon in vollem Gange war. Ähnlich wie zu Hause gab es zu Essen, zu Trinken und Musik, die bei den Shisheni jedoch nicht von irgendwelchen Tonträgern kam, sondern ausschließlich selbst erzeugt wurde.
    Den Hauptanteil daran hatten die Stimmen der Sauroiden, die eine erstaunliche Bandbreite von Tönen erzeugen konnten, untermalt von rhythmischen Geräuschen, die sie mit den Schuppen erzeugten. Ad hoc wurden unzählige Lieder erfunden, die die Ruhmestat der Fünfundneunzig Sterne besangen. Die einzigen Musikinstrumente waren riesige Trommeln und lange, tief klingende Flöten, die die Shisheni mit allen vier Händen spielten. Obwohl die Musik sehr fremdartig war, klang sie doch für die Menschen harmonisch und schön.
    Natürlich mussten auch die fremden Gäste etwas zum Besten geben. Bruder William sang bereitwillig einige seiner religiösen Hymnen, und Dana Frost registrierte überrascht, dass der Christophorer eine erstaunlich gute Stimme hatte. Die Marines sangen eins ihrer beliebten Kampflieder, dessen Text den Shisheni so gut gefiel, dass sie Olafsson baten, sie das Lied zu lehren.
    Shesha’a verschwand nach einiger Zeit, um zur Ratssitzung zu gehen und ließ die Menschen in der Obhut ihrer Physischen Helfer zurück, die ein scharfes Auge auf die übrigen Shisheni hatten, um sicherzustellen, dass nicht noch ein paar Fanatiker auf dumme Gedanken kamen. Doch die Sorge war unbegründet.
    Shesha’a kehrte Stunden später zurück, als es schon dämmerte und die rote Sonne von Sheshena unterging. Obwohl besonders Botschafterin Chang am liebsten sofort erfahren hätte, wie die Ratssitzung verlaufen war, fragte sie nicht danach. Sie alle würden das Ergebnis am nächsten Morgen erfahren …
     
    *
     
    Die zweite Nacht in Shesha’as Haus verlief erheblich ruhiger und friedlicher als die erste, sah man von der üblichen Lautmalerei schnarchender Zeitgenossen ab. Trotzdem schlief Dana Frost wider Erwarten recht gut, bis sie für ihre Begriffe viel zu früh vom Piepen ihres Armbandfunkgeräts geweckt wurde. Der Anrufer war Michael Tong.
    »Guten Morgen, Captain. Alles in Ordnung bei Ihnen?«
    Dana gähnte ausgiebig und schüttelte den Kopf um wach zu werden. »Mehr oder weniger, Michael. Die Nacht war etwas kurz.«
    »Gab es wieder ein Attentat?«, fragte Tong alarmiert.
    Frost grinste. »Nein, nur eine shishenische Party vom Feinsten.«
    »Party«, echote Tong. »Ah … ja. Jefferson hat die STERNENFAUST wieder auf Vordermann gebracht. Die L-1 ist ebenfalls vollständig repariert und einsatzbereit. Die Shisheni haben uns dabei wirklich sehr geholfen und ausgezeichnete Arbeit
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