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Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Titel: Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni
Autoren: M’Raven
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Erste Offizier zu Santos. »Weg hier, bevor wir weiter Zielscheibe spielen!«
    Doch die J’ebeem hatten keine Zeit mehr, sich der STERNENFAUST zu widmen – 95 shishenische Raumjäger jagten der angreifenden Flotte entgegen.
     
    *
     
    Grusan Komos Wut hatte sich in der vergangenen Stunde noch gesteigert, soweit das überhaupt möglich war.
    Die flinken Raumjäger, die den elften Planeten bewacht hatten, waren ihm alle entkommen, ohne dass er auch nur einen einzigen vernichtet hätte. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Er hatte nicht einmal einen treffen können. Sie waren geflohen und hatten sich in unterirdischen Hangars auf ihrem Hauptplaneten verschanzt. Wo sie, wie Grusan Komo glaubte, in einer unentrinnbaren Falle saßen – bis er feststellte, dass die gesamte Oberfläche des Planeten an allen Stellen, wo sich Siedlungen oder unterirdische Gebäudekomplexe befanden, mit Emuyili versiegelt war.
    Trotzdem war er entschlossen, die Shisheni zu vernichten, die es gewagt hatten, ihm zu drohen. Emuyili war zwar widerstandsfähig, aber es konnte dem geballten Beschuss von 45 Kampfschiffen nicht Stand halten. Es würde nur etwas länger dauern als geplant, die Sauroiden vom Antlitz ihrer Welt zu fegen. Doch der Triumph würde ihm gehören.
    In diesem Moment stiegen von der Oberfläche neue Jäger auf, die direkten Kurs auf die angreifende Flotte nahmen. Fünfundneunzig neue Jäger …
    Grusan Komo war einen Moment lang verblüfft. Dann musste er lachen, als er erkannte, dass die Zahl genau der Zahl seiner eigenen Schiffe entsprach. 95 winzige Jäger gegen 45 Großkampfschiffe und 50 – im Vergleich zu ihnen – riesige Frachter. Waren die Shisheni wirklich so dumm, mit ihren Zwergschiffen einzeln gegen je einen Riesen anzutreten? Aber vielleicht handelte es sich dabei um einen rein symbolischen Akt, mit dem sie ihre Tapferkeit unter Beweis stellen wollten, ehe sie für ihre Begriffe glorreich untergingen.
    »Feuer!«, wies Grusan Komo Waffenoffizier Kar Nuris an. »Vernichten! Alle!«
    Ein Anruf von Fandor Lal riss ihn aus seiner Heiterkeit. »Was planen Sie zu tun, Grusan Komo?«
    »Na was schon!«, knurrte er ungehalten. »Wir werden diese … Lächerlichkeit vernichten, was sonst?«
    »Ich rate zur Vorsicht. Wir haben es nicht geschafft, der vorherigen Jägerstaffel auch nur einen einzigen Verlust zuzufügen. Und diese Flotte besteht aus exakt so vielen Schiffen, wie wir selbst haben.«
    »Und? Haben Sie etwa Angst vor diesen winzigen Insekten, Fandor Lal?« Grusan Komo nahm sich vor, Fandor Lal bei seiner Kückkehr nach Ebeem durch einen ungünstigen Bericht ans Oberkommando aus der Flotte entfernen zu lassen.
    »Ich gebe nur zu bedenken, dass wir das Innenleben dieser Schiffe nicht scannen können, Grusan Komo, und dass die Drohung ihrer Herrscherin mit einer überlegenen Waffe keine List, sondern die Wahrheit gewesen sein könnte. Vielleicht befindet sich die Waffe an Bord dieser Schiffe.«
    »Ich hätte mir denken können, dass Sie darauf hereinfallen, Fandor Lal«, höhnte Grusan Komo. »Genau damit rechnen diese Sauroiden: dass Leute wie Sie sich bluffen lassen und wie Feiglinge das Weite suchen, statt zu kämpfen.«
    Fandor Lal presste einen Augenblick wütend die Lippen zusammen. »Sie wissen genau, dass ich kein Feigling bin! Aber ich bin auch kein Narr, der das Leben seiner Leute sinnlos aufs Spiel setzt.«
    »Aber ich bin ein Narr? Wollten Sie das damit sagen, Fandor Lal? Damit haben Sie einen Schlussstrich unter Ihre Karriere gezogen! Ich werde dafür sorgen, dass Sie aus der Flotte entlassen werden, sobald wir wieder auf Ebeem sind!«
    »Tun Sie das«, bestätigte Fandor Lal bissig. »Falls wir je wieder nach Ebeem kommen sollten.«
    Grusan Komo ignorierte ihn und unterbrach die Verbindung. »Rundspruch an alle Schiffe!«, befahl er seinem Funker. »Feuer frei auf die Angreifer, bis der Letzte von ihnen vernichtet ist!«
    Der Befehl wurde umgehend befolgt. Grusan Komos Wut kehrte zurück, als er mit widerwilliger Faszination beobachten musste, dass die 95 Raumjäger den Raketen auswichen oder diese zerstörten. Das alles geschah mit einer so scheinbaren Leichtigkeit, als wollten die Shisheni allein dadurch die J’ebeem verhöhnen.
    Ein diffuses Gefühl aufkeimender Angst beschlich Grusan Komo erst, als er erkannte, dass die 95 Jäger kein einziges Mal auf die j’ebeemischen Schiffe schossen. Das Gefühl verstärkte sich noch, als die Ortung ihm meldete, dass je ein Jäger zielstrebig und unbeirrbar
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