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Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Titel: Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni
Autoren: M’Raven
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ist nicht nötig, dass Sie uns verlassen. Wir können Sie und Ihr Schiff wirksam schützen. Wir bieten Ihnen dazu einen unserer Hangars an, in dem Sie Ihr Schiff in Sicherheit bringen können.«
    »Vielen Dank, Herrscherin, aber die STERNENFAUST ist nicht für Atmosphären-Flug ausgelegt. Das sollte man selbst in Notfällen vermeiden.«
    »Wie Sie wünschen«, sagte Sishu’a mit wispernden Schuppen. »Die J’ebeem werden den Planeten nicht erreichen. Sollte es ihnen jedoch wider Erwarten gelingen, Skoshus Kuss zu entkommen, möchte ich Ihr Schiff in Sicherheit wissen. Bitte veranlassen Sie den Flug auf die andere Seite der Sonne.«
    Frost gab nach. »Sofort.« Sie rief die STERNENFAUST. »Michael, begeben Sie sich aus der Schussbahn der J’ebeem. Lassen Sie sich auf keinen Kampf ein.«
    »Und was ist mit Ihnen?«, zweifelte Tong. »Captain, ich bin dafür, dass wir Sie so schnell wie möglich abholen und aus dem System verschwinden. Entgegen ihrer Zusicherung, den Shisheni fünf Stunden Zeit zu lassen, befinden die sich bereits im Anflug und sind in kürzester Zeit in Schussweite. Es wird ohnehin verdammt knapp werden.«
    »Ein Grund mehr, dass Sie so schnell wie möglich verschwinden, I.O. Ich möchte weder Sie noch das Schiff verlieren.«
    »Aye, Captain.«
    Die Herrscherin hatte die Versammlung inzwischen aufgelöst und auf später vertagt.
    »Komm Sie mit mir«, forderte Shesha’a die Menschen auf. »Wir kehren zu meinem Haus zurück und können von dort aus alles über die Bildschirme verfolgen.« Sie stieß ein enttäuschtes Zischen aus. »Ich bedauere, dass ich nicht für diese Ehre auserwählt wurde. Aber dafür wurde mir eine andere ebenso große Ehre zuteil: Ich darf Sie beherbergen und Ihnen unsere Kultur nahe bringen.«
    »Was ist Skoshus Waffe ?«, wiederholte Frost ihre Frage von vorhin. »Skoshu ist doch Ihr Totengott.«
    »Ja, und seine Waffe bringt unabwendbar und unausweichlich den Tod. Wir werden die 95 schnellsten Raumjäger mit einem speziellen Sprengstoff beladen und sie direkt in die feindlichen Schiffe fliegen.«
    »Sie meinen: Sie werden sie rammen?«, vergewisserte sich David Stein.
    »Genau das.«
    »Aber dann sterben Ihre Piloten doch auch! Kann man die Jäger nicht fernsteuern?«
    »Nicht über eine so große Entfernung«, erklärte Shesha’a. »Außerdem haben wir das schon oft in Simulationen erprobt. Die Fernsteuerung kann nie so sicher gehandhabt werden wie ein erfahrener Pilot seinen Jäger steuert.«
    »Und Ihre 95 Auserwählten gehen einfach so in den Tod?« Isabella Chang konnte es nicht fassen.
    »Nicht ›einfach so‹, Botschafterin«, widersprach Shesha’a. »Unsere oberste Priorität – die eines jeden Shisheni – ist es, dem Volk zu dienen und es mit allen Mitteln zu beschützen. Notfalls auch mit dem eigenen Leben. Das ist für uns selbstverständlich. Schließlich dauert der Tod nicht ewig, nur eine kurze Zeit, bis wir wiedergeboren werden. Der Tod ist der Gefährte des Lebens und genauso wichtig und notwendig.«
    »Und Sie haben überhaupt keine Angst zu sterben?«
    »Angst?«, wiederholte Shesha’a verständnislos. »Was hätten wir denn von Skoshu zu fürchten?«
    »Tja, dies ist offensichtlich einer der Punkte, in denen unsere Kulturen doch sehr unterschiedlich sind«, erinnerte Bruder William die Botschafterin.
    »Offensichtlich«, gab Isabella Chang zu und ließ es dabei bewenden.
     
    *
     
    »Sie haben den Captain gehört, Lieutenant Santos«, sagte Michael Tong zum Ruderoffizier der STERNENFAUST. »Bringen Sie uns hier weg!«
    Santos nickte und aktivierte den Antrieb.
    »Die J’ebeem feuern auf uns!«, rief Fähnrich Jamil plötzlich.
    Da war es bereits zu spät. Ein Schuss aus einer j’ebeemischen Ionenkanone traf und legte große Teile der Elektronik lahm. Gegen diese Waffe hatte das Star Corps noch keine Verteidigung entwickeln können.
    »Rakete im Anflug!«, meldete Jamil. Man hörte die unterdrückte Panik in ihrer Stimme.
    »Ausweichen!«, befahl Tong instinktiv – und wusste im nächsten Moment, wie sinnlos das war. Die STERNENFAUST war noch viel zu langsam.
    John Santos fluchte. »Ruder reagiert nicht!«
    »Abwehrraketen gestartet, Lasercluster aktiviert!«, teilte Waffenoffizier Mutawesi ruhig mit.
    Im nächsten Augenblick explodierte die heranrasende Rakete bereits, von seinem Abwehrfeuer getroffen.
    Fast gleichzeitig gelang es dem technischen Team, die Manövrierfähigkeit des Schiffes wieder herzustellen.
    »Okay, Lieutenant«, sagte der
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