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Sternenfaust - 011 - Der Verräter

Sternenfaust - 011 - Der Verräter

Titel: Sternenfaust - 011 - Der Verräter
Autoren: Christian Schwarz
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den Erkundungstrupp. Tong meldete sich sofort. Er bestätigte, dass außer Black, Kaharti und Martinez niemand vom Trupp fehlte. Also handelte es sich bei der Toten wohl um eine J’ebeem.
    Alle Truppmitglieder waren geschockt, als sie die schlimme Nachricht hörten. Trotzdem befahl Dana das Weitergehen, sie sah keine Alternative. Der Captain fürchtete sich plötzlich vor einem möglichen Kontakt. Es sah aus, als seien diese Intelligenzen dort drüben eiskalte Mörder. Was würde ihnen allen bevorstehen?
     
    *
     
    DAS SCHIFF wollte sich vor Lachen ausschütten, während es die Brückencrew der STERNENFAUST beobachtete.
    Diese plötzliche Angst! DAS SCHIFF fühlte sich mächtig. Was waren die Menschen doch für kleine, primitive Intelligenzen. Konnte man sie überhaupt schon auf die Stufe der Intelligenzwesen stellen? Oder waren sie nichts als Tiere, die es irgendwie geschafft hatten, in den Weltraum zu gelangen? DAS SCHIFF war stolz auf seine philosophischen Betrachtungen.
    Aber nun war es an der Zeit, einen neuen und diesmal erfolgreichen Versuch zu unternehmen, das Wesen der Liebe zu erkunden. DAS SCHIFF nahm direkten Kontakt zur weiblichen Zielperson auf …
     
    *
     
    Das Energiefeld ließ Catherine Black noch immer kaum Bewegungsfreiheit und schirmte sie ab. Aus diesem Grund bekam sie auch Tongs Anruf nicht mit.
    Die Leitende Ingenieurin der STERNENFAUST saß zusammengesunken da wie ein Häuflein Elend. Ihr Blick ging ins Leere, ihr ganzer Körper zitterte und bebte, aber sie bemerkte es nicht einmal. Wut, Hass, Verzweiflung, unendliche Trauer und eine starke Todessehnsucht ließen ihre Gefühlswelt im Chaos versinken.
    Pedro ist tot! Pedro ist tot! , hämmerte es immer wieder durch ihr Bewusstsein.
    Das war der einzige einigermaßen klare Gedanke, der sich momentan manifestieren konnte. Allerdings war auch das dumpfe Gefühl, nicht mehr leben und Pedro folgen zu wollen, gerade dabei, sich als klarer Gedanke auszuformen.
    Catherine bekam nicht einmal mit, dass die beiden Leichen aus dem Wasser verschwanden, sich einfach auflösten. Erst als vor ihr an einer glatten Wand große, blaue Leuchtbuchstaben erschienen, wurde sie aufmerksam.
    Black hob den Kopf und wischte sich die Tränen aus den Augen. Fassungslos starrte sie auf die Schrift, die in solaren Buchstaben verfasst war und einen Raum von gut drei auf zwei Metern einnahm.
    Ich möchte wissen, was Liebe ist. Ich möchte, dass du es mir erklärst.
    Catherine ächzte. Sie fühlte, wie es sie eiskalt überlief. Das … das war doch nicht möglich. Das war eine Halluzination. Sie war bei den furchtbaren Geschehnissen durchgedreht …
    Aber die Schrift blieb stehen, sosehr sie sie auch wegzustarren versuchte. Im Gegenteil, sie leuchtete noch stärker.
    Langsam kehrte das logische Denken der Ingenieurin zurück. Sie war momentan eine zutiefst verzweifelte Frau, die mit der absoluten Hingabe der ständig zu kurz Gekommenen geliebt hatte. Sie war aber auch Offizier des Star Corps und auf schlimmste Stresssituationen trainiert.
    Sie straffte sich, schluckte ein paar Mal schwer und fragte schließlich leise: »Wer bist du?« Und gleich darauf schrie sie: »Wer bist du?«
    Die Buchstaben verschwanden. Stattdessen erschienen neue.
    Ich bin DAS SCHIFF , stand da zu lesen. Und ich möchte unbedingt wissen, was Liebe ist. Sag du es mir, Catherine Black, denn du bist eine Liebende. Sag es mir, und ich werde dir ein Geheimnis anvertrauen.
    Catherine las es mit bebenden Lippen. Und sie erfasste noch im selben Moment intuitiv die furchtbare Wahrheit. Pedros und ihre Entführung sowie sein grausamer Tod waren kein Zufall, sondern eine gezielte Aktion. DAS SCHIFF, wie es sich nannte, wusste, dass Pedro und sie Liebende gewesen waren. Es hatte alles nur getan, um herauszufinden, was Liebe war.
    Diese Erkenntnis brachte Catherine fast um den Verstand. Glühender Hass auf DAS SCHIFF, was auch immer sich dahinter verbergen mochte, durchflutete sie wie eine unaufhaltsame, alles vernichtende Woge. Am liebsten hätte sie ihren Hass hinausgebrüllt und um sich geschlagen, aber sie riss sich zusammen. Ein Gedanke nahm Gestalt an, eine vage Idee. Plötzlich war sie ganz kalt und ganz ruhig.
    »Ja, SCHIFF«, sagte Catherine nicktend, »ich werde dir zeigen, zu was Liebe wirklich imstande ist.«
    Gut. Ich freue mich. Und ich danke dir dafür , erschien ein neuer Schriftzug auf der Wand. Dafür verrate ich dir wie angekündigt ein Geheimnis. Sieh auf deinen Armbandkom.
    Catherine schaute
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