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Sternenfaust - 011 - Der Verräter

Sternenfaust - 011 - Der Verräter

Titel: Sternenfaust - 011 - Der Verräter
Autoren: Christian Schwarz
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Rückmeldungen. »Und was das Bestimmen Ihres momentanen Standorts betrifft, Kaharti: Nein, können wir leider nicht. Sie sind nicht anmessbar, Black und Martinez ebenso wenig.«
    Dana hörte dem Gespräch mit wachsender Besorgnis zu. »Captain spricht.
    Ich habe Ihre Unterhaltung mitgehört. Was genau ist los bei Ihnen, IO?«
    Michael Tong grinste Dana an. »Ah, Captain, ich freue mich, Sie zu sehen. Ich hatte gehofft, dass Sie das Gespräch mithören können, aber das weiß man auf diesem … Ding hier nie so genau.« Er berichtete, was passiert war. »Da wir Martinez vor seinem zweiten Verschwinden lebend angetroffen haben und Korporal Kaharti ebenfalls noch unter den Lebenden weilt, bin ich geneigt, das auch für die LI und weiterhin für Martinez anzunehmen. Wenn es nicht so absurd wäre, würde ich sagen, da treibt jemand dumme Scherze mit uns, wer immer dieser jemand auch sein mag. Was sollen wir weiter tun, Captain?«
    »David meldet mir gerade, dass Ihr Trupp auch von der STERNENFAUST aus nicht anpeilbar ist, der Korporal, die LI und Martinez auch nicht. Bleiben Sie an diesem Stabroboter dran, IO. Ich hoffe, dass er irgendwann einen Kontakt herstellt. Übrigens, Michael, wir hängen schon seit Stunden in einem Traktorstrahl fest und können uns keinen Millimeter bewegen.«
    »Gut. In dem Fall könnt ihr uns auch nicht im Stich lassen, selbst wenn ihr das wolltet«, sagte Tong grinsend. »Jetzt müssen wir uns aber sputen, sonst verpassen wir unseren Führer noch. Ich habe das Gefühl, dass der Robot das Tempo ein bisschen anzieht. Over.«
     
    *
     
    DAS SCHIFF lachte zufrieden, sein Ärger war so schnell wieder verschwunden, wie er hochgekommen war.
    Soeben setzte der j’ebeem’sche Agent in den Reihen der Menschen einen Funkspruch an seine Artgenossen ab, auf einer völlig anderen Frequenz, als die Menschen sie benutzten. Für DAS SCHIFF war dies unerheblich. Es kopierte die Nachricht während der Übertragung, was nicht mehr als ein Kinderspiel darstellte.
    Mit einem anderen Teil seiner Rechenkapazität aktivierte es ein Transportfeld, dass die Leichen der beiden Ertrunkenen erfasste.
     
    *
     
    »Captain, das Schott geht plötzlich wieder auf«, meldete Pilot John Santos, der den Vorgang als Erster bemerkte.
    Alle Blicke der Brückencrew richteten sich auf den Hauptbildschirm, der nach wie vor den Hangar mit den beiden Landefähren zeigte. Einen Moment lang wurde Dana von der Hoffnung beseelt, im grünlich beleuchteten Gang dahinter würde gleich ihr Erkundungstrupp auftauchen und wohlbehalten in den Hangar marschieren, um dort die Landefähren zu entern. Was sie stattdessen erhielt, waren zwei schwebende Gestalten, die plötzlich im Gang auftauchten.
    Gebannt starrte Dana auf die unheimliche Szene, sie hörte irgendwo vor sich ein Ächzen. Was um alles in der Welt war das dort drüben?
    Die beiden treibenden Menschen waren nackt und ineinander verkeilt. Sie drehten sich langsam um sich selber und sahen wie Zirkusartisten aus, die gemeinsam ein Rad drehten.
    Jetzt schwebten sie durch das Schott und passierten dabei eine Art Barriere. Jetzt waren sie übergangslos dem freien Weltraum ausgesetzt, was daran zu erkennen war, dass die beiden blitzschnell mit einem Eismantel überzogen wurden und einen Moment später wie grauweiße Statuen aussahen. Noch immer drehte sich das Paar, den jeweils rechten Arm um den anderen geschlungen, um sich selbst. Ein grausiger Totentanz, der aber höchstwahrscheinlich schon weit hinter dem Schott begonnen hatte.
    Angst durchflutete Dana. Tong hatte von dummen Scherzen gesprochen. Das da waren keine dummen Scherze, das war tödlicher Ernst. Wer waren die Toten dort drüben, die jetzt langsam in den freien Raum hinaustrieben? Kaharti? Martinez? Black? Sie schluckte schwer und wandte kurz den Blick ab, nachdem einer der Toten das Eingangsluk des Hangars gestreift hatte. Die leichte Berührung genügte bereits, sein rechtes Bein abbrechen zu lassen, das von nun an seinen eigenen ewigen Weg durch die Galaxis nahm.
    »O mein Gott«, flüsterte Ruderoffizier John Santos und schüttelte entsetzt den Kopf.
    »Wer ist das da drüben, Ortung?«, fragte Dana mit belegter Stimme. »Zoomen Sie die Toten heran.«
    David Stein nickte. »Aye, Ma’am.« Gleich darauf waren die beiden Leichen in Großaufnahme zu sehen. »Ein Mann und eine Frau, Ma’am«, kommentierte Stein. »Der Mann könnte Martinez sein, der Figur nach. Die Frau ist auf keinen Fall LI Black. Wer aber dann?«
    Dana rief
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