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Steirerblut

Steirerblut

Titel: Steirerblut
Autoren: Claudia Rossbacher
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Graz?«, wandte sich Michl an Sandra.
    »Ich schätze, am späten Nachmittag könnt ihr wieder hier sein«, antwortete sie.
    »Sofern Sie kooperieren«, sagte Bergmann an Mizzi gewandt.
    »Sie können mich …«
    »Mama, schleich dich jetzt endlich in die Kuchl«, unterbrach Michl seine Mutter. Mizzi gehorchte ohne weitere Widerrede.
    »Zeigen Sie uns bitte Ihren PC, Herr Oberhauser«, sagte Bergmann und erhob sich.
    »Weißt du eigentlich, wo der Laptop von Eva Kovacs geblieben ist?« Sandra blieb sitzen, während Michl aufstand.
    »Den hab ich versenkt.«
    »Und wo, wenn ich fragen darf?«, fragte Bergmann
    »Im Etrachsee.«
    »Ich nehme an, der ist nicht allzu weit weg von hier?«
    »Zehn Minuten in etwa«, antwortete Sandra.
    »Leitgeb, lassen Sie sich die Stelle auf dem Weg nach Graz zeigen. Falls es nötig sein sollte, kann Frau Mohr ja später Taucher anfordern. Aber so wie ich das sehe, ist der Fall ohnehin geklärt. Dann bin ich mal gespannt, was Novotny zu diesem erfreulichen Ermittlungsergebnis sagen wird.« Bergmann sah auf Max herab, der ihn keines Blickes würdigte, geschweige denn antwortete. »Gehen wir«, wandte sich Bergmann an Sandra.
    »Geht ihr beiden doch schon mal voraus. Ich möchte noch kurz mit Max reden«, sagte Sandra.
    »Kommen Sie«, brummte Bergmann und folgte dem Wirt aus der Gaststube.
    Max sah Sandra erwartungsvoll an.
    »Hast du Michl mit Insidertipps versorgt?«, fragte Sandra ohne Umschweife.
    »Nicht wirklich. Das waren Gespräche unter Freunden. Ich wollte ihm beweisen, dass ich nicht ganz ahnungslos bin. Aber der Michl hätte das alles auch in Fachzeitschriften oder im Internet nachlesen können.«
    »Okay. Dann sorge ich dafür, dass Bergmann dir keinen Strick daraus dreht.«
    »Danke. Ich hatte übrigens auch nicht vor, ihn bei Novotny anzuzünden. Schließlich hat er kein Verbrechen begangen. Ich wollte ihm nur zeigen, dass er es in St. Raphael nicht mit lauter Vollidioten zu tun hat.«
    »Ich fand es auch nicht in Ordnung, wie er euch, vor allem wie er dich behandelt hat«, pflichtete ihm Sandra bei.
    »Vergessen wir den Idioten. Wie geht es dir denn so?«
    »Eigentlich ganz gut. Wenn nur dieser Scheißgips endlich runter wäre. Na ja, und dann ist da noch diese Angst … vor dem Fahrstuhl, der Garage, meiner Wohnung …«
    Max griff nach ihrer Schulter. »Kann ich dir irgendwie helfen?«
    »Danke. Das ist lieb von dir.« Sandra stand auf. Max tat es ihr gleich. »Ich werde unseren psychologischen Dienst um Hilfe bitten. Sobald der Fall hier erledigt ist.«
    »Dann wünsche ich dir alles Gute, Sandra.« Ein wehmütiges Lächeln huschte über seine Lippen.
    »Ich dir auch, Max.«
    »Ich warte im Wagen auf die Zeugen.« Max setzte seine Kappe auf. »Sperrst du hinter mir die Tür zu?«
    Sandra nickte wortlos und folgte ihm zum Haupteingang.
    »Mach’s gut«, verabschiedete er sich von ihr.
    »Du auch«, antwortete Sandra. Dann schloss sie hinter Max die Türe ab.
     
     
    E N D E
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