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- Steckspiele

- Steckspiele

Titel: - Steckspiele
Autoren: C. S. Vanek
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noch: »Gib mir den Schlüssel, Chuck. Dann brauche ich nicht jedesmal den ganzen Firlefanz über mich ergehen lassen, wenn ich zu dir komme.« Er zögerte. »Eigentlich dürfen wir nicht …«
    »Ich glaube kaum, dass sich George Crowder beschweren wird, Chuck.«
    Er gab ihr den Schlüssel.
    Vor dem Gebäude stand ein schwarzer Rolls-Royce. Der Chauffeur in einem makellosen, weißen Nehru-Jacket nahm Haltung an und hielt den Schlag auf. Ohne ihn anzusehen, sagte Wanda Tredgold: »Das ist Mr. Adams. Hole ihn hier um vierzehn Uhr dreißig ab.«
    »Ja, Miss Tredgold.«
    Sie rutschte in das geräumige Innere des Wagens.
    »Um drei, Mr. Adams!«
    Er beobachtete das schwarze Auto, das im Verkehr ver-schwand. Irgendwo schlug eine Glocke. Ein Uhr.

Drittes Kapitel
     
    Z oe war gerade dabei, Gläser und Aschenbecher aufzusammeln, als er ins Büro zurückkam.
    »Essenszeit, Zoe.«
    »Okay, Mr. Adams. Soll ich jetzt die Vorhänge aufmachen?« Sie wich seinem Blick aus und spielte nervös mit den Gläsern herum. Chuck merkte, dass sie neugierig war. Sie wollte wissen, wie das Treffen mit Wanda Tredgold verlaufen war. »Lass nur«, sagte er. »So ist es kühler.«
    »Ja, Mr. Adams.«
    Sie setzte die Gläser ab und ging zu ihrem Büro herüber. »Ich muss nur eben meine Handtasche holen.«
    Er ging hinter ihr her. Er legte ihr eine Hand auf die Schulter, drehte sie herum und küsste sie heftig auf den Mund. »Mach’ die Tür zu«, befahl er.
    »Aber, Mr. Adams!«
    »Schließ sie ab!«
    Sie ging zur Tür herüber und schob den Riegel vor. Als sie sich umdrehte, sah sie zu ihrer Verblüffung, dass er sich gerade auszog. Plötzlich fiel ihr ein, dass sie einander noch nie nackt gesehen hatten. Sie hatten alles mögliche miteinander gemacht, und trotzdem hatte keiner von beiden jemals auch nur einen Schuh ausgezogen. Dann wurde sie plötzlich knallrot. Ihr war eingefallen, dass ihre erste Berührung nur drei und eine halbe Stunde zurücklag.
    Und jetzt war es bald soweit, dass sie zum dritten mal an diesem Morgen vögeln würde. Alles war zu schnell gegangen; und jetzt war es zu spät, um sich noch zurückzuziehen. Zum ersten Mal dachte sie darüber nach, was er wohl von ihr hielt. Schüchtern ging sie zu ihm herüber. Geistesabwesend streichelte er seinen Steifen und starrte auf die Couch.
    »Chuck?«
    Er fuhr hoch und blickte sie an, als hätte er sie noch nie gesehen. In diesem Moment wusste Zoe genau, dass die Frau in dem schwarzen Lederanzug ihn verführt hatte.
    »Zeig mir, was du mit ihr gemacht hast.«
    Chuck nickte und drängte sie, sich auszuziehen.
    »Hat sie sich alleine ausgezogen?« sie sprach ganz ruhig, fast unpersönlich. Als er keine Antwort gab, sagte sie einfach: »Zieh mir die Kleider aus, Chuck!«
    Ohne ein einziges Wort zog er ihr das weiße Kleid über den Kopf. Durch den dünnen Stoff hindurch konnte sie sehen, dass sein braungebranntes Gesicht vollkommen ausdruckslos war, als ob er in Trance wäre. Sie versuchte, ihm in die Augen zu sehen, aber als das Kleid auf dem Sofa gelandet war, konnte sie seinen Kopf nur noch von oben sehen. Er war in die Knie gegangen.
    Diese Stellung bedurfte keiner Erläuterung; jetzt wusste Zoe, was er gemacht hatte; und bald würde er dasselbe mit ihr machen. Und weil sie es wusste, empfand sie einerseits einen Triumph, auf der anderen Seite Angst. Der Gedanke, ihn zu benutzen, erregte sie, denn sein Bedürfnis, sie zu benutzen, war ihr sehr verständlich. Sie wusste nicht, warum er Wanda Tredgold gegenüber nachgegeben hatte, aber es bestand kein Zweifel, dass seine Kapitulation vollständig und bedingungslos gewesen war. Ihre Intuition verriet ihr, dass die Frau in Schwarz dafür verantwortlich war, dass er jetzt vor ihr auf den Knien lag. Zoe war eifersüchtig auf Wanda Tredgold, aber sie war ihr auch dankbar. Während Chuck ihre Strümpfe und Schuhe auszog, freute sie sich schon auf den sinnlichen Luxus, sich einfach zurückzulegen, und Chucks Lippen und seine Zunge zu spüren, bis sie wirklich befriedigt war. Zur gleichen Zeit empfand sie intensive, aufregende Angst davor, was er hinterher tun würde. Sie hatte das Gefühl, dass er seine dominierende Stellung erst recht würde bestätigen müssen, wenn er einmal eine dermaßen passive Rolle gespielt hatte. Sie fragte sich, ob er vielleicht gar so weit gehen würde, sie zu schlagen. Sie schob den Gedanken sofort beiseite, aber er weckte eine beispiellose Erregung in ihr. Sie wartete nicht mehr ab, bis er sie ganz ausgezogen
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